Schachdame (Spiel)

Schachdame (Spiel)

Als Schachdame werden Kombinationen der Spiele Schach und Dame bezeichnet. Beide Spiele werden ebenso wie ihre Hybride auf einem Schachbrett gespielt.

Inhaltsverzeichnis

Schachdame von Heinrich Richter

1883 veröffentlichte der deutsche Heinrich Richter die erste Variante von Schachdame:

Solid white.svg a b c d e f g h Solid white.svg
8 a8 b8 c8 d8 e8 f8 g8 h8 8
7 a7 b7 c7 d7 e7 f7 g7 h7 7
6 a6 b6 c6 d6 e6 f6 g6 h6 6
5 a5 b5 c5 d5 e5 f5 g5 h5 5
4 a4 b4 c4 d4 e4 f4 g4 h4 4
3 a3 b3 c3 d3 e3 f3 g3 h3 3
2 a2 b2 c2 d2 e2 f2 g2 h2 2
1 a1 b1 c1 d1 e1 f1 g1 h1 1
a b c d e f g h
Schachdame von Heinrich Richter



Regeln:

  • Die "Bauern" ziehen und schlagen immer ein Feld diagonal, das heißt, sie ziehen wie Damesteine und schlagen wie Schachbauern.
  • Die "Dame" (entspricht dem König im Schachspiel) zieht gleich wie die Bauern, aber auch rückwärts
  • Der "Ritter" zieht wie der Läufer im Schach.
  • Die Figuren schlagen wie sie ziehen.
  • Es herrscht kein Schlagzwang.
  • Erreicht ein Bauer die gegnerische Grundreihe, verwandelt er sich in einen Ritter.
  • Spielziel ist es, die gegnerische Dame mattzusetzen.


Schachdame von Solomon W. Golomb

Der amerikanische Mathematiker Solomon W. Golomb entwickelte im 20. Jahrhundert Cheskers, ein anderes Schachdame:

Solid white.svg a b c d e f g h Solid white.svg
8 a8 b8 c8 d8 e8 f8 g8 h8 8
7 a7 b7 c7 d7 e7 f7 g7 h7 7
6 a6 b6 c6 d6 e6 f6 g6 h6 6
5 a5 b5 c5 d5 e5 f5 g5 h5 5
4 a4 b4 c4 d4 e4 f4 g4 h4 4
3 a3 b3 c3 d3 e3 f3 g3 h3 3
2 a2 b2 c2 d2 e2 f2 g2 h2 2
1 a1 b1 c1 d1 e1 f1 g1 h1 1
a b c d e f g h
Cheskers von Solomon Golomb


Die Regeln unterscheiden sich in mehreren Punkten:

  • Die Bauern ziehen und schlagen wie Damesteine
  • Der König zieht gleich wie die Bauern, aber auch rückwärts
  • Der Läufer zieht gleich wie im Schach
  • Der Springer zieht wie die Märchenschachfigur Kamel, z. B. von g1 nach f4
  • Können Bauern oder Könige schlagen, herrscht Schlagzwang, doch können auch Läufer oder Springer schlagen
  • Erreicht ein Bauer die gegnerische Grundreihe, verwandelt er sich in eine beliebige der Figuren
  • Spielziel ist die Vernichtung aller gegnerischer Könige


Beide Varianten haben keine weite Verbreitung gefunden.

Literatur

  • Heinrich Richter. Schachdame: eine neues Familienspiel, welches die Principien des Schachspiels mit der Leichtigkeit des Damenspiels vereinigt. Gretschel & Heinemann, 1883 (8 Seiten)

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