- Wesel
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Wappen Deutschlandkarte 51.6586111111116.617777777777823Koordinaten: 51° 40′ N, 6° 37′ OBasisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Düsseldorf Kreis: Wesel Höhe: 23 m ü. NN Fläche: 122,53 km² Einwohner: 60.750 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 496 Einwohner je km² Postleitzahlen: 46483, 46485, 46487 Vorwahlen: 02 81
0 28 03 (Büderich)
0 28 59 (Bislich)Kfz-Kennzeichen: WES Gemeindeschlüssel: 05 1 70 048 LOCODE: DE WES NUTS: DEA1F Stadtgliederung: 5 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Klever-Tor-Platz 1
46483 WeselWebpräsenz: Bürgermeisterin: Ulrike Westkamp (SPD) Lage der Stadt Wesel im Kreis Wesel Die Hansestadt Wesel liegt am unteren Niederrhein und innerhalb des nordwestlichen Randbereichs des Ruhrgebiets in Nordrhein-Westfalen und ist eine große kreisangehörige Stadt des Kreises Wesel im Regierungsbezirk Düsseldorf. Die Stadt ist Sitz des Kreises Wesel und Mitglied des Hansebundes der Neuzeit, der Euregio Rhein-Waal und der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Räumliche Lage
Die Stadt Wesel liegt an der Mündung der Lippe und des Wesel-Datteln-Kanals in den Rhein, ungefähr in der Mitte des Kreises Wesel mit einem Einzugsgebiet von rund 180.000 Menschen. Sie ist 25 km von der Grenze zu den Niederlanden und ca. 30 km vom Ruhrgebiet entfernt und bildet die westliche Begrenzung des Naturparks Hohe Mark. Der Rhein durchfließt das Stadtgebiet auf ca. 17 km, Lippe und Wesel-Datteln-Kanal auf je ca. 7 km ihres Verlaufs. In der Landesplanung ist Wesel als Mittelzentrum eingestuft.
Stadtgebiet
Die Gesamtfläche des Stadtgebietes beträgt 122,617 km². Die maximale Ausdehnung misst in Nord-Süd-Richtung 12,0 km, in West-Ost-Richtung 17,6 km; die Stadtgrenze ist 60 Kilometer lang. Wesel hat eine mittlere Höhenlage von 23 m ü. NN. Räumlich ist die Stadt in folgende fünf Stadtteile gegliedert, die wiederum aus weiteren Ortsteilen bestehen:
- Bislich: Bergerfurth und Bislich
- Büderich: Büderich und Ginderich
- Flüren: Diersfordt und Flüren
- Obrighoven: Lackhausen und Obrighoven
- Wesel: Blumenkamp, Feldmark, Fusternberg, Schepersfeld und Innenstadt.
Nachbargemeinden/-städte
Die Stadt Wesel grenzt im Norden an die Stadt Hamminkeln, im Osten an die Gemeinde Hünxe, im Süden an die Städte Voerde und Rheinberg sowie die Gemeinde Alpen und im Westen an die Städte Xanten und Rees (Kreis Kleve).
Geschichte
Antike
Funde in den Kiesgruben bei Bislich deuten auf eine Besiedlung des Weseler Raums bereits in der Bronze- und Eisenzeit hin. Aufgrund der häufigen Verlagerungen im Flussbett des Rheins sowie der Lippe und der damit verbundenen Überschwemmungen lässt sich die Frühgeschichte Wesels jedoch nur sehr lückenhaft rekonstruieren. Vermutlich wurde ein Wachposten im rechtsrheinischen Gebiet des späteren Wesel errichtet, als sich das Römische Reich im ersten Jahrhundert v. Chr. an den Niederrhein ausdehnte und der Militärplatz von Vetera (auch Vetera Castra) im linksrheinischen Gebiet des späteren Xanten gegründet wurde; belegt werden konnte dies bislang jedoch nicht.
Mittelalter
Die erste nachweisbare Ansiedlung auf heutigem Weseler Stadtgebiet entstand nach der Zeit der Völkerwanderung im Bereich der damaligen Mündung der Lippe in den Rhein, der Stützpunkt Lippeham.[2] Von hier aus unternahm Kaiser Karl der Große mehrere Feldzüge gegen Sachsen und Dänen. Die weitere Entwicklung dieser Siedlung ist weitestgehend unbekannt, vermutlich wurde sie jedoch durch Rhein- und Lippehochwasser überschwemmt und in der Folge aufgegeben.
Als Ursprung der heutigen Stadt wird ein fränkischer Gutshof vermutet, der im Bereich des heutigen Kornmarkts lag.[3] Anfang des 8. Jahrhunderts erwähnte eine Urkundenabschrift im Kloster Echternach erstmals den Namen „Wesele“.[4] Bei Ausgrabungen in der Ruine des Willibrordi-Doms nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die Existenz einer Fachwerkkirche im 8. Jahrhundert belegt werden.[5] In einer Urkunde vom 1. Mai 1065 bestätigte König Heinrich IV. die Rückgabe der Kirche und des Besitzes der „villa Wisele“ an das Kloster Echternach.[6]
Zu Beginn des 12. Jahrhunderts fiel Wesel, welches sich mittlerweile durch die Lage an Rhein und Lippe begünstigt zum Warenumschlagsplatz entwickelt hatte, als Mitgift an die Grafen von Kleve. Mit der Erhebung Wesels zur Stadt durch den Klever Junggrafen Dietrich primogenitus im September 1241 erhielten die Bürger Wesels eine Reihe von Privilegien; darunter freie Erbschaft und Zollfreiheit an allen landesherrlichen Zollstätten. Bis 1277 wurden diese unter anderem durch Brauerei- und Marktrechte erweitert, ebenso wurde ein tägliches Gericht eingerichtet.
Während sich der Handel im 13. Jahrhundert auf den An- und Verkauf von Lebensmitteln und Handwerkserzeugnissen beschränkte, erfolgte im 14. Jahrhundert ein wirtschaftlicher Aufschwung, als vermehrt eingeführte Rohstoffe weiterverarbeitet sowie Fertigwaren exportiert wurden. Insbesondere die Tuchherstellung trug zum Wohlstand der Stadt bei. 1407 wurde sie Mitglied der Hanse. Daraufhin wurde Wesel für eingeführte Waren aus den Niederlanden und Westfalen zum wichtigsten Stapel- und Umschlagplatz nach Köln. Bereits auf dem Lübecker Hansetag 1447 galt Wesel als einer der fünf Vororte des Kölnischen Hanseviertels.
Der wirtschaftliche Aufschwung zeigt sich insbesondere in den Bauten dieser Zeit, etwa dem von 1456 bis 1457 errichteten Rathaus, welches zu den bekanntesten niederrheinischen Profanbauten der Spätgotik zählt. Von 1498 bis 1540 wurde der Willibrordi-Dom als spätgotische Basilika auf fünf Kirchenschiffe erweitert. Der 1478 erbaute Turm wurde aus dem dreischiffigen Vorgängerbau von 1424 bis 1480 übernommen.
Seit 1342 gibt es auch ein noch heute bestehendes Gymnasium, damals unter der Bezeichnung einer Lateinschule. Seit 1984 trägt es den Namen eines seiner bekanntesten Abiturienten, Konrad-Duden-Gymnasium.
Reformation und Neuzeit
Anders als in vielen Städten der Umgebung nahm die Reformation schon früh Einfluss auf Wesel. Zu Ostern 1540 wurde im Willibrordi-Dom das Abendmahl, dem Wunsche der Bürger entsprechend „in beiderlei Gestalt“ an den herzoglichen Richter, die meisten Ratsmitglieder und 1.500 Bürger ausgeteilt. Von diesem Tag an galt Wesel als Stadt des Protestantismus, die viele Glaubensflüchtlinge, insbesondere aus den Niederlanden, anzog. 1568 organisierten sich die niederländischen Flüchtlingsgemeinden im Weseler Konvent, der erheblichen Einfluss auf die Verfassung der niederländischen und auch deutschen evangelischen Kirchen ausübte.
1609 fiel Wesel mit dem Herzogtum Kleve an die Kurfürsten von Brandenburg. Während des Achtzigjährigen Krieges wurde Wesel zunächst von Spaniern besetzt, bis die Stadt 1629 von niederländischen Truppen erobert wurde. Bis 1680 folgte französische Besatzung. Unter Kurfürst Friedrich Wilhelm wurde Wesel schließlich zu einer Festung ausgebaut und ein System von Gräben und Bastionen um die Stadt errichtet. Die städtische Ausdehnung wurde auf Altstadt und Mathena-Vorstadt beschränkt, eine Entwicklung über diese Beschränkung hinaus wurde durch die Rayon-Gesetze untersagt. Von den ehemals dreizehn Stadttoren der Hansezeit blieben lediglich vier erhalten. Aus dem 16. bis 19. Jahrhundert stammen eine Reihe von Festungsbauwerken, an denen vornehmlich Preußen und Frankreich gearbeitet haben.
Am 12. August 1730, eine Woche nach seinem gescheiterten Fluchtversuch, begegnete Kronprinz Friedrich von Preußen, der spätere Friedrich der Große, auf Festung Wesel seinem Vater, dem Soldatenkönig, der ihn infolge eines heftigen Wortwechsels umbringen wollte. Nur das Dazwischentreten des Kommandanten, Generalmajor von der Mosel, verhinderte eine Tragödie.[7]
19. Jahrhundert
Im Dezember 1805 trat Preußen Wesel an Napoléon Bonaparte ab. Im Januar 1808 wurde die Stadt als rechtsrheinischer Brückenkopf in das Kaiserreich Frankreich eingegliedert und als 9. Kanton dem Arrondissement de Clèves im Département de la Roer zugeordnet. Am 16. September 1809 wurden hier die elf Schillschen Offiziere füsiliert. 1813/1814 wurden durch die französische Besatzungsmacht 148 Studenten des Priesterseminars Gent in der Zitadelle eingekerkert, von denen 35 ums Leben kamen.
Preußen erlangte seinen vormaligen Besitz 1815 zurück. Wesel wurde daraufhin unter anderem mit der Zitadelle Wesel zur Garnisonstadt ausgebaut, in der bis zum Ersten Weltkrieg Infanterie, Artillerie sowie zuweilen auch Kavallerie und Pioniere stationiert waren. Aufgrund dieser Rolle als Festungsstadt konnte Wesel trotz günstiger Lage und Infrastruktur wirtschaftlich nicht mit den Städten des Ruhrgebiets konkurrieren. Auch nach der Entfestigung der Stadt ab 1886 konnte kein wirtschaftlicher Anschluss an das Ruhrgebiet gefunden werden. Der Grüngürtel, der die Innenstadt umgibt, wurde auf den ehemaligen Wällen der Festung angelegt (Glacisanlagen).
Am 23. April 1816 wurde Wesel im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation kreisangehörige Stadt des neugebildeten Kreises Rees in der späteren Rheinprovinz. Der Sitz des Kreises wurde am 20. Mai 1842 von Rees nach Wesel verlegt, wobei der Kreisname erhalten blieb („Kreis Rees, Sitz in Wesel“). Der damalige Landrat wollte eine vernünftige Ausbildung für seinen Sohn und in Rees gab es kein Jungengymnasium.
Zeit der Weltkriege
Während des Ersten Weltkrieges wurde Wesel militärischer Sammelpunkt, von dem aus Truppen an die Westfront zogen. Mit der Entmilitarisierung des Rheinlands als Bedingung des Versailler Vertrags wurde Wesel nach dem Krieg als Militärstützpunkt aufgegeben. Erst mit Beginn der Aufrüstung im Nationalsozialismus wurden erneut Truppen in Wesel stationiert.
Während des Zweiten Weltkrieges geriet Wesel insbesondere wegen seiner strategischen Lage ins Visier der Alliierten. Am 16., 17. und 19. Februar 1945 wurde Wesel durch alliierte Bombenangriffe und Granatbeschuss fast vollständig zerstört. Die Rhein- und Lippebrücken wurden von Wehrmachtsangehörigen gesprengt, unter anderem am 10. März die 1950 m lange Eisenbahnbrücke, die zu diesem Zeitpunkt letzte noch in deutscher Hand befindliche Brücke über den Rhein. Am 23. März wurde Wesel zur Vorbereitung der Operation Plunder erneut bombardiert und von über 3.000 Geschützen unter Feuer genommen. 97 Prozent des Stadtgebiets wurden zerstört, bis Wesel schließlich von alliierten Truppen eingenommen wurde. (Luftangriffe auf Wesel)
Wiederaufbau
Ab Mitte 1946 begann die planmäßige Enttrümmerung der Stadt und der daran anschließende Wiederaufbau, welcher mit Hilfe des neu gegründeten Notstandswerks „Wesel hilft sich selbst“ realisiert wurde. Auch der Aufbau öffentlicher Gebäude wurde vorangetrieben, hervorzuheben ist insbesondere der Wiederaufbau des Willibrordi-Doms durch den Willibrordi-Dombauverein.
Gebietsreform
Am 1. Juli 1969 wurden im Zuge des 1. kommunalen Neugliederungsprogramms die bis dahin selbstständigen Gemeinden Flüren (Amt Ringenberg) und Obrighoven-Lackhausen mit der Stadt Wesel zusammengeschlossen.[8]
Am 1. Januar 1975 wurden im Zuge des 2. Neugliederungsprogramms die bis dahin selbstständigen Gemeinden Bislich und Diersfordt sowie der Ortsteil Blumenkamp der Gemeinde Hamminkeln (alle aus dem ehemaligen Amt Ringenberg im Kreis Rees), die Gemeinde Büderich mit Ginderich im Kreis Moers, der Ortsteil Lippedorf der Gemeinde Voerde im Kreis Dinslaken und ein kleiner Gebietsteil der Gemeinde Hünxe des ehemaligen Amtes Gahlen im Kreis Dinslaken in die Stadt Wesel eingegliedert.[9]
Dadurch wuchs das Stadtgebiet von 19,63 km² am 30. Juni 1969 auf 122,46 km² am 1. Januar 1975. Die Einwohnerzahl stieg von 36.046 auf 60.488.
Am 8. Mai 1974 gab der Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen das Abstimmungsergebnis bekannt, wonach Wesel im Rahmen der kommunalen Neugliederung ab 1. Januar 1975 zur Kreisstadt des neuen Großkreises Wesel bestimmt wurde.
Einwohnerentwicklung
Stichtag Einwohner 1. Januar 1914 24.000 17. Mai 1939 24.632 15. Februar 1945 1.900 15. Dezember 1945 4.916 31. Dezember 1946 10.871 31. Dezember 1947 12.232 31. Dezember 1948 15.906 31. Dezember 1949 16.838 24. Oktober 1950 18.713 12. Dezember 1950 18.816 31. Dezember 1951 20.126 31. Dezember 1952 21.441 31. Dezember 1953 22.893 31. Dezember 1954 24.226 31. Dezember 1955 26.156 31. Dezember 1956 27.685 1. Januar 1957 27.685 31. Dezember 1958 31.308 1. Januar 1959 31.308 31. Dezember 1960 32.633 1. Januar 1961 32.633 31. Dezember 1961 33.143 31. Dezember 1962 33.443 Stichtag Einwohner 31. Dezember 1963 33.439 31. Dezember 1964 34.026 31. Dezember 1965 35.167 31. Dezember 1966 35.449 31. Dezember 1967 35.004 30. Dezember 1968 35.158 30. Juni 1969 36.046 1. Juli 1969 46.360 31. Dezember 1970 48.042 31. Dezember 1971 48.909 31. Dezember 1972 49.477 31. Dezember 1973 49.783 1. Januar 1975 60.488 31. Dezember 1975 60.758 31. Dezember 1976 60.758 31. Dezember 1977 61.261 31. Dezember 1978 61.345 31. Dezember 1979 61.590 31. Dezember 1980 61.649 31. Dezember 1981 61.715 31. Dezember 1982 61.377 31. Dezember 1983 60.672 31. Dezember 1984 60.055 Stichtag Einwohner 31. Dezember 1985 59.800 31. Dezember 1986 59.664 31. Dezember 1987 59.816 31. Dezember 1988 60.132 31. Dezember 1989 61.219 31. Dezember 1990 61.861 31. Dezember 1991 62.446 31. Dezember 1992 62.875 31. Dezember 1993 63.640 31. Dezember 1994 63.465 31. Dezember 1995 66.731 31. Dezember 1996 63.983 31. Dezember 1997 64.186 31. Dezember 1998 64.116 30. Juni 1999 64.172 31. Dezember 1999 64.218 31. Dezember 2000 64.449 31. Dezember 2001 64.482 31. Dezember 2002 64.366 31. Dezember 2003 64.319 31. Dezember 2004 64.237 31. Dezember 2005 61.711 31. Dezember 2006 61.432 Stichtag Einwohner 31. Dezember 2007 61.337 31. Dezember 2008 31. Dezember 2009 31. Dezember 2010 60.750 Quellen
- 1914–30. Juni 1999: Stadtarchiv der Hansestadt Wesel (Haupt- und Nebenwohnsitz)
- 31. Dezember 1999–31. Dezember 2004: Nicole Ruthert, Abgeschottete statistische Dienststelle der Hansestadt Wesel (Haupt- und Nebenwohnsitz)
- ab 2005: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (nur Hauptwohnsitz)
Politik
Stadtrat
Die 50 + 1 Sitze im Stadtrat verteilen sich nach dem Ergebnis der Kommunalwahl 2009 folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:
ParteiSitze nach der WahlSitze heuteChristlich Demokratische Union 20 20 Sozialdemokratische Partei Deutschlands 19 + 1 19+1 Bündnis 90/Die Grünen 4 3 Freie Demokratische Partei 4 4 Die Linke 2 2 Unabhängige Weseler Wählergemeinschaft (UWW) 1 1 weitere Fraktionslose 0 1 Bei dem 51. Sitz handelt es sich um die Bürgermeisterin, die gleichzeitig Mitglied des Stadtrates ist. Die UWW hat keinen Fraktionssatus, da sie weniger als 5% der Mitglieder (2) des Rates stellt. Bei den weitern Fraktionslose handelt es sich um ein ehemaligen Grünen.[11]
Bürgermeister
Die erste Bürgermeisterin in der Geschichte der Stadt Wesel ist Ulrike Westkamp (SPD).
Die Bürgermeister des Stadt Wesel 1808–1945:
- 1808–1814: Johann Hermann Westermann
- 1814–1840: Christian Adolphi
- 1841–1862: Franz Luck
- 1863–1870: Wilhelm Otto van Calker
- 1870–1873: Heinrich Bang
- 1874–1881: Carl Friedrich August von Albert
- 1881–1891: Caspar Baur
- 1891–1902: Josef Fluthgraf (1896 Oberbürgermeister)
- 1903–1931: Ludwig Poppelbaum
- 1931–1933: Emil Nohl
- 1933–1945: Otto Borgers
Die Bürgermeister der Stadt Wesel seit 1945:
- 1945: Jean Groos
- 1945: Wilhelm Groos
- 1946–1947: Anton Ebert (CDU)
- 1947–1948: Paul Körner (CDU)
- 1948–1952: Ewald Fournell (CDU)
- 1952–1956: Helmut Berckel (CDU)
- 1956–1966: Kurt Kräcker (SPD)
- 1967–1969: Willi Nakaten (SPD)
- 1969–1979: Günther Detert (CDU)
- 1979–1984: Wilhelm Schneider (SPD)
- 1984–1989: Volker Haubitz (CDU)
- 1989–1994: Wilhelm Schneider (SPD)
- 1994–1999: Bernhard Gründken (SPD)
- 1999–2004: Jörn Schroh (CDU)
- seit 2004: Ulrike Westkamp (SPD)
Wappen, Flagge und Siegel
Blasonierung: „Das Wappen der Stadt Wesel zeigt in rotem Feld ein silbernes Herzschild, das von drei nach rechts springenden silbernen Wieseln begleitet wird.“
Bedeutung: Das „Herzschild“ verweist auf das Reitersiegel des Klever Herzogs. Das Wiesel ist als Wappenzeichen der Stadt bereits seit dem 13. Jahrhundert überliefert und übersetzt bildhaft den Namen der Stadt. In seiner heutigen Form wird das Wappen nach einer Änderung der Hauptsatzung 1984 geführt.
Flagge: Als Flagge führt die Stadt Wesel die Farben rot-weiß-rot; im weißen Feld das Wappen der Stadt (im Verhältnis 1 : 4 : 1 längsgestreift mit dem Wappenschild der Stadt in der Mitte der weißen Bahn.[12]
Siegel: Die Stadt Wesel führt ein Dienstsiegel mit dem Stadtwappen.[13]
Städtepartnerschaften u. a.
Die Stadt Wesel pflegt mehrere, meistens über Jahre durch private, schulische und Vereinskontakte aufgebaute Städtepartnerschaften. 1952 entstand eine Partnerschaft mit Hagerstown in Maryland / USA, eine der ältesten deutsch-amerikanischen Städtepartnerschaften überhaupt. 1972 folgte Felixstowe in der Grafschaft Suffolk in Großbritannien. 1990 verschwisterte sich die Stadt Wesel nach der Wiedervereinigung mit Salzwedel in Sachsen-Anhalt. Die jüngste Partnerschaft wurde 2002 mit der Stadt Kętrzyn (ehemals Rastenburg in Ostpreußen) in Polen geschlossen.
Darüber hinaus ist Wesel Patenstadt des Tenders „Rhein“ der Deutschen Marine und des in Wesel stationierten Fernmeldebataillons 284 der Bundeswehr (seit 2003). Zu Lisieux (Frankreich) bestehen schon seit vielen Jahren Kontakte über einen regen Schüleraustausch.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater und Konzerte
Die „Niederrheinhalle“ auf dem Fusternberg ist Veranstaltungsort für Großveranstaltungen wie Messen und Tagungen. Im „Städtischen Bühnenhaus“ finden Theatergastspiele, Sinfonie- und Kammerkonzerte statt. Die Weseler Dom-Konzerte im Willibrordi-Dom und die Konzerte in der Aula der Musik- und Kunstschule im Zitadellen-Komplex ergänzen das Angebot. In den Außenbezirken gibt es ebenfalls ein reges künstlerisches Angebot. Hierzu zählen die Konzerte in beiden Bislicher Kirchen des Vereins Pro Musica und die Kulturreihe Kleinod der Evangelischen Kirchengemeinde Büderich.
EselRock-Festival
Einmal jährlich findet in der Kreisstadt Wesel ein Umsonst & Draussen Festival mit dem Namen "EselRock" statt. Ein ehrenamtliches Team organisiert in Zusammenarbeit mit der Stadt Wesel diese Veranstaltung, die jedes Jahr tausende nach Wesel lockt.
Stadtbücherei, Stadtarchiv
Die Stadtbücherei Wesel befindet sich auf zwei Etagen im Rathauskomplex der Stadt. In der ersten Etage befindet sich der Kinder- und Jugendbereich und in der zweite Etage die Erwachsenenliteratur sowie Fachliteratur zu unterschiedlichen Bereichen. Insgesamt verfügt die Stadtbücherei Wesel über mehr als 100.000 Medieneinheiten.
Das Stadtarchiv im Zitadellen-Komplex bietet einen umfangreichem Archivbestand (Urkunden und Schriften seit 1241). Ihm angeschlossen ist eine Restaurierungswerkstatt.
Museen
Das Städtische Museum verfügt über drei Abteilungen:
- die Galerie im „Centrum“ mit wechselnden Ausstellungen und der Dauerausstellung „Weseler Silber“ und „Eidesleistung“
- im Zitadellen-Komplex über
- die Abteilung Schill-Kasematte und
- die Abteilung Festungsgeschichte.
Die Galerie bietet regelmäßig vier bis fünf Wechselausstellungen mit Werken vorwiegend regionaler Künstler und (kunst)historischer Thematik. Mit zwei Ausstellungen ist jeweils der Niederrheinische Kunstverein Wesel e. V. vertreten. Ein separater Raum beinhaltet Tafelmalereien von Weseler und niederrheinischen Künstlern des Spätmittelalters. Unter anderem sind dort das Weseler Gerichtsbild aus den Jahren 1493/94 von Derik Baegert zu sehen, kleinere Tafeln seines Sohnes Jan Baegert sowie Werke Joos van Cleves, Bartholomäus Bruyn d.Ä. und dessen Sohn Bartholomäus Bruyn d.J.. Daneben wird der Bestand historischen Weseler Silbers vom 16. bis 20. Jahrhundert gezeigt.
In der Schill-Kasematte, den zwei Kasematten-Räumen des Zitadellen-Haupttores, befindet sich der Ort, an den die 11 Schillschen Offiziere nach ihrer Gefangennahme in Stralsund gebracht und abgeurteilt wurden. Eine Dokumentation zeigt die Hintergründe und Zusammenhänge der damaligen Ereignisse um den Aufstand gegen Napoléon Bonaparte im Jahre 1809.
Zum Gedenken der 11 Schillschen Offiziere wurde am 31. März 1835 ein Denkmal nach den Plänen Karl Friedrich Schinkels an ihrem Hinrichtungs- und Begräbnisort in den Lippewiesen aufgestellt.Die Abteilung Festungsgeschichte des Städtischen Museums im Zitadellen-Komplex zeigt historische Dokumente, Gebrauchsgegenstände, Waffen und bildliche Darstellungen und gibt so einen kurzen Überblick der Entwicklung Wesels von der befestigten Stadt des Mittelalters bis inklusive des Ersten Weltkrieges.
Im Preußen-Museum Wesel im Zitadellen-Komplex wird die 300-jährige Geschichte Brandenburg-Preußens sowie ihr Einfluss auf das Rheinland und Wesel gezeigt. Auf 2.000 m² Ausstellungsfläche werden die Geschichte des Rheinlandes zu Beginn des 17. Jahrhunderts, Kirchen- und Bildungsgeschichte im 19. Jahrhundert bis hin zur Rolle Preußens in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus dargestellt.
Das Alte Wasserwerk ist ein technisches Denkmal und vermittelt einen Eindruck der Wasserversorgung der Stadt Wesel von 1886 bis 1956. Die Pumpen des Wasserwerks wurden bis 1924 mit Dampfkraft und dann mit Elektroenergie betrieben; Sie waren bis 1956 in Betrieb. Der 40 m hohe Wasserturm im Zentrum der Stadt wurde ebenfalls 1886 in Betrieb genommen und war durch Rohre mit dem alten Wasserwerk an der Lippe verbunden. Er diente als Wasserspeicher und sorgte zugleich für den nötigen Druck im Rohrnetz. 1923 wurde ein zweiter Behälter unterhalb des bereits vorhandenen erstellt. Im heute zylindrischen Turm befinden sich noch große Mauerwerksteile des ursprünglich konischen Turms von 1886.
Das Heimat- und Rhein-Deich-Museum Bislich zeigt Besuchern heimatkundliche Fundstücke, eine ornithologische Sammlung sowie Informationen zum Rhein als Naturraum, zur Rheinschifffahrt und zur Berufsfischerei sowie zum Hochwasserschutz. Drittes Standbein des Heimatmuseums ist das Ziegelmuseum zur Tradition der Niederrheinischen Ziegelherstellung.
Baudenkmäler
Das Historische Rathaus wurde im Jahr 1456 erbaut und 1698/1700 erweiterte Rathaus am Großen Markt, das im Zweiten Weltkrieg total zerstört wurde. Von 2010 bis 2011 wurde das Rathaus wieder aufgebaut.
Die Zitadelle Wesel (1688-1722, 1809) war die einstmals größte Festungsanlage des Rheinlands. Es existiert jedoch nur noch ein -der Stadt zugewandter- gut erhaltener Rest der Festung.
Das Clever-Tor-Fries von 1700 stammt ursprünglich vom Clever Tor und befindet sich seit 1975 am jetzigen Standort am Rathaus am Klever-Tor-Platz.
Das Berliner Tor ist das östliche Tor der ehemaligen Stadtbefestigung. Es wurde 1718 bis 1722 im preußischen Barock durch Jean de Bodt erbaut. Die Stadtseite des Tores besteht heute nur noch als überdachter Mauerkubus. Lediglich an der Außenseite wurden Figuren, Reliefs und die Abschlusstrophäe 1974 in beschädigtem und verwitterten Zustand konserviert.
Die 1953 von Eva Brinkmann gestaltete „Trauernde Vesalia“ ist ein Denkmal auf dem Bombenopferfeld (Ehrenfriedhof) des Alten Friedhofs in der Caspar-Baur-Straße.
Das 1963 von Hermann Kunkler geschaffene Peter-Minuit-Denkmal steht auf der Verkehrsinsel im Kreuzungsbereich der Augusta-, Bismarck- und Moltkestraße. Peter Minuit wurde 1585 in Wesel geboren, war Diakon am Willibrordi-Dom und gründete 1626 Nieuw Amsterdam, das heutige New York.
Das Mahnmal zur Erinnerung an die Zerstörung Wesels im Zweiten Weltkrieg (1964) von Hans Breeker steht am Rande des Alten Friedhofs an der Kreuzung Caspar-Baur-/Lipperheystraße.
Der unter Denkmalschutz stehende Eiskeller von Schloss Diersfordt stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und diente anfänglich als Ölmühle. Nach einer grundlegenden Restaurierung ab 1995 durch den Heimatverein Diersfordt wird das Gebäude heute als Museum und Heimathaus genutzt.
Kirchen
Der evangelische Willibrordi-Dom (1498–1540) am Großen Markt ist eine spätgotische Basilika mit fünf Kirchenschiffen, der Turm wurde 1478 erbaut.
Die katholische St.-Johannes-Kirche in der Bislicher Dorfstraße ist eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika aus dem 12. Jahrhundert, die Ende des 14. Jahrhunderts gotisiert wurde.
Die katholische Kirche St. Mariä Himmelfahrt im Ortsteil Ginderich entstand in den Jahren 1280 bis 1330 als romanisch-gotische Basilika.
Das 1729 errichtete Lutherhaus ist die ehemalige Kirche der Lutherischen Gemeinde. Es dient heute als evangelisches Beratungszentrum und wird für kirchliche und kulturelle Veranstaltungen genutzt.
1949 wurde die katholische St.-Martini-Kirche in der Martinistraße 10 auf den Grundmauern einer Kaserne erbaut. Altarteile und Heiligenfiguren stammen aus dem 15. Jahrhundert. In der modernen katholischen Kirche St. Mariä Himmelfahrt 1952 befindet sich die Krypta der ehemaligen Dominikanerkirche von 1293. Ebenfalls zu den modernen Sakralbauten zählt die Friedenskirche „Zu den heiligen Engeln“ (1956–1958) des Architekten Hans Schilling in der Fusternberger Straße, am Fusternberg, die auf den Grundmauern eines alten Forts erbaut wurde.
Weitere Kirchenbauten sind die evangelische Schlosskirche Diersfordt (1775–1780) und die evangelische Kirche Büderich (1835) nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel.
Kornmarkt
Der Kornmarkt liegt mitten in der Stadt etwas nördlich des Willibrordidoms. Ein fränkischer Gutshof, der vermutlich im 8. Jahrhundert an der Stelle des Kornmarktes stand, gilt als Ursprung der heutigen Stadt. Im Mittelalter war der gepflasterte Platz neben dem „großen Markt“ einer der größten Märkte, auf dem vor allem Getreide gehandelt wurde. Mitten auf dem Platz befindet sich ein kleiner Springbrunnen mit den Bronzeskulpturen „Langer Heinrich“ und „Bienenkönig“, zwei Personen aus der Weseler Stadtgeschichte, die an diese Zeit erinnern.
Heute ist der Kornmarkt vor allem als Kneipenviertel Wesels bekannt. Der Marktplatz ist umgeben von Bars und Restaurants.
Freizeitanlagen
Der Heubergpark am Rande der östlichen Innenstadt und die Glacisanlagen entlang des ehemaligen Festungsgürtels im Westen und Norden der Innenstadt bieten als Grünanlagen Erholungsraum im Stadtzentrum.
Der Rheinaue-Park mit 8,10 km² Gesamtfläche und 1,559 km² Wasserfläche umfasst den Segel- und Motorflugplatz Römerwardt, einen Yachthafen, Tennishallen und -plätze, eine Minigolfanlage, das Auestadion, das beheizte RheinBad und das Strandbad Auesee. Der Rheinaue-Park ist größtenteils Landschaftsschutzgebiet und wird durch Rundwanderwege erschlossen.
Das Schwarze Wasser, ein nährstoffarmer Heideweiher als eines der ältesten Naturschutzgebiete in Nordrhein-Westfalen, liegt nordwestlich der Innenstadt inmitten einer Dünenlandschaft.
Der Diersfordter Wald, ebenfalls im Nordwesten Wesels, ist ein 883 ha großes Naturschutzgebiet mit einem 350 ha großen Wildgatter.
Der 1.000 km² große Naturpark Hohe Mark erstreckt sich beiderseits der unteren Lippe bis nach Datteln, im Norden bis Bocholt, Rhede, Borken, Coesfeld und im Süden teilweise bis ins Ruhrgebiet.
Das auf der linken Rheinseite und teils im Stadtgebiet gelegene Naturschutzgebiet Bislicher Insel gilt als ein wichtiger Gänserastplatz. Weitere im Stadtgebiet gelegene Naturschutzgebiete sind die Gebiete Droste Woy und Westerheide, Rheinaue Bislich-Vahnum, Rheinvorland bei Perrich und Weseler Aue sowie die teils im Stadtgebiet gelegenen Gebiete Großes Veen und Rheinvorland östlich von Wallach.
Radtourismus
Die Radfernwege NiederRheinroute, Rheinradweg, Römerroute, Rundkurs Ruhrgebiet und die „Kulturroute“ an Lippe und Issel lassen sich von Wesel aus befahren. Für das Stadtgebiet Wesel existieren Radwanderkarten mit insgesamt 10 thematischen Routen mit Erläuterungen zu historischen und naturkundlichen Besonderheiten.
Infrastruktur und Wirtschaft
Verkehr
Schienen- und Busverkehr
Der Bahnhof Wesel liegt ungefähr 700 m südöstlich des Stadtzentrums an der Hollandstrecke (KBS 420), von der die Bocholter Bahn (KBS 421) abzweigt.
Im Schienenpersonennahverkehr verkehren hier der Rhein-Express (RE 5), die RegionalBahn „Der Weseler“ (RB 35), die Rhein-Niers-Bahn (RB 33) und die RegionalBahn „Der Bocholter“ (RB 32).
Darüber hinaus ist Wesel im SPNV über zwei weitere Stationen angebunden,
- den Haltepunkt „Wesel-Feldmark“ an der Strecke nach Emmerich, der von dem RE 5 und in der Hauptverkehrszeit von der RB 35 bedient wird, und
- den Haltepunkt „Blumenkamp“ an der Strecke nach Bocholt, der von der RB 32 bedient wird.
Im Straßenpersonennahverkehr verkehren vom Bahnhof Wesel zur Verknüpfung mit den Gemeinden die Schnellbus-Linien
- SB 3 Wesel–Hünxe–Dinslaken,
- SB 6 Wesel–Xanten ,
- SB 7 Wesel - Alpen - Issum - Geldern und
- SB 21 Wesel–Schermbeck–Dorsten
sowie zwölf weitere Regional- und drei Stadtbuslinien zur räumlichen und innerstädtischen Erschließung, die von der zur Rhenus Veniro-Gruppe gehörenden NIAG betrieben werden.
Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr gilt der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Niederrhein und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.
Zwischen dem 6. November 1914 und dem 31. Dezember 1966 verkehrte in der Stadt die Kleinbahn Wesel-Rees-Emmerich.
Straßen
Wesel ist über die Anschlussstellen 5 Hamminkeln, 6 Wesel und 7 Hünxe der Bundesautobahn 3 (E 35) sowie die Anschlussstelle 6 Alpen der Bundesautobahn 57 (E 31) und die Bundesstraßen 8, 58 (mit der einzigen Rheinbrücke im Kreis Wesel bei Rheinstrom-km 814), 70 und 473 an das Fernstraßennetz angebunden. Zusätzlich wird das Stadtgebiet durch vier Landesstraßen erschlossen.
Zwischen 2005 und 2009 wurde für die Rheinbrücke aus dem Jahr 1950 ein Ersatzneubau stromabwärts, unmittelbar neben der alten, errichtet.
Wesel – seit 1995 Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen – bietet optimale Bedingungen für nichtmotorisierte, individuelle Mobilität im räumlichen Nahbereich, vorzugsweise mit dem Fahrrad, zu Fuß, aber auch mit anderen Verkehrsmitteln (z. B. Inlineskates, Kickboards, Skateboards u. a.).
Für Fußgänger- und Radfahrer verkehren von Ostern bis Oktober
- die Rheinfähre „Keer Tröch II“ von Wesel-Bislich nach Xanten bei Rheinstrom-km 823 und
- die Lippefähre „Quertreiber“, eine Gierseilfähre in Höhe des Umspannwerks der RWE Rhein-Ruhr AG.
Wasserstraßen und Häfen
In Wesel mündet der Wesel-Datteln-Kanal (Länge im Stadtgebiet: 6,7 km) in den Rheinstrom (Länge im Stadtgebiet: 17 km), der die Grundlage für die betriebenen Häfen, den Rhein-Lippe-Hafen Wesel (Rheinstrom-km 813), den Städtischen Rheinhafen Wesel und den Staatlichen Schutzhafen Wesel (beide Rheinstrom-km 815) bildet. Die Lippe mündet ebenfalls in Wesel in den Rhein, bis Anfang des 20. Jahrhundert wurde dort der Lippehafen Wesel betrieben.
Luftverkehr
Wesel besitzt einen als Sonderlandeplatz eingestuften Flugplatz mit Graspiste, der zwischen Rhein und Stadt gelegen ist. Der Flugplatz ist an den Wochenenden regelmässig geöffnet und kann von Segelflugzeugen und Motorflugzeugen bis zu einer Abflugmasse von 2t angeflogen werden.
Unternehmen
Bis zum Zweiten Weltkrieg war hier die bekannte Pianofortefabrik Gerhard Adam ansässig.
- Die Chemische Industrie ist mit der Altana Chemie AG, BYK Chemie, LGC Standards GmbH (ehemals Promochem) und Oxoid in Wesel stark vertreten.
- Die Flachglas produziert Bauglas und Spezialglas für die Automobilindustrie.
- Die Keramag ist ein bekannter Hersteller von Sanitärkeramik.
- Die RWE Rhein-Ruhr AG unterhält hier das Regionalzentrum Niederrhein.
- Die beiden Krankenhäuser mit ihren angeschlossenen Einrichtungen, das Evangelische Krankenhaus Wesel und das Marien-Hospital Wesel, gehören zu den größten Arbeitgebern.
Medien
Printmedien
Die Tageszeitungen Neue Rhein Zeitung und Rheinische Post sowie die Wochenzeitung „Der Weseler“ sind in Wesel jeweils mit Lokalredaktionen vertreten. Außerdem erscheint wöchentlich das Magazin „Wir in Wesel“.
Tele- und Mediendienste
Das Lokalradio Radio K.W. (Radio Kreis Wesel) sendet sein Programm aus den Weseler Funkstudios im Berliner Tor-Center. Es ist im gesamten Kreisgebiet über den Sender Wesel auf der Frequenz 107.6 MHz mit 200 W ERP und über den Moerser Fernmeldeturm auf der Frequenz 91,7 MHz mit 100 W ERP zu empfangen. An der Volkshochschule Wesel existiert eine von sechs Radiowerkstätten von Radio K.W. In diesen Studios wird der größte Teil der Sendungen des Bürgerfunks produziert. Radio Tele Wesel 1 e. V. ist der älteste „neue Medien“ Verein der auch Bürgerfunk und andere Beiträge veröffentlicht.
Seit dem 8. Januar 2003 sendet der Private Jugendsender L:S. Er bietet jungen Menschen im Kreis Wesel die Möglichkeit, eigene Fernsehprogramme zu realisieren. Die Sendungen werden im Haus Lilienveen am Fusternberg produziert. In den zwei Studios entstehen eigene Formate wie „Sportlive“, die „L:S Box“ und zahlreiche unterhaltsame Sendungen. Das Programm wird ausschließlich im Internet und im digitalen Fernsehen von Unity Media NRW verbreitet. Zu den Schwerpunkten gehört die Berichterstattung über den Kreis Wesel. Das Programm zielt hauptsächlich auf die Altersgruppe von 12 bis 29 Jahren.
Der Sender Wesel ist eine 1968 errichtete Sendeanlage der Deutschen Bundespost zur Verbreitung von UKW, Digitalradio (DAB) und Fernsehprogrammen (DVBT) am Perricher Weg im Ortsteil Ginderich. Als Antennenträger dient ein 320,80 Meter hoher, abgespannter Stahlfachwerkmast, der das höchste Bauwerk Nordrhein-Westfalens darstellt. Heute gehört die Sendeanlage zur Telekom-Tochter DFMG Deutsche Funkturm GmbH.
Der Fernmeldeturm „Langer Heinrich“ wurde 1983 von der Deutschen Bundespost am Berliner-Tor-Platz erbaut. Die untere Plattform ist 99,95 m, die obere Plattform 108,20 m hoch. Er hat eine Gesamthöhe von 158 m über Niveau (184 m ü. NN) und ist das höchste Bauwerk der Innenstadt.
Telekommunikation
Neben der Deutsche Telekom AG bietet seit dem 2. Quartal 2007 auch der größte alternative Vollanschlussanbieter Arcor im Weseler Vorwahlbereich 0281 Festnetzanschlüsse (ISDN/DSL) an. Arcor gehört zu den Telefonanbietern, die über ein eigenes Festnetz bis auf die Ebene der Ortsvermittlungsstellen verfügen, ab dort jedoch die Anschlussleitungen der Deutschen Telekom nutzen.
Öffentliche Einrichtungen
Behörden u. a.
Wesel ist Sitz des Kreises Wesel sowie der Kreispolizeibehörde Wesel. Außerdem haben die Agentur für Arbeit, das Jobcenter Kreis Wesel, das Amtsgericht Wesel, das Arbeitsgericht Wesel und das Landwirtschaftsgericht ihren Sitz in Wesel, wie auch das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter-Unfall-Hilfe, der Malteser Hilfsdienst die Kreishandwerkerschaft, das Finanzamt, das Staatliche Forstamt und die Telefonseelsorge Niederrhein / Westmünsterland (evang./kath.). Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, die Landwirtschaftskammer Rheinland, der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, der Technische Überwachungsverein, die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer, die Wasserschutzpolizei sowie die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) sind mit einer Kreisstelle, Niederlassung beziehungsweise Zweigstelle in Wesel vertreten.
Wesel ist NATO- und Bundeswehrstandort. In der Schill-Kaserne ist unter anderem der DtA des 1st NATO Signal Bataillon stationiert. Das zuvor in Wesel stationierte Fernmeldebataillon 284 wurde aufgelöst und als DtA in das 1st NATO Signal Bataillon überführt.
Krankenhäuser, Altenheime
Im gesundheitlichen und Pflegebereich existieren für Wesel und sein Einzugsgebiet zwei Krankenhäuser, das Evangelische Krankenhaus mit 314 Betten und das Marien-Hospital mit 422 Betten, zwei REHA-Zentren sowie vier Seniorenheime.
Beratungsstellen
In Wesel gibt es Beratungsstellen der AIDS-Hilfe Duisburg/Kreis Wesel, für Alkohol- und Drogengefährdete, des Arbeiter-Samariter-Bundes, der Arbeiterwohlfahrt, des Caritasverbandes, des Deutschen Kinderschutzbundes, des DGB, des Diakonischen Werks, für Homosexuelle, der Johanniter-Unfall-Hilfe, des Malteser Hilfsdienstes, des VdK, der Verbraucherzentrale NRW, des Internationalen Bundes und des Weißen Rings, je eine Evangelische und Katholische Familienbildungsstätte und der Arbeiterwohlfahrt sowie eine Frauenberatungsstelle mit angeschlossenem Mädchentreff.
Sport
In Wesel existieren verschiedene Sportanlagen, unter anderem das Auestadion als Leichtathletikstützpunkt und das zumeist für Fußballspiele genutzte Lippestadion, eine Eissporthalle, mehrere Sporthallen sowie Schwimm- und Freizeitbäder. Des Weiteren gibt es einen Sportflugplatz (Wesel/Römerwardt EDLX) und einen Yachthafen.
Im Stadtsportverband sind über 60 Vereine vertreten (bei etwa 61.000 EW), die Sportarten wie Breitensport, Turnen, Leichtathletik, Fußball, Handball, Sportkegeln, Flugsport, Reitsport, Hundesport, Minigolf, Schach, Schwimmsport, Segeln, Rudern, Rollkunstlauf, Tanzsport, Badminton, Tennis, Carambolage Billard und vieles mehr anbieten.
Zu einem großen Teil von Wesel aus verbreitete sich die in Deutschland bis dato relativ unbekannte Sportart Futsal im Gebiet des Niederrheins und Nordrhein-Westfalens sowie ganz Deutschlands durch die Anstrengungen des International Futsal Wesel e. V. und dessen Präsidenten Naim Sassi. Der Verein nahm im Jahr 2006 auch an der 1. WFLV-Futsal-Liga teil und belegte dort den zweiten Platz. Der Star Futsal Wesel e. V., der ebenfalls an der 1.WFLV-Liga teilnahm, stellt den zweiten Futsal-Verein im Stadtgebiet dar.
Der älteste Fußballverein in Wesel ist der BSV Viktoria Wesel, der sich mit den BW Weseler Zebras das Lippestadion teilt.
Der Badminton Verein Wesel Rot-Weiss e.V. spielt in der 2. Bundesliga und ist somit, in Bezug auf die Spielklasse, der erfolgreichste Sportverein Wesels.
Das beheizte Freibad „RheinBad“ befindet sich unmittelbar am Rheinufer und bietet Liegewiesen, eine Sprunganlage unter anderem mit einem 5-m-Turm sowie ein dazugehöriges Becken (15 m × 25 m). Das Mehrzweckbecken hat eine Größe von 25 m × 50 m, in dem auch Wettkampfsport betrieben werden kann. Außerdem gibt es neben einer Wasserschale, Breitbahnrutsche und Unterwasserdüsen auch einen Strömungskanal mit einem Wellenball. Das Kinderbecken hat eine Kinderrutsche und ist 50 m² groß. Ein Wasserspielgarten, ein Bachlauf und ein Sonnensegel runden das Angebot ab.
Die Eissporthalle „Toronto Eislauf-Center“ liegt im Stadtteil Feldmark.
Mehrere Kanuvereine bieten Paddeltouren auf der Lippe an.
Bildung
Wesel verfügt in der Primarstufe über eine evangelische Grundschule, drei katholische Grundschulen und zehn Gemeinschafts-Grundschulen sowie über je eine Förderschule für Geistigbehinderte, Lernbehinderte sowie Sprachbehinderte und Schwerhörige. Ergänzt wird das schulische Angebot seit Beginn des Schuljahres 2006/07 durch eine Montessorischule als private Ersatzschule.
In der Sekundarstufe gibt es das Berufskolleg Wesel, eine Gesamtschule, zwei Gymnasien – das Andreas-Vesalius-Gymnasium und das Konrad-Duden-Gymnasium, zwei Hauptschulen und zwei Realschulen.
Im Weiterbildungsbereich wird das Angebot durch ein Abendgymnasium, die Musik- und Kunstschule, das Studienzentrum der Fernuniversität Hagen und die Volkshochschule abgerundet. Hinzu kommen noch drei Familienbildungsstätten in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt, des Diakonischen Werkes und der Katholischen Kirche.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1895: Fürst Otto von Bismarck (* 1815; † 1898), Preußischer Ministerpräsident und erster Kanzler des Deutschen Reiches
- 1914: Georg Freiherr von Rheinbaben (* 1855; † 1921), Regierungspräsident in Düsseldorf, preußischer Innenminister und Finanzminister, Oberpräsident der Rheinprovinz, Freund und Förderer der Stadt Wesel
- 1917: Paul von Hindenburg (* 1847; † 1934), Generalfeldmarschall und Reichspräsident von 1925 bis zu seinem Tode
- 1926: Moritz Schneemann (* 1836; † 1930), langjähriger Stadtverordneter und Beigeordneter der Stadt Wesel
- 1929: Karl Neuhaus († 1931), Beigeordneter und Ratsherr der Stadt Wesel
- 1931: Ludwig Poppelbaum († 1940), Bürgermeister der Stadt Wesel von 1903 bis 1931
- 1951: Josef Janßen (* 1881; † 1966), Pfarrer an St. Mariä Himmelfahrt in Wesel, Dechant, Päpstlicher Hausprälat, Domkapitular und bischöflicher Kommissar für den Niederrhein
- 1952: Johannes Bölitz, (* 1868; † 1959), Pfarrer am Willibrordi-Dom von 1918 bis 1933 und Autor von Schriften zur Lokalgeschichte
- 1966: Franz Etzel (* 1902; † 1970), Bundesfinanzminister und Vizepräsident der Montan-Union
- 1976: Karl-Heinz Reuber († 1982), Stadtdirektor von Wesel vom 1. April 1950 bis 30. November 1970, „Hauptmotor und größter Schrittmacher des Wiederaufbaus“
- 1995: Hans Tienes (* 1906; † 2004), Unternehmer und Kulturförderer
- 2006: Wilhelm Schneider (* 1926; † 2007), Politiker, unter anderem ehemaliger Bürgermeister Wesels
Am 4. April 1933 erhielt auch Adolf Hitler „für seine Verdienste für Volk und Vaterland“ das Ehrenbürgerrecht Wesels, welches durch einstimmigen Beschluss des Stadtrates am 13. September 1983 wieder aberkannt wurde. Zugleich wurde die während der NS-Zeit erfolgte Aberkennung der Ehrenbürgerschaft von Ludwig Poppelbaum für nichtig erklärt.
Oft als Vorstufe zur Ehrenbürgerschaft verleiht die Stadt Wesel seit 1970 auch einen Ehrenring für besondere Dienste am Allgemeinwohl, der zuletzt im September 2000 zum bis dahin 25. Mal verliehen wurde.
Söhne und Töchter der Stadt
- Derick Baegert (* um 1440; † nach 1502), bedeutender niederrheinischer Maler des Spätmittelalters
- Jan Joest (* um 1455; † nach 1519), Weseler Maler
- Bartholomäus Bruyn der Ältere (* 1493, † 1555), bedeutender Porträtist
- Friedrich Knebel († 1574), Lübecker Ratsherr und Admiral der Flotte im Dreikronenkrieg
- Reiner Solenander (* 1524 in Büderich; † 1601), Balneologe und Leibarzt von Wilhelm dem Reichen
- Tilemann Hesshus (* 1527, † 1588), lutherischer Theologe
- Laurenz von Brachum (* erste Hälfte des 16. Jahrhundert als Lauren(t)z Steynhower; † 1586), Baumeister, Architekt und Begründer der Lipperenaissance
- Hans Lipperhey (* um 1550; † 1619), Erfinder des Fernrohrs
- Peter Minuit (* um 1580–1585; † 1641), Begründer von Neu-Amsterdam (New York)
- Johann Arnold Nering (* 1659, † 1695), Kurfürstlich-Brandenburgischer Baumeister
- Matthias Jorissen (* 1739, † 1823), reformierter Pfarrer und Kirchenliederdichter
- Johann Heinrich Achterfeld (* 1788; † 1877), katholischer Theologe, Professor und Herausgeber
- Friedrich Christian Eugen Baron von Vaerst (* 1792, † 1855), Offizier, später Schriftsteller und Gastrosoph
- Johann Friedrich Welsch (* 1796; † 1871), bedeutender Maler des 19. Jahrhunderts
- Isaak Jacob von Petri (1701–1776), Architekt, Erbauer des Berliner Invalidenhauses
- Johann Jakob Ewich (1788-1863), evangelischer Pädagoge
- Heinrich von Rosenthal, (* 1808; † 1865), Politiker
- Konrad Duden (* 1829; † 1911), Förderer der einheitlichen deutschen Rechtschreibung
- Gerhard Schneemann (* 1829; † 1885), Theologe und Kirchenhistoriker
- Karl Hermann Peter von Thielen (* 1832, † 1906), Politiker
- Friedrich Geselschap (* 1835; † 1898), Historienmaler des späten 19. Jahrhunderts
- Curt Liebich (* 1868), deutscher Bildhauer, Professor, Ehrenbürger der Stadt Gutach (Schwarzwaldbahn)
- Heinrich Hart (* 1855, † 1906), Autor und naturalistischer Literatur- und Theaterkritiker
- Ludwig Müller (* 1932), Leichtathlet
- Wilhelm Schreuer (* 1866, † 1933), Maler
- Martin Boelitz (* 1874, † 1918), Schriftsteller
- August Asmuth (* 1884, † 1935), Politiker (Zentrum), Reichstagsabgeordneter
- Max Otto Luyken (* 1885, † 1945), Landwirt und Politiker (NSDAP)
- Hugo ten Hövel, (* 1890, † 1953), Politiker
- Maria Kahle, (* 1891, † 1975), Schriftstellerin
- Bernhard Schweitzer (* 1892, † 1966), Klassischer Archäologe
- Joachim von Ribbentrop (* 1893; † 1946), deutscher Außenminister von 1938 bis 1945
- Ida Noddack-Tacke (* 1896; † 1978), Entdeckerin des chemischen Elements Rhenium
- Franz Etzel (* 1902; † 1970), Bundesfinanzminister und Vizepräsident der Montan-Union
- Ernst-Alfred Jauch (* 1920; † 1991), katholischer Journalist, Vater des Fernsehmoderators Günther Jauch
- Walter Schmithals (* 1923), Theologe
- Otti Pfeiffer (* 1931; † 2001), Schriftstellerin
- Franz Müller-Heuser (* 1932, † 2010 ), Konzertsänger
- Heribert Beissel (* 1933), Dirigent
- Alfred Post (* 1942, † 2005), Rechtswissenschaftler
- Lilo Friedrich (* 1949), Politikerin
- Jan Hofer (* 1952 im heutigen Stadtteil Büderich), Tagesschausprecher
- Wolfgang Scholmanns (* 1958), Schriftsteller und Buchautor, lebt in Wesel
- Dieter Nuhr (* 1960), Kabarettist und Komödiant
- Christoph Gerwers (* 1963), Bürgermeister von Rees
- Hermann-Josef Tenhagen (* 1963), Journalist
- Michael Möllenbeck (* 1969), Leichtathlet und Olympiateilnehmer
- Martin Bambauer (* 1970), Kirchenmusiker
- Bodo Wißen (* 1974), Politiker (SPD)
- Oliver Uschmann (* 1977), Schriftsteller
- Ercandize (* 1978), Musiker
- Dennis Kempe (* 1986), Fußballspieler
- Mirko Boland (* 1987), Fußballspieler
- Tobias Kempe (* 1989), Fußballspieler
- Inka Wesely (* 1991), Fußballspielerin
Weitere Persönlichkeiten, die in Wesel wirkten bzw. wirken
- Konrad Heresbach (* 1496; † 1576 auf Gut Lorward bei Wesel), Humanist und Prinzenerzieher am Hof des Klever Herzogs
- Friedrich Spee von Langenfeld (*1591; †1635), ab Herbst 1627 lehrte Spee am Kolleg in Wesel
- Wilhelm Hüls (* 1598, † 1659 in Wesel), reformierter Theologe
- Johann Heinrich Schmucker (* 1684; † 1756 in Wesel), reformierter Theologe
- Friedrich Wilhelm von Steuben *1730; †1794) preußischer Offizier und US-amerikanischer General, reorganisierte Kontinentalarmee, war in Wesel stationiert
- Karl Georg Maaßen (* 1769; † 1834), preußischer Politiker, Mitinitiator des Deutschen Zollvereins, aufgewachsen in Wesel
- Edward Millard (*1822; † 1906 in Wesel) war Direktor der österreichischen Bibelgesellschaft in Wien und baptistischer Geistlicher. Er verbrachte in Wesel seinen Lebensabend.
- Fritz Anneke (* 1818; † 1872), preußischer und amerikanischer Offizier, begründer des Kölner Arbeiterverein vorläufer der SPD, war in Wesel stationiert
- August Willich (* 1810; † 1878), preußischer und amerikanischer Offizier, einer der Führer des Badischen Aufstandes, war in Wesel stationiert
- Daniel Friedrich Eduard Wilsing (* 1809; † 1893), deutscher Komponist der Romantik, zwischen 1829 und 1834 Organist an der evangelischen Haupt- und Mathena-Kirche in Wesel
- Friedrich Ebert (* 1871; † 1925), Reichspräsident, absolvierte eine Sattlerlehre in Wesel
- Karl Straube (* 1873; † 1950), Organist am Willibrordi-Dom
- Hermann Ludwig Blankenburg (* 1876, † 1956 in Wesel), Deutschlands Marschkönig
- Hans Jauch (* 1883; † 1965), Oberst und Freikorpsführer, Vorsitzender des Kirchbauvereins für den Wiederaufbau von St. Martini zu Wesel
- Gerhard Storm (*1888 in Sonsfeld bei Haldern, † 1942 im KZ Dachau), Priester, Märtyrer der katholischen Kirche. Er wirkte von 1913 bis 1920 als Kaplan in der St. Martini Gemeinde in Wesel
- Otto Pankok (* 1893, † 1966 in Wesel), Maler, Zeichner und Bildhauer
- August Oppenberg (* 1896, † 1971), Maler des Niederrheins und seiner Menschen, lebte in Wesel
- Heinz Bello (* 1920; † 1944), katholischer Märtyrer, Abiturient an der Staatlichen Oberschule für Jungen in Wesel
- Egon Ramms (* 1948), Bundeswehrgeneral, Abitur an der Staatlichen Oberschule für Jungen in Wesel[14]
- Ludger Jochmann (* 1952), Autor vorwiegend von Kinderbüchern, lebt in Wesel
- Dolly Buster (* 1969), tschechische Produzentin, Regisseurin, Schauspielerin, Ex-Pornodarstellerin und Autorin, lebt in Wesel
Literatur
- Annegret Dahmen: Chronik 1945 bis 1999: 55 Jahre Weseler Geschichte (= Studien und Quellen zur Geschichte von Wesel 22). Stadtarchiv, Wesel 1999, ISBN 3-924380-17-1
- Jutta Prieur (Hrsg.): Geschichte der Stadt Wesel: Beiträge zur Stadtgeschichte der frühen Neuzeit (= Studien und Quellen zur Geschichte von Wesel 20). Stadtarchiv, Wesel 1998, ISBN 3-924380-15-5
- Jutta Prieur (Hrsg.): Heimatfront Wesel 1939–1945: Frauen und Männer erinnern sich an den Krieg in ihrer Stadt (= Studien und Quellen zur Geschichte von Wesel 16). Stadtarchiv, Wesel 1994, ISBN 3-924380-11-2
- Martin W. Roelen (Hrsg.): Ecclesia Wesele: Beiträge zur Ortsnamenforschung und Kirchengeschichte (= Studien und Quellen zur Geschichte von Wesel 28). Stadtarchiv, Wesel 2005, ISBN 3-924380-23-6
- Veit Veltzke: Preußische Festung Wesel: Politik, Krieg und Kunst (= Der historische Ort: Festungen 87). Homilius, Berlin 2001, ISBN 3-931121-86-0
- Josef Voigt: "Festungsführer durch die Festungsreste der Stadt Wesel", Eigenverlag, Wesel 1996
Weblinks
Commons: Wesel – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienWikisource: Wesel in der Topographia Colonia et al. (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteEinzelnachweise
- ↑ Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
- ↑ Christoph Reichmann: Wo lag Lippeham? Unser Bocholt 3-4, 1980, 44-48.
- ↑ Frank Siegmund: Merowingerzeit am Niederrhein. Rheinische Ausgrabungen 34. Rheinland-Verlag, Köln 1998, S. 438, Taf. 219. ISBN 3-7927-1247-4
- ↑ Camillus Wampach: Urkunden- und Quellenbuch der alt-luxemburgischen Territorien bis zur burgundischen Zeit. Luxemburg 1935-55, I.2, S. 102 mit Nr. 41.
- ↑ Hugo Borger: Die Ausgrabungen in der Willibrordkirche zu Wesl. Der Niederrhein 31, 1964, 91-96. - W. Zimmermann, in: Bonner Jahrbücher 158, 1958, 451 Nr. 4.
- ↑ Wampach a.a.O. Nr. 193.
- ↑ vgl. Theodor Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg I, München-Wien ³1987, S. 835.
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- ↑ Wahlergebnisse Kommunalwahl 2009 Kommunales Rechenzentrum Niederrhein
- ↑ [1]
- ↑ [2] Weseler Stadtflagge auf dem Berliner Tor
- ↑ [3] Hauptsatzung der Stadt Wesel, §2
- ↑ 2004: Ehemaliger des KDG: Egon Ramms hat den dritten Generalsstern Konrad-Duden-Gymnasium Wesel
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