- Schirmbrett
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Das Schirmbrett ist ein oft verwendetes Teil in der Heraldik zum Ausschmücken des Oberwappens. Das ist der Teil, der über dem eigentlichen Wappenschild angeordnet wird. Es ist ein Hilfskleinod.
Das Schirmbrett ist seit dem Mittelalter bekannt. Es wird auf einer meist geschmückten kissenartigen Unterlage (Helmkissen) oder wulstartigen Unterlage (Helmwulst) als aufrecht stehende runde Scheibe oder regelmäßiges Vieleck dargestellt und dem Helm aufgesetzt. Der Rand oder die ausgezackten Spitzen sind wappenabhängig mit Pfauenfedern, mit Fahnen besteckt oder mit Quasten geschmückt. Es kommen auch Schellen und Knöpfe zur Anwendung. Auf der Schirmbrettfläche, die dem Betrachter zugewandt ist, wiederholt sich ein wichtiger Teil des Wappens aus dem Wappenschild. Beliebt ist die Darstellung ein auf der Ecke stehendes Kissen.
In der Wappenbeschreibung (Blasonierung) wird oft auch vom Spiegel oder Scheit gesprochen, was nur eine andere Bezeichnung für das Schirmbrett ist. Es gibt auch Darstellungen, die auf den Wulst bzw. auf das Kissen verzichten und abweichende Formen (Wappenschild, Trapezflächen) verwenden.
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