BMW E30

BMW E30
BMW
BMW E30 Viertürer (1987–1991)

BMW E30 Viertürer (1987–1991)

E30
Hersteller: BMW
Produktionszeitraum: 1982–1994
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine (zwei- und viertürig), Kombi (fünftürig), Cabriolet (zweitürig), Roadster (zweitürig)
Motoren: Ottomotoren:
1,6–3,2 l
(55–175 kW)
Dieselmotoren:
2,4 l (63−85 kW)
Länge: 4325−4360 mm
Breite: 1645−1680 mm
Höhe: 1365−1380 mm
Radstand: 2570 mm
M3: 2565 mm
Leergewicht: 990–1330 kg
Vorgängermodell: BMW E21
Nachfolgemodell: BMW E36
E30-Limousinen im Vergleich (links: 1982–1985, rechts: 1985–1987)

Mit dem Werkscode BMW E30 werden die Fahrzeuge der zweiten 3er-Reihe von BMW bezeichnet. Das von dieser Baureihe abgeleitete Modell Z1 Roadster trug den gleichen Werkscode.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Die Baureihe E30 löste 1982 die Fahrzeuge der ersten 3er-Reihe E21 ab. Das Design der ersten 3er-Reihe stammt von Paul Bracq und wurde im E30 durch Claus Luthe weiterentwickelt. Die Produktion (nicht Auslieferung) der ersten zweitürigen Modelle (323i) begann im Dezember 1981, 320i ab Januar 1982 und 316/318i ab März 1982. Die viertürigen Limousinen wurden ab Januar 1983 hergestellt.

Im Vergleich zum Vorgängermodell wurde der E30 in wesentlich mehr Varianten produziert. Anfangs war er wie gewohnt als zweitürige Limousine lieferbar und kurz darauf erstmals als Viertürer. 1986 wurde das Angebot durch das Cabriolet mit vollständig versenkbarem Verdeck und ohne Überrollbügel erweitert sowie dem ersten M3. Beide basierten auf den zweitürigen Limousinen. Das ebenfalls darauf basierende Baur Topcabriolett gehörte ab Anfang 1983 bis zum Produktionsende der zweitürigen Limousinen zur Modellpalette. Zur großen Modellpflege ab dem Modelljahr 1988 wurde eine Kombivariante vorgestellt, die den Namen Touring vom Schrägheck-Modell des BMW 02 erbte.

Antriebsseitig blieb es anfangs bei den aus dem E21 bekannten Motorisierungen. Mit dem 325e (e sprich eta) wurde eine besonders drehmomentstarke und vergleichsweise sparsame Variante parallel zum BMW 525e E28 eingeführt. Zudem wurde mit der Vorstellung des 324d/324td ein Dieselmotor ohne bzw. mit Turbolader ebenfalls parallel zum BMW 524d/524td E28 erstmals in der Geschichte von BMW in die Produktion aufgenommen. Durch den Erfolg der Konkurrenz, im speziellen Audi mit seinem quattro-Antrieb, animiert, entwickelte BMW einen Allradantrieb, der dann auch erstmals in der Firmenhistorie im 325iX zum Einsatz kam.

Äußerlich waren die Vier- und Sechzylindermodelle bzw. Modelle ab zwei Liter Hubraum nicht mehr so deutlich wie beim Vorgänger E21 zu unterscheiden, da nun alle E30 serienmäßig Doppelscheinwerfer besaßen. Einziges, wenn auch nicht sehr auffälliges Erkennungsmerkmal war die unterschiedliche Ausführung des Endschalldämpfers, der bei den Modellen bis 08/1987 aufgrund der kleineren Heckschürze frei sichtbar war. Die Vierzylinder mit den M10-Motoren (316 66 kW, 316i 75 kW, 318i 75/77 kW) wurden mit einem im Querschnitt runden, einflutigen ausgestattet, die Sechszylinder (320i 92 kW, 323i, 325e 90 kW) erhielten einen größeren, ovalen und ebenfalls einflutigen Endschalldämpfer. Die späteren Sechszylinder wurden bis zu ihrem Produktionsende mit in den Abmessungen identischen, aber zweiflutigen Anlagen versehen. Mit dem Einsatz der M40/M42-Motoren bestand der Unterschied zu den M20-Varianten nur noch in ein- zu zweiflutiger Anlage mit unterschiedlichen Rohrdurchmessern, wobei der Endschalldämpfer in seiner Größe nahezu identisch war.

Im Innenraum wurden die Unterschiede speziell bei den Stoffbezügen größer, wenn auch nicht gravierend. So erhielten die Sechszylindermodelle im Gegensatz zu den einteiligen, gänzlich mit Kunstleder bezogenen Türverkleidungen andere mit einer Stoff- bzw. Velourseinlage. Die Sitzpolster waren im Vergleich aufwändiger und ein wenig hochwertiger gestaltet. Die Sitzwangen der Sechszylinder wurden mit glattem Verloursstoff und die Sitzmittelbahnen mit Strukturgewebe bezogen, während bei den Vierzylindern einfachere, aber ebenfalls hochwertige Stoffe mit einheitlicher Musterung Verwendung fanden. Zudem verfügten die 6-Zylinder-Modelle serienmäßig über einen Drehzahlmesser mit einer Digitaluhr (später Analoguhr) in der Mittelkonsole sowie über die „Check-Control“ über dem Innenspiegel. Dieses mit einer zusätzlichen schwarzen Blende und kleineren schwarzen Sonnenblenden in den Dachhimmel integrierte Ausstattungsmerkmal diente der Überwachung wichtiger elektrischer Fahrzeugzeugfunktionen und der Flüssigkeitsstände.

Der BMW E30 wurde bis Januar 1991 als Viertürer, bis März 1991 als Zweitürer, bis April 1993 als Cabriolet und bis Februar 1994 als Touring produziert. In Südafrika lief die Produktion der rechtsgelenkten Zwei- und Viertürer erst im Februar 1992 aus.

Das 1990 vorgestellte Nachfolgemodell erhielt den Werkscode E36.

Modellpflege

Erste Modellpflege

BMW 325e Zweitürer (1985–1987)
Heckansicht

Die erste Modellpflege wurde im September 1985 vorgenommen. Die augenscheinlichste äußere Neuerung bestand in der Änderung der Frontschürze, die nun einteilig und senkrecht ausgeführt wurde. Der nach unten ein wenig in Fahrtrichtung geformte Frontspoiler wurde schließlich mit einer sanften Wölbung weiter unter den Motor gezogen. Bis dahin bildete die zweiteilige Frontschürze mit dem zugehörigen kleineren Spoiler eine Flucht zum Scheinwerfergrill. Die Bereifung 195/60R14 wurde durch das im Querschnitt größere Format 195/65R14 ersetzt. Relativ unscheinbar ist der nun durchgängig aufgetragene Steinschlagschutz am Heckblech unterhalb der Stoßstange, vorher jeweils rechts und links nur vom Radhaus bis kurz über die Karosseriefuge Heckblech/Seitenwand. Im Innenraum hielten geänderte Bezugstoffe Einzug, der Unterschied von den Vier- zu den Sechszylindern war nun geringer, er bestand nur noch in unterschiedlich gemusterten Sitzmittelbahnen, außen wurde nun stets glattes Velours verwendet. Zusätzlich wurde die Stoffpolsterung „Pepita“ eingeführt, die für alle Varianten verfügbar war. Die Unterschiede in den Türverkleidungen blieben bestehen. Als markanteste Änderung fallen des Weiteren die Gurtführungen hinten auf. Die Umlenkung an der C-Säule entfällt und der Beckengurt mit den Halterungen der Gurtschlösser wurde nun seitenvertauscht montiert. Die Hutablage wurde der im oberen Bereich minimal veränderten Rücksitzbank angepasst genau wie für die nun flach geführten Dreipunktgurte. Diese Änderungen im Innenraum blieben bis zum Produktionsende der Limousinen erhalten.

Zweite Modellpflege

BMW E30 Zweitürer (1987–1991)
Heckansicht

Im September 1987 führte BMW bei der zwei- und viertürigen Limousine eine große Modellpflege durch; das Cabriolet wurde bis 1990 äußerlich unverändert weitergebaut, ebenso der M3 in allen Varianten bis zu dessen Produktionsende 1991. Zusätzlich kam die Kombilimousine Touring vorerst als 320i und 325i ins Programm, während das Modell 325e nicht weiter angeboten wurde.

Die deutlichsten Änderungen waren nun eine neu gestaltete Frontschürze, die Chromstoßstangen wichen den jetzt voluminöseren und in Kunststoff gefertigten anthrazitfarbenen Stoßfängern, welche auf Wunsch (Bestandteil der Sonderausstattung „Shadow-Line“, siehe unten) auch in Wagenfarbe lackiert waren, wobei die Stoßleisteneinsätze generell schwarz blieben. Die Stoßfänger hielten nun Stößen bis 4 km/h unbeschadet Stand. Deren Aufnahmen, wegen ihrer stoßabsorbierenden Funktionsweise Prallboxen genannt, schützen den Fahrzeugrahmen bis 15 km/h vor Deformationen. Der Chromzierrat, beispielsweise an den Front- und Heckscheiben sowie um die Türfenster (Zweitürer hinten um das seitliche Heckfenster) wich schwarzen Kunststoffteilen bzw. schwarz beschichteten Aluprofilen. Die seitlichen Stoßleisten waren nun einteilig und ohne Chromleiste. Die Regenrinne und die Fensterschachtleisten blieben weiterhin in Chromausführung.

Die Heckleuchten wurden ebenso wie die Heckschürze vergrößert. Die neuen DE-Hauptscheinwerfer verfügten über Reflektoren in Dreifach-Ellipsoidform. Der hintere Radausschnitt wurde verkleinert und erhielt die Form, wie er schon am Cabriolet seit dessen Produktionsbeginn zu finden war. Das Tankvolumen wächst von 55l auf 64l (nur Limousine 6 Zylinder) bzw. auf 62l (Werkscabrio). Alle Benzinmotoren sind seit dem Facelift serienmäßig mit geregeltem Katalysator erhältlich.

Im Innenraum blieb es weitestgehend so wie bei den vorhergehenden Modellen, die Art der Sitzbezüge wurde beibehalten, nur die Farben in ihren Nuancen und Bezeichnungen geändert. Neue, von der Serie abweichende Bezugsstoffe innen und Außenlackierung wurden bei verschiedenen „Editions-Modellen“ (Edition für die Limousinen 318i - 325i, Last-Edition für Limousine/Cabrio 325i, Design-Edition für Cabrio 318i und touring 316i/318i) angeboten, um bis zum Produktionsende der jeweiligen Karosserievariante den Absatz zu fördern. Speziell nur für M3 und 318is waren besondere Stoff-/Farbkombinationen erhältlich. Die Auswahl an Sonderausstattungen wurde erweitert.

Bei den Exportmodellen für den US-Markt wurde zunächst keine Modellpflege durchgeführt. 1988 erhielten auch diese neue, verkürzte Stoßfänger, allerdings waren diese verchromt. 1989 wurden auch hier Kunststoffstoßfänger eingeführt.

Karosserievarianten

Werkscode Produktionsbeginn Produktionsende
zweitürige Limousine E30/2 November 1982 April 1991
viertürige Limousine E30/4 September 1983 April 1991
Baur Topcabriolet E30/2Cab (Basis zweitürige Limousine, Serie)
E30/4Cab (Basis viertürige Limousine, Prototyp)
Februar 1983 April 1991
Cabriolet E30/2C Juli 1985 April 1993
M3 Cabriolet E30/2SC Juni 1988 Juni 1991
M3 E30/2S Februar 1986 Dezember 1990
Touring (Kombi) E30/5 Juli 1987 April 1994
Z1 Roadster E30/Z (Vorserie 80 Stück); Serie: Z1 Juli 1988 Juni 1991
Allradvarianten (iX) E30/16 Februar 1985 Februar 1991

Baur Topcabriolet

BMW 325ix Baur Topcabriolet

Der BMW E30 wurde ab Anfang 1983 in kleiner Stückzahl ausschließlich als Zweitürer auch von der Firma Baur aus Stuttgart zum Cabriolet umgebaut und vom BMW-Händlernetz vertrieben. Es konnten hierbei alle Benzinmotoren gewählt werden. Das Baur TC (vergleiche dessen Vorgänger BMW E21 Baur TC oder BMW 02 Baur TC) war jedoch kein Vollcabriolet. So blieben die Seitenscheibenrahmen und ein Überrollbügel bestehen. Das stabile Dachteil über den Vordersitzen konnte wie ein Targadach geöffnet werden, der hintere Dachbereich ließ sich wie bei einem Landaulet öffnen. Als Einzelstück entstand bei Baur im Jahr 1988 ein Topcabriolet auf Basis der viertürigen Limousine. Das Fahrzeug, das nie offiziell vorgestellt wurde, stand mehrere Jahre in der firmeneigenen Fahrzeugausstellung und befindet sich heute im Besitz eines privaten BMW-Sammlers.

Cabriolet

Heckansicht

Nach 15 Jahren ohne Cabriolet in der BMW Modellpalette, wurde auf der IAA 1985 der offene BMW 325i vorgestellt. Später rundeten der 320i (ab 1987) und der 318i (ab 1990) das Cabrioletprogramm nach unten ab. Im September 1988 erschien das M3 Cabrio, welches zwischen 06/88 und 06/91 nur 786-mal gebaut wurde. In den USA wurde das 318i Cabrio mit dem Vierventil Motor M42 ausgeliefert (Bauzeit 07/90–12/92). Um das Cabriolet verwindungssteif zu machen, wurden die Schweller und der Scheibenrahmen verstärkt. Dadurch stieg das Gewicht des offenen Fahrzeugs um circa 125 kg gegenüber seinem geschlossenen Pendant. Das Stoffverdeck konnte auf Wunsch auch elektrisch (beim M3 Cabrio elektro-hydraulisch) versenkt werden und verschwand unter einer flachen Verdeckklappe. Ebenfalls erhältlich war ein Hardtop von BMW und ein in Wagenfarbe lackierbares Hardtop der Firma Wiesmann. Bei den Sechszylindervarianten ab 320i waren ab der karosserieseitigen Modellpflege zum Modelljahr 1991 Stoßstangen sowie Außenspiegel in Wagenfarbe lackiert.

M3

Hauptartikel: BMW M3 E30

Der BMW M3 diente zunächst als Basisfahrzeug für die Homologation in der Gruppe A und wurde einer der erfolgreichsten Renn-Tourenwagen aller Zeiten, so etwa in der DTM. Das Fahrzeug wurde von der BMW M GmbH, einer Tochterfirma von BMW, entwickelt und produziert.


Der BMW M3 war als zweitürige Limousine und als Cabriolet lieferbar. Die Karosserie weist für beide Varianten ausgestellte Kotflügel für das verbesserte und verbreiterte Fahrwerk mit größerer Bremsanlage und 5-Loch-Naben anstelle der mit 4 sowie nur an der Limousine einen Heckscheibenaufsatz mit flacher stehender Heckscheibe samt erhöhtem Kunststoff-Kofferraumdeckel mit Spoiler auf. Die Karosserieänderungen entsprachen dem Zeitgeist und hatten als Hauptgrund speziell bei der Limousine eine Verbesserung der Aerodynamik zur Folge. Als Triebwerk wurde ein vom Motorblock des BMW M10 und Zylinderkopf des ursprünglich im BMW M1 verwendeten Sechszylinder-Motors BMW M88 abgeleiteter Vierzylinder-Vierventil-Motor mit der Bezeichnung S14 verwendet (mit 2302 cm³ 143–158 kW (195–220 PS), später 2453 cm³ (175 kW/238 PS im Sport Evolution 2)). Das Konzept für diesen Motor stammt von Paul Rosche, auch bekannt als „Nocken-Paule“, welcher ursprünglich nur aus Personalmangel zur Nockenwellenentwicklung versetzt wurde. Das hochdrehende Triebwerk leistete zunächst ohne Kat. 147 kW (200 PS) und ab 1987 mit Kat. 143 kW (195 PS). In der damaligen DTM als Touren-Rennwagen sogar bis zu 276 kW (375 PS).

Bei Exportmodellen für den italienischen Markt wurde dieser Motor aufgrund der dortigen Steuergesetze auf zwei Liter Hubraum verkleinert und als 320is mit 141 kW (192 PS) in der normalen E30-Karosserie ohne die fahrwerksspezifischen Änderungen des M3 angeboten, wenige Exemplare von der viertürigen Version existieren ebenfalls.

Touring

Die bis 1994 gebaute und auf dem viertürigen E30 basierende Kombivariante (intern E30/5) wurde 1987 zum Beginn des Modelljahres 1988 mit der großen, zweiten Modellpflege vorgestellt. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem Touring der 02-Baureihe, war er eine gelungene Modellvariante, die von der Zielgruppe begeistert aufgenommen wurde. Er wurde als 320i, 325i und 325iX angeboten, später folgten 324td, 318i und auch der kleine 316i. Er zeichnet sich durch einen nahezu ebenen, mit feinem Teppich ausgelegten Laderaum und vollständig abgedeckten Radhäusern mit integrierten Staufächern und Boxen für das Soundsystem aus. Die Rücksitze ließen sich zu jeweils 1/2-1/2 umlegen. Eine Laderaumabdeckung war Bestandteil der Ausstattung genau wie eine Wisch-/Waschanlage der Heckscheibe. Die breiten Rückleuchten waren feststehend, die Heckklappe reichte nur auf Breite des Kennzeichens bis zur Ebene des Laderaums hinunter, was das Be- und Entladen mitunter erschwerte. In den letzten Modelljahren wurde die Palette des Touring durch die Design-Edition Sondermodelle abgerundet.

Z1 Roadster

BMW Z1 (1989–1991)

Auf der IAA im September 1987 wurde der BMW Z1 Roadster in Toprot präsentiert. Seine Karosserie ist aus Aluminium und Kunststoff, die Türen sind nach unten versenkbar. Genau 8000 Stück wurden zwischen 1989 und 1991 von der Fa. Baur in Stuttgart gefertigt. Das Fahrzeug basiert technisch auf dem BMW 325i. Das Design stammt von Harm Lagaay.

Sonderserien

318i Edition S

Den 318i Edition gab es in den letzten Monaten der „Chrom-Ära“ und wurde bis Juli 1987 ausschließlich mit dem M10B18Kat (75 kW/102 PS) hergestellt. Er war als zwei- und viertürige Limousine in den Farben Lachssilber, Delphin, Diamantschwarz, Alpinweiß und Zinnoberrot erhältlich. Er wies die Ausstattungsvariante Shadow-Line auf, die allerdings etwas abgeändert wurde. So waren Spiegel und Stoßstangen wie bekannt in Wagenfarbe lackiert sowie alle Chromteile außer der Niere in schwarz gehalten. Im Gegensatz zur Shadow-Line waren Regenrinne und Fensterschachtleisten wie bei den Modellen ab 09/87 in Chromausführung. Des Weiteren wurde ein spezieller Frontspoiler in Wagenfarbe und ein unabhängig von der Außenfarbe stets schwarz lackierter Heckspoiler montiert. Das Serienfahrwerk wurde durch das M Technic Fahrwerk ersetzt, welches sich unter anderem durch Gasdruckdämpfer und eine mittels anderer Federn um zwei Zentimeter tiefergelegte Karosserie auszeichnet. Grüne Wärmeschutzverglasung rundum gehörten genauso zur Serienausstattung wie ein 3-Speichen-Sport-Lederlenkrad (nicht M technic), 14″ Leichtmetallfelgen im BMW-Design in 6x14 ET35 mit 195/65R14 sowie Drehzahlmesser mit Verbrauchsanzeige.

Edition

Zum Ende der Produktion von zwei- und viertüriger Limousine wurde eine Edition-Ausstattung für 318i, 320i, 325i, 325iX und 324td angeboten, die sich durch zahlreich verbaute Extras auszeichnete. Besonders fallen die nur hier verwendeten farblich geänderten Inneneinrichtungsteile auf, die wahlweise ausschließlich in Farben "Silber" (Grau) und "Indigo" (Blau) erwerbbar war. Im Gegensatz zur Serie waren die komplette Mittelkonsole, die Armaturenbrettunterteile, die B-Säulenverkleidung einschließlich der Sicherheitsgurte ebenfalls in der Inneneinrichtungsfarbe ausgeführt. Die Gurte waren schließlich noch mit einem dunkel abgesetzten Rand versehen. Die Bezugsstoffe waren ausschließlich im sogenannten „Nadelstreifenvelours“ erhältlich, welches auf den Sitzmittelbahnen und den textilen Türeinsätzen verwendet wurde. Die Seitenwangen wurden mit Glattvelour bezogen und ab 320i auch der Rest des Sitzes. Beim 318i war nur die Sitzfläche damit bezogen und wie von den Standardmodellen her bekannt der Rest mit schwarzem Bezugskunstleder.

Zum Ausstattungsumfang gehörten ab 318i Shadow-Line, BMW Leichtmetallräder 6Jx14 mit 195/65R14, grüne Wärmeschutzverglasung, Nebelscheinwerfer, eine schwarze Auspuffblende, Zentralverriegelung, höherwertiger Polsterstoff und eben die deutlich aufgewertete, farblich angepasste Innenausstattung, Sport-Lederlenkrad, Radio BMW Bavaria C II, Cassettenhalterung, Außentemperaturanzeige, und der größere, sonst nur in den Sechszylindern verwendete 62 l-Tank. Ab 320i wurde die Ausstattung durch Metallic-Lackierung, in Wagenfarbe lackierten Aerodynamikkomponenten, BMW-Leichtmetallräder 6Jx14 (324td), BMW-Leichtmetallräder 6,5Jx14 im Kreuzspeichenstyling mit lackiertem Radstern (325i zusätzlich mit glanzgedrehtem Felgenrand), verchromten Auspuffblenden (außer 324td), Vollstoffsitze, Mittelarmlehne im Fond, Radio BMW Bavaria C Reverse II, elektrische Fensterheber vorn, beleuchtetem Schaltknopfemblem, Innenlichtautomatik, Kofferraumdeckelverkleidung und ab 325i durch eine elektronische Temperaturregelung, für 325iX Beheizung für die Außenspiegel inklusive beheizter Frontscheibenwaschdüsen sowie Fahrertürschloss sowie Sitzheizung, Skisack und Scheinwerfer-Waschanlage ergänzt.

Design-Edition

Bereits 1991 erschien das 318i Cabrio in einer limitierten Design Edition in den Sonderfarben neongrün und neonblau. Die Sitze waren entsprechend auf die Außenfarbe abgestimmt in neongrün-meliert und neonblau-meliert erhältlich. Darüber hinaus war das Fahrzeug mit folgender Sonderausstattung ab Werk aufgewertet (Beispiele): Leichtmetallräder Kreuzspeichenstyling mit Reifen im Format 205/55R15, M Technic-Ledersportlenkrad II, Shadowline.

In den letzten beiden Jahren der Bauzeit wurde der Touring nur noch als 316i und 318i und das Cabrio als 318i hergestellt und im Gegensatz zu den Serienmodellen ab Anfang 1993 mit einer besonders schönen und umfangreichen Sonderausstattung namens Design-Edition angeboten. Diese zeichnete sich durch ein auf die Außenfarbe abgestimmtes Interieur speziell der Bezugsstoffe aus, welche beim Cabrio auch als entsprechende zweifarbige Lederausstattung erhältlich war sowie eine umfangreiche Serienausstattung. Es gab erst vier wählbare Lackierungen mit entsprechenden Innenraumfarben (Mugellorot, Daytonaviolett-metallic, Mauritiusblau-metallic, Lagunengrün-metallic ausschließlich für den Touring), später beim Touring zusätzlich Micaschwarz- und Sterlingsilber-metallic, wobei bei diesen Lackierungen die vier Innenraumfarben frei wählbar waren. Die Basis der Stoffe für die Innenausstattung stellte ein anthrazitfarbener Bezug dar, welcher auf den Sitzmittelbahnen rot, violett, blau bzw. grün meliert war. Der Keder zwischen seitlichem schwarzem Kunstleder und den anthrazitfarbenen Sitzwangen trug ebenfalls die entsprechende Grundfarbe. Die Türverkleidungen wurden auf die wie von den Sechszylindermodellen bekannten Art mit den auf den Sitzmittelbahnen verwendeten melierten Stoffeinsätzen versehen. Zum Umfang der Design-Edition gehörte Shadow-Line (bei touring Serie), Airbaglenkrad mit Lederkranz und Lederschaltknauf (M Technic Ledersportlenkrad II mit Minderpreis wählbar), Sportsitze, mechanisches Schiebehebedach (elektrisch optional bestellbar, das Cabriolet konnte auch mit elektrisch betätigtem Verdeck bestellt werden), 15″ Aluminiumfelgen im Kreuzspeichendesign mit Reifen im Format 205/55R15, beheizte Außenspiegel (beheiztes Fahrertürschloss sowie beheizte Scheibenwaschdüsen inklusive), Nebelscheinwerfer, Zentralverriegelung, Drehzahlmesser für 316i touring (318i touring/Cabriolet Serie), Radio BMW Bavaria CIII für Touring und Bavaria C Reverse RDS für Cabrio und schließlich die Sitzheizung für das Cabriolet. Die anderen aus der jeweils aktuellen Preisliste bekannten Sonderausstattungen konnten ebenfalls mit wenigen Ausnahmen noch bestellt werden.

Sonderausstattungen

M Technic Aerodynamik-Paket erste (Royalblau) und Sportpaket zweite Serie (Diamantschwarz)
  • Shadow-Line: Ab etwa 1986 war diese Option erwerbbar. Dabei wurden alle Chromteile außer der BMW-Niere schwarz gehalten sowie Spiegel und Stoßstangen in Wagenfarbe lackiert. Das mögliche Farbspektrum umfasste anfangs drei Metallicfarbtöne, ab dem Modelljahr 1988 wurde es durch zwei Unilackierungen erweitert. Im Laufe der Modellpflege wurden einige Farben durch neue ersetzt. Die Modelle M3, 318is, 320is und Touring wurden ausschließlich mit Shadow-Line mit eingeschränkter Farbwahl (siehe Tabelle Außenlackierungen) ausgeliefert. Bei den Edition-Ausstattungen waren zusätzliche Farben möglich.
  • Sportpaket: Bis August 1987 war für die Modelle 320i und 325e ein Paket mit sportlicherer Technik (Fahrwerk, Räder) und einer veränderten Außengestaltung (u.a. Front- und Heckspoiler in Wagenfarbe, Shadow-Line) lieferbar. Ab September 1987 gab es dieses Paket optional für die zwei- und viertürigen Limousinen des 320i und 324td.
  • M Technic Sportpaket: Für die zwei- und viertürige Limousine des 325i bis August 1987 war das M Technic Sportpaket erhältlich. Neben optischen Änderungen mittels eines mehrteiligen aerodynamisch optimierten Spoilerpaketes wurden auch einige Technikkomponenten ersetzt (größere Leichtmetallräder, M Technic-Sportfahrwerk und Sportsitze, optional von RECARO, M Technic Sportlederlenkrad, ab 1988 M Technic Sportlederlenkrad II). Eine umfangreich aufgewertete Innenausstattung rundete diese Option ab. Ab September 1987 war das M Technic Sportpaket (z.T. fälschlicherweise als M Technic Sportpaket II bezeichnet) mit identischem Ausstattungsumfang, allerdings mit einem dem geänderten Erscheinungsbild der modellgepflegten Karosserie angepassten Spoilersatz, erhältlich. Im Laufe der Produktion war dieses Paket für alle Karosserievarianten des 325i lieferbar, allerdings mit karosseriespezifisch teilweise abweichendem Ausstattungsumfang. Der 318is konnte ab 1990 ebenfalls mit dieser Option bestellt werden, der 320is war serienmäßig damit ausgestattet.

Sicherheit

Im Crashtest, der am 14 Januar 1991 durch die NHTSA durchgeführt wurde schnitt der BMW E30 318is, vom Baujahr Oktober 1990, gut ab. Der getestete Wagen hatte bereits 62 Meilen auf dem Tachometer. [1]

Die schwedische Folksam-Versicherungsgruppe, die jährlich durch statistische Auswertung der Daten realer Unfälle das Verletzungsrisiko unter vergleichbaren Unfallsituationen ermittelt, stuft den E30 (wie auch die Nachfolgemodelle E36 und E46) derzeit als "durchschnittlich sicher" ein. [2]

Motorvarianten

Benziner

Modell Hubraum
(cm³)
Motorcode Zylinder Nockenwellen-
antrieb
Leistung
kW (PS) bei 1/min
Drehmoment
Nm bei 1/min
Katalysator Bauzeit Bemerkung
316s[3] 1573 M10 B16 4 Steuerkette 55 (75) / 5800 110 / 3200 nein 1982–1987 Vergaser
316 1766 M10 B18 4 Steuerkette 66 (90) / 5500 140 / 4000 nein 1982–1987 Vergaser
316i 1766 M10 B18 4 Steuerkette 75 (102) / 5800 140 / 4500 ja, E2[4] 1987–1988
316i 1596 M40 B16 4 Zahnriemen 73 (99) / 5500 141 / 4250 ja, E2[4] 1988–1994
318i 1766 M10 B18 4 Steuerkette 77 (105) / 5800 145 / 4500 nein 1983–1986
318i 1766 M10 B18 4 Steuerkette 75 (102) / 5800 140 / 4500 ja, E2[4] 1984–1987
318i 1795 M40 B18 4 Zahnriemen 83 (113) / 5500 162 / 4250 ja, E2[4] 1987–1994 auch im Cabriolet
318is 1795 M42 B18 4 Steuerkette 100 (136) / 6000 172 / 4600 ja, E2[4] 1989–1991 Vierventiltechnik
320is[5] 1990 S14 B20 4 Steuerkette 141 (192) / 6900 210 / 4800 nein 1987–1990 M3-Version für den italienischen und portugiesischen Markt
320i 1990 M20 B20 6 Zahnriemen 92 (125) / 5800 170 / 4000 nein 1983–1986
320i 1990 M20 B20 6 Zahnriemen 95 (129) / 6000 164 / 4300 ja, E2[4] 1986–1992 auch im Cabriolet
323i 2316 M20 B23 6 Zahnriemen 102 (139) / 5300 205 / 4000 nein 1983–08/1983
323i 2316 M20 B23 6 Zahnriemen 110 (150) / 6000 205 / 4000 nein 09/1983–1985
325i/ix 2494 M20 B25 6 Zahnriemen 126 (171) / 5800 226 / 4000 nein 1985–1986 auch im Cabriolet
325i/ix 2494 M20 B25 6 Zahnriemen 125 (170) / 5800 222 / 4300 ja, E2[4] 1986–1992 auch im Z1, auch im Cabriolet
325e 2693 M20 B27 6 Zahnriemen 90 (122) / 4250 230 / 3200 ja, E2[4] 1985–1986
325e 2693 M20 B27 6 Zahnriemen 95 (129) / 4800 230 / 3250 ja, E2[4] 1986–1987
333i[6] 3210 M30 B33 6 Steuerkette 145 (197) / 5000 285 / 4300 nein 1985–1987 für den südafrikanischen Markt
M3 2302 S14Z 4 Steuerkette 143 (195) / 6750 230 / 4750 ja, E2[4] 1986–05/1989
M3 2302 S14 B23 4 Steuerkette 147 (200) / 6750 240 / 4750 nein 1986–07/1989
M3 2302 S14 B23 4 Steuerkette 158 (215) / 6750 230 / 4600 ja, E2[4] 04/1989–07/1989 M3 Cecotto
M3 2302 S14 B23 4 Steuerkette 162 (220) / 6750 245 / 4750 nein 04/1988–06/1988 M3 Evolution II
M3 2453 S14 B25 4 Steuerkette 175 (238) / 7000 240 / 4750 ja, E2[4] 01/1990–03/1990 M3 Sport Evolution III

Diesel

Modell Hubraum (cm³) Motorcode Zylinder Nockenwellen-
antrieb
Leistung
kW (PS) bei 1/min
Drehmoment
Nm bei 1/min
Bauzeit Bemerkung
324d 2443 M21D24 6 Zahnriemen 63 (86) / 4600 152 / 2500 1985–1991 Saugdiesel
324td 2443 M21D24 6 Zahnriemen 85 (115) / 4800 220 / 2400 1987–1991 Turbodiesel[7]

Bei allen Motoren handelt es sich um Reihenmotoren. Die Motoren M20, M21, M40 und M42 wurden im BMW Werk Steyr in Österreich hergestellt.

Schadstoffgruppe

Alle BMW E30 mit Benzinmotor und Katalysator (oben in der Tabelle mit E2 gekennzeichnet) gehören der Schadstoffgruppe 4 an. Sie erhalten somit die grüne Feinstaubplakette. Es ist möglich mittels eines Kaltlaufreglers die meisten dieser Modelle in die Abgasnorm Euro 2 umzurüsten. Dies hat die Reduzierung der KFZ-Steuer um etwa 50 % zur Folge.

Außenlackierungen

Dakargelb, Daytonaviolettmetallic, Mauritiusblaumetallic, Calypsorotmetallic oder Macaoblaumetallic waren beispielsweise größtenteils als Sonderlackierung mit dem dafür vorgesehenen einheitlichen Code 490 auf dem jeweiligen Typenschild bzw. Aufkleber auf dem vorderen linken Federbeindom ausgezeichnet. Des Weiteren war es auf Kundenwunsch möglich, sogut wie jede nicht in den Standardkatalogen gelistete Lackierung in den aktuellen BMW- wie auch RAL-Farben werksseitig zu bestellen.

Der E30 im Motorsport

Das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring wurde 1986 mit einem 325i gewonnen. Danach kam der M3 zum Einsatz, der die 24h von 1989 bis 1992 viermal in Folge gewann. Der M3 wurde zudem unter anderem von Steve Soper (vorwiegend schwarzer und blauer Kühlergrill), Johnny Cecotto (roter Kühlergrill) und Roberto Ravaglia (vorwiegend schwarzer Kühlergrill) in der Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft gefahren, wobei Roberto Ravaglia 1989 Meister wurde. Aufgrund der Erfolge dieser Fahrer in der Tourenwagen-Europameisterschaft und der Tourenwagen-Weltmeisterschaft wurden Sondermodelle nach ihnen benannt.

Der 1989 eingeführte 318is wurde mit Vierventiltechnik und der größeren Bremsanlage des 325i ausgestattet. Diese Variante wird auch heute noch aufgrund des günstigsten Preis/Leistungsverhältnisses oft im Motorsport eingesetzt, etwa bei Rallyes, wo der Hecktriebler besonders geeignet ist.

Weiterführende Informationen

Literatur

  • Jeremy Walton: BMW 3er-Reihe. Heel-Verlag, Königswinter.
  • Hans-Hermann Braess: Dimensionen: Das Original, die BMW 3er-Reihe. BMW Group.

Einzelnachweise

  1. Crashtest auf M42club.com
  2. How Safe is Your Car?
  3. ausschließlich für den griechischen und ehemals jugoslawischen Markt
  4. a b c d e f g h i j k l E2 entspricht der Abgasnorm Euro1
  5. M3-Version für den italienischen und portugiesischen Markt, da dort Fahrzeuge über 2 Liter Hubraum hoch besteuert wurden. Herkömmliche E30-Karosserie ohne die für den M3 üblichen Spoiler und Kotflügel. Motor der 200 PS-Version des M3, Hubraum von 2302 cm³ auf 1990 cm³ verkleinert.
  6. Version wurde in Zusammenarbeit mit Alpina für den südafrikanischen Markt produziert. (Ausschließlich Rechtslenker)
  7. eines der ersten wenn nicht sogar das erste Auto mit Drive-by-Wire Technologie = Elektronisches Gaspedal

Weblinks

 Commons: BMW E30 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Vorgänger Amt Nachfolger
BMW E21 BMW E30
1982–1994
BMW E36

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