- Schamfilung
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Schamfilung (seemännisch) bezeichnet ein unerwünschtes Scheuern von Tauwerk, Segeln oder anderen Ausrüstungsgegenständen, das zu vorzeitiger Abnutzung führt.
Problem und Abhilfe
Eine Festmacherleine schamfilt z. B., wenn sie über die scharfkantige Einfassung eines Hafenbeckens geführt werden muss, durch die ständige Bewegung des Schiffs. Um sie zu schützen, kann sie durch eine Kunststoffhülse geführt werden, die auf der scheuernden Kante aufliegt. Hier kann auch eine Schamfilungsmatte aus Kokos eingesetzt werden.
Das Schamfilen von Segeln an den Wanten wird durch „Tausendbeine“ gemindert; dies sind dicht geflochtene Fransenmäntel aus Wollfäden oder dergleichen, die die Wanten in Höhe der Berührungspunkte bekleiden.
Wortgeschichte
Mittelniederdeutsch schamferen „schimpfieren, Unrecht antun, verletzen“ und gleichbedeutendes mittelhochdeutsch schumphieren ist nicht mit Schimpf verwandt, sondern geht wie engl. to shafe auf altfranzösisch (d)esconfire „besiegen, des Ansehens berauben“ zurück, aus deconfire „besiegen“. Dies wiederum stammt von lat. conficere „erreichen, schaffen“, wörtlich cum+facere „zusammen machen“.[1]
Quellen
- ↑ Dietmar Bartz: Seemannssprache. Von Tampen, Pütz und Wanten. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-7688-1933-6, S.215
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