Sattelberg (Papua-Neuguinea)

Sattelberg (Papua-Neuguinea)

Der Sattelberg (auch Satelberg) ist ein 896 m hoher Berg in Papua-Neuguinea, Provinz Morobe auf der Insel Neuguinea nordwestlich von Finschhafen, mit einer evangelischen Missionsstation.

Von 1885 bis 1914 gehörte der Sattelberg zur Kolonie Deutsch-Neu-Guinea. Der deutsche Missionar Johann Flierl baute 1892 am Sattelberg eine Missionsstation der Neuendettelsauer Mission auf. Auf dem gewaltigen, fast immer mit Wolken verhüllten Berg erinnert heute eine Kirche daran, dass am Sattelberg die evangelische Missionsgeschichte von Papua-Neuguinea begann.

Australische Truppen beginnen den Angriff auf die japanischen Stellungen auf dem Sattelberg

1914 wurden Deutsch-Neuguinea von australischen Truppen erobert und nach dem Krieg als Mandat des Völkerbundes von Australien verwaltet. Im Zweiten Weltkrieg war der Sattelberg Schauplatz heftiger militärischer Auseinandersetzungen zwischen japanischen und australischen Truppen. Japan hatte am 10. März 1942 das Gebiet um Finschhafen und den Sattelberg besetzt. Im September 1943 begann die Zurückeroberung Neuguineas durch die Australier. Nach der Landung der 9. Australischen Division am 22. September 1943 bei Finschhafen, hatte sich der Hauptteil der japanischen Garnison, 4.000 Männer, auf den Sattelberg zurückgezogen, der Finschhafen und die Umgebung beherrschte. Am 16. Oktober 1943 unternahmen die Japaner zu Land und zur See einen koordinierten Gegenangriff. Die Australier erhielten Ende Oktober 1943 Verstärkung und konnten am 7. November 1943 wieder in die Offensive gehen. Nach einem Monat schwieriger Kämpfe gelang es der australischen Armee am 25. November 1943 den Sattelberg einzunehmen.

Literatur

  • Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Band 3: P – Z. Quelle & Meyer, Leipzig 1920, S. 255 (Nachdruck. Suppes, Wiesbaden 1996, ISBN 3-9804954-0-X).

Weblinks

-6.4833333333333147.76666666667896

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sattelberg — ist der Name eines Berges: am Brennerpass, siehe Sattelberg (Brennerberge) in den namibischen Tirasbergen, siehe Sattelberg (Namibia) im tschechischen Erzgebirge, siehe Špičák u Krásného Lesa im Waldenburger Bergland, siehe Trójgarb eines… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste deutscher Bezeichnungen papua-neuguinanischer Ortsnamen — Ortsbezeichnungen in den ehemaligen deutschen Kolonien im Bismarck Archipel und Papua Neuguinea A Admiralhalbinsel Willaumez Peninsula Admiralitätsinseln (engl. Admiralty Islands) Adolfhafen oder Adolphhafen Morobe Alexishafen B Börgen Bucht… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste deutscher Bezeichnungen papua-neuguineascher Orte — Ortsbezeichnungen in den ehemaligen deutschen Kolonien im Bismarck Archipel und Papua Neuguinea A Admiralhalbinsel Willaumez Peninsula Admiralitätsinseln (engl. Admiralty Islands) Adolfhafen oder Adolphhafen Morobe Alexishafen B Börgen Bucht… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste deutscher Bezeichnungen papua-neuguineischer Orte — Ortsbezeichnungen in den ehemaligen deutschen Kolonien im Bismarck Archipel und Papua Neuguinea Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Detzner — Hermann Philipp Detzner. Titelbild in seinem Buch Vier Jahre unter Kannibalen Hermann Philipp Detzner (* 16. Oktober 1882 in Speyer, Kurpfalz; † 1970) war ein Hauptmann der deutschen Schutztruppe in Deutsch Neuguinea und Schriftstell …   Deutsch Wikipedia

  • Christian Keyser — Christian Gottlob Keyser Born 7 March 1877 Geroldsgrün, Kingdom of Bavaria Died 14 December 1961 Neuendettelsau, Franken, Bavaria Education Missionary Seminary of Neuendettelsau, Franconia Spouse Emilie Heumann …   Wikipedia

  • Finschhafen — 6.6052777777778147.85472222222 Koordinaten: 6° 36′ S, 147° 51′ O …   Deutsch Wikipedia

  • Heldsbach — 6.5147.83333333333 Koordinaten: 6° 30′ S, 147° 50′ O …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Detzner — Hermann Philipp Detzner Hermann Detzner, portrayed on the jacket of the 1921 edition of his book, Four Years Among the Cannibals …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”