Sapygina decemguttata

Sapygina decemguttata
Systematik
Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera) Überfamilie: Vespoidea Familie: Keulenwespen (Sapygidae) Gattung: Sapygina Art: Sapygina decemguttata
Wissenschaftlicher Name
Sapygina decemguttata
(Jurine, 1807)

Sapygina decemguttata ist ein Hautflügler aus der Familie der Keulenwespen (Sapygidae).

Merkmale

Die Tiere erreichen eine Körperlänge von 6,5 bis 9 Millimetern. Die Tiere sind dunkel gefärbt, seitlich auf den Tergiten befinden sich kleine weiße Flecken. Die Fühlerkeulen sind nur schwach ausgebildet.

Vorkommen

Die Art ist Süd- und Mitteleuropa verbreitet. Sie besiedelt trockene Waldränder, Kahlschläge, Ruderalflächen und im Siedlungsgebiet auch Totholz. Die Tiere fliegen in einer Generation von Mitte Juni bis Ende August. Sie sind in Mitteleuropa verbreitet anzutreffen, im Norden jedoch selten.

Lebensweise

Sapygina decemguttata parasitiert die Löcherbiene Heriades truncorum. Vor allem exponierte Nester, nicht in Südlage, mit einem Gangdurchmesser von rund 3,5 Millimetern werden bevorzugt. Die Eier sind 1,25 mal 0,25 Millimeter lang und an einem Ende spitz zulaufend. Es wird meistens im Pollen der Wirtsnester abgelegt, wenn das Wirtsweibchen zur Nahrungsbeschaffung unterwegs oder damit gerade fertig ist. Die Larve von Sapygina decemguttata hat einen orangen, quadratischen Kopf und dolchförmige Mandibeln. Direkt nach dem Schlupf wird die Wirtszelle nach Artgenossen abgesucht, welche gegebenenfalls angegriffen und getötet werden. Anschließend wird das Wirtsei bzw. die Wirtslarve, welche deutlich größer sind, als die Parasitoidenlarve, angegriffen und in fünf bis sieben Tagen gefressen. Die Überwinterung findet als Larve in einem weißen Kokon statt, der mit rotbraunen Kotbällchen bestückt ist. Die Puppenruhe dauert 14 bis 25 Tage, nach dem Schlupf verweilt die Imago bis zu 11 weitere Tage innerhalb der Zelle und verlässt diese vor oder gleichzeitig mit dem Schlupf ihrer Wirtsart.

Quellen

Literatur

• Rolf Witt: Wespen. Beobachten, Bestimmen. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-89440-243-1.