- Schillsche Jäger
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Die Schillschen Jäger (auch als Schillsches Freikorps bekannt) waren eine irreguläre Einheit unter dem Befehl des preußischen Majors Ferdinand von Schill (1776−1809), die während des Fünften Koalitionskrieges gegen Frankreich kämpfte.
Während im Frühjahr 1809 sich vor dem Hintergrund des Volksaufstandes in Spanien ein neuer Krieg zwischen Österreich und Frankreich abzeichnete, fällte Schill, 1807 der populäre Verteidiger von Kolberg, die Entscheidung, ein Freikorps zu bilden, um auch Preußen von Napoléon Bonaparte in einem Volkskrieg zu befreien.
Am 28. April 1809 verließ er mit dem von ihm geführten Husarenregiment unter einem Vorwand Berlin und gab seine Absicht bekannt. Wenig später schlossen sich ihm zwar 500 Soldaten der Berliner Garnison unter Offizieren aus Kolberger Tagen an, jedoch blieb der erwartete Zulauf aus Norddeutschland aus. Das Freikorps führte am 5. Mai 1809 die Schlacht bei Dodendorf. Später gelang es ihm, Stralsund zu erobern. Für den preußischen König und die Regierung galt Schill als ein Deserteur. Er erhielt daher keine Hilfe aus Armee und Politik. Auch seine Hoffnung auf einen Aufstand der Bevölkerung und das Eintreffen englischer Hilfe erfüllte sich nicht. Mit rund 1500 Kämpfern unterlag er dem holländischen General Gratien und fiel am 31. Mai 1809 im Straßenkampf in Stralsund.
Elf seiner Offiziere wurden von einem französischen Kriegsgericht zum Tode verurteilt und am 16. September 1809 in Wesel erschossen. Ihnen zu Ehren wurde 1835 ein Denkmal nach einem Entwurf von Schinkel auf der Weseler Lipperwiese errichtet. Für den an Schills Seite kämpfenden Leutnant von Petersson wurden ein Gedenkstein und eine Gedenktafel am Kniepertor in Stralsund, dem Ort seiner Hinrichtung durch die Franzosen, angebracht.
Literatur
- Felix Richard: Das Schicksal der 11 Schill'schen Offiziere, Wesel 1964 (2. erweiterte Auflage)
Kategorien:- Koalitionskriege
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