BMW E31

BMW E31
BMW
E31
Hersteller: BMW
Verkaufsbezeichnung: BMW 8er
Produktionszeitraum: 1989–1999
Klasse: Oberklasse
Karosserieversionen: Coupé, zweitürig
Motoren: Ottomotoren:
4,0–5,6 Liter
(210–279 kW)
Länge: 4780 mm
Breite: 1855 mm
Höhe: 1340 mm
Radstand: 2684 mm
Leergewicht: 1865 kg
Vorgängermodell: BMW E24
Nachfolgemodell: BMW E63

Die BMW 8er-Reihe, werksintern E31 genannt, kam 1989 auf den Markt und ist ein Coupé der Oberklasse des Herstellers BMW. Er wurde bis 1999 produziert.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung und Produktion

Der 8er wurde 1989 auf der IAA in Frankfurt vorgestellt und beerbte den BMW 6er (Baureihe E24), war allerdings größer und teurer als sein Vorgänger. Die Hauptkonkurrenten des E31 waren die Coupémodelle C126 und C140 der S-Klasse von Mercedes-Benz. Den 8er gab es nur als Coupé. Es wurden Prototypen von einem 8er Cabrio entwickelt, denen es jedoch wegen der fehlenden C-Säule an Stabilität mangelte. Bis Ende 2004 gab es drei fahrbereite 8er Cabriolets.

Die Technik und Motoren kamen teilweise vom damals aktuellen 7er, dem E32. Später wurden aktuellere Motoren aus 5er und dem E38 stückweise eingeführt.

Der E31 war bis zu seiner Einstellung 1999 das teuerste Modell im BMW-Programm. Der Verkaufserfolg des E31 blieb weit hinter den Erwartungen zurück, in zehn Jahren wurden nur rund 30.000 Exemplare gebaut. Vor allem in den USA hatte sich BMW höhere Verkaufszahlen erwartet, dort erwarteten die Käufer jedoch von solch einem schweren und teuren Fahrzeug mehr Leistung.

Einen Nachfolger für den 8er gab es zunächst nicht. Erst 2003 ergänzte BMW seine Modellpalette wieder mit einem Coupé der Oberklasse, dem BMW 6er E63. Dieser basiert jedoch auf der 5er-Reihe und ist preislich unter den aktuellen CL-Coupes von Mercedes-Benz positioniert.

Motorisierungen

Heckansicht mit vierflutiger Auspuffanlage

Anfangs war der E31 nur als 850i mit dem bereits vom BMW 750i bekannten Zwölfzylinder-Motor mit 220 kW (300 PS) lieferbar. Wahlweise erfolgt hier die Kraftübertragung von einem 6-Gang-Schaltgetriebe oder einer Viergangautomatik. Im Herbst 1992 wurde die Baureihe um den 850CSi mit einem 280 kW (380 PS) starken Zwölfzylinder nach oben ergänzt. Dieser wurde ausschließlich mit 6-Gang-Schaltgetriebe und einer mitlenkenden Hinterachse angeboten, die in den kleineren Zwölfzylindern etwa 6.000 € Aufpreis kostete. Analog dazu wurde der 850i in 850Ci umbenannt. Im gleichen Jahr wurden von BMW zu Testzwecken auch 18 Exemplare eines 830i gebaut. Der hierfür verwendete Motor war der auch im E32 und E34 verwendete V8 mit 160 kW (218 PS), der in dem schweren Coupe wohl nicht ganz standesgemäße Fahrleistungen erbrachte. Keines dieser Fahrzeuge gelangte in den Verkauf. Ihm folgte dann 1993 der mit einem 210 kW (286 PS) starken V8 ausgerüstete 840i. Dieses Basismodell war das erste V8-Coupé von BMW seit dem BMW 3200 CS in den 1960er Jahren. Auch hier bestand die Wahl zwischen Automatik und Schaltgetriebe. Der 850Ci erhielt 1994 einen modernisierten Zwölfzylinder mit 240 kW (326 PS), der jetzt serienmäßig eine Fünfgangautomatik erhielt. Er löste nach und nach den alten 5-Liter-V12 ab. Beide Modelle wurden jedoch ein halbes Jahr parallel produziert, beide seltsamerweise unter dem gleichen Kürzel 850Ci. Ab 1996 waren nur noch 840Ci und 850Ci im Programm, der 850CSi wurde eingestellt.

Alpina-Versionen

Die Firma Alpina aus Buchloe entwickelte auf Basis des 8er den Alpina B12. Der B12 wurde von 1990 bis 1994 auf Basis des 850i mit leistungsgesteigertem V12 und 257 kW (349 PS) und Automatikgetriebe gebaut. Ab 1992 war auch der handgeschaltete B12 5.7 verfügbar, eine Version des 850CSi mit größerem V12 und 306 kW (416 PS). Beide Fahrzeuge sind nicht auf die bei BMW üblichen 250 km/h abgeregelt, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 280 bzw. 300 km/h. Vom B12 5.0 wurden 97 Stück, vom B12 5.7 57 Stück produziert.

Der M8-Prototyp

Vom Sportmodell M8 wurde um 1990 lediglich ein Prototyp gebaut. Er besaß keine Scheinwerfer und war laut der Aussage eines ehemaligen BMW-Technikers nur „lose zusammengeschraubt“. Andere Quellen sprechen auch von drei Fahrzeugen, von denen eines bei Erprobungsfahrten verloren ging. Der M8 gehört zu den größten Geheimnissen von BMW. Der Prototyp soll im sogenannten „Giftschrank“, einer BMW-Lagerhalle in Dingolfing – angeblich unter Kistenstapeln – eingelagert sein. Mangels Käufern und wegen technischen Problemen wurde niemals eine Produktion gestartet.

Der Motor des M8 wäre ein bis zu 440 kW (600 PS) starker 6-Liter-V12-Motor auf Basis des S70 gewesen, der dann letztlich in veränderter Form seinen Platz im Supersportwagen McLaren F1 gefunden hat. Auch der Motor des 850CSi (der übrigens im Fahrzeugschein als M8 angegeben ist) basiert auf dem S70-Triebwerk, allerdings mit 5,6 Liter Hubraum und nur 280 kW (380 PS).


Technische Daten

Modell Motorcode Hubraum Zylinder Leistung Drehmoment 0–100 km/h Vmax Bauzeit
830i [1] M60B30 2997 cm³ 8 160 kW (218 PS) bei 5800 U/min 296 Nm bei 4500 U/min 7,8 s[2] 241 km/h[2] 04/1992–12/1992
840i M60B40 3982 cm³ 8 210 kW (286 PS) bei 5.800 U/min 400 Nm bei 4500 U/min 7,0 s 250 km/h[3] 07/1993–02/1996
840Ci M62B44 4398 cm³ 8 210 kW (286 PS) bei 5700 U/min 420 Nm bei 3900 U/min 6,9 s 250 km/h[3] 01/1995–5/1999
850i M70B50 4988 cm³ 12 220 kW (300 PS) bei 5200 U/min 450 Nm bei 4100 U/min 6,8 s 250 km/h[3] 05/1989–12/1992
850Ci M70B50 4988 cm³ 12 220 kW (300 PS) bei 5200 U/min 450 Nm bei 4100 U/min 6,8 s 250 km/h[3] 01/1993–10/1994
850Ci M73B54 5379 cm³ 12 240 kW (326 PS) bei 5.000 U/min 490 Nm bei 3900 U/min 6,3 s[4] 250 km/h[3] 02/1994–05/1999
850CSi S70 B56 5576 cm³ 12 280 kW (380 PS) bei 5.300 U/min 550 Nm bei 4000 U/min 6,0 s 250 km/h[3] 08/1992–11/1996
  1. Nur 18 Prototypen gebaut.
  2. a b Selbstgemessen mit Fahrzeug (von FAiRLiGHT-Net)
  3. a b c d e f elektronisch begrenzt bei 250 km/h
  4. Automatikversion

Weblinks


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