- Scharn
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Die Scharn (Scharne, Scharren) waren in mittelalterlichen Städten die Fleischbänke oder eine Fleischhalle, der Verkaufsort, an dem Metzger ihre Produkte anboten. Als Scharn sind solche Orte beispielsweise in Duisburg, Minden und Berlin überliefert. In Duisburg entstand die Scharn als ein Teil der Markthalle durch deren Untergliederung in Gerichtshalle und Fleischhalle im Spätmittelalter. Die Grundmauern der Duisburger Scharn sind in der Archäologischen Zone am Duisburger Alten Markt erhalten. In Berlin erinnert die Scharrenstraße an den Standort der ehemaligen "Scharren". In Frankfurt am Main wurden die Verkaufsstände der Metzger Schirn genannt. Eine sehr bekannte Schirn, bei der warme Würstchen verkauft wurden, stand auf dem Römerberg. Insbesondere am Abend vor Theaterbesuchen versammelten sich dort viele Bürger zu einer schnellen warmen Mahlzeit vor dem anstehenden Kulturereignis. Die Bezeichnung ist auf die Schirn Kunsthalle übergegangen. Im nordhessischen Frankenberg/Eder befindet sich eine sehr große Schirn im dortigen renaissancezeitlichen Rathaus, wo jeden Sonnabend ein Wochenmarkt stattfindet.
Weblinks
- Eintrag: scharne im Mittelhochdeutschen Handwörterbuch von Matthias Lexer
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