- Schlacht um die Aleuten
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Schlacht um die Aleuten Teil von: Zweiter Weltkrieg, Pazifikkrieg
Amerikanische Soldaten beim Transport von Versorgungsgütern auf Attu (Mai 1943). Ihre Fahrzeuge versagten in der Kälte.Datum 6. Juni 1942–15. August 1943 Ort Aleuten-Inselkette vor der Küste von Alaska Ausgang Sieg der Amerikaner Konfliktparteien USA, Kanada Japan Befehlshaber Thomas C. Kinkaid (US Navy)
Francis W. Rockwell (Landeunternehmen)
Albert E. Brown (US Army)
Simon Bolivar Buckner, Jr. (US Army)Boshiro Hosogaya Truppenstärke 144.000 Soldaten 8.500 Soldaten Verluste 5.300 Verluste (1.900 Tote, 3.400 Verwundete) 2.800 Tote Überblick - Pazifikkrieg Die Schlacht um die Aleuten war ein Kampf auf dem pazifischen Schauplatz des Zweiten Weltkriegs und erfasste neben den Aleuten auch einen Teil Alaskas. Geringe japanische Kräfte besetzten die Inseln von Attu und Kiska, aber die Abgelegenheit der Inselgruppe und die schwierigen Wetter- und Geländeverhältnisse führten dazu, dass fast ein Jahr verging, bevor amerikanische Truppen dort gelandet werden konnten. Die Inseln waren für beide Seiten ohne strategischen Wert: die Invasion war ein erfolgloser japanischer Versuch, von der Schlacht um Midway abzulenken. Amerika fürchtete allerdings, dass die Inseln als Stützpunkte für Luftangriffe auf seine Westküste genutzt werden würden und es wurde zur Frage des nationalen Selbstbewusstseins, die ersten Invasoren amerikanischen Bodens seit dem Krieg von 1812 zu vertreiben. Japan verfügte freilich weder über Langstreckenbomber noch über die Mittel, Luftstützpunkte auf den Aleuten einzurichten und zu unterhalten.
Die Schlacht wurde von der synchron geschlagenen Schlacht um Guadalcanal überschattet und wird daher auch die „Vergessene Schlacht“ genannt.
Inhaltsverzeichnis
Der japanische Angriff
Am 3. Juni 1942 griffen japanische Bomber Dutch Harbor auf Unalaska an. Wegen des schlechten Wetters fand nur die Hälfte der Flugzeuge ihr Ziel, so dass sich der Schaden in Grenzen hielt.
Die japanischen Landungen auf Kiska am 6. Juni 1942 und Attu am 7. Juni trafen nur auf geringen Widerstand. Der größte Teil der einheimischen Bevölkerung der Inseln, die Aleuten, war vor der Invasion gewaltsam evakuiert und in Lagern in Alaska Panhandle interniert worden, wo viele an Seuchen und Unterernährung starben. Die 42 zurückgebliebenen Einwohner wurden in ein Gefangenenlager bei Otaru, Hokkaidō gebracht; 16 von ihnen starben dort.
Die Reaktion der Alliierten
Im August 1942 richteten die USA einen Luftstützpunkt auf Adak ein und begannen, japanische Stellungen auf Kiska zu bombardieren. Marinekräfte unter Konteradmiral Charles McMorris wurden beauftragt, die japanischen Versorgungskonvois zu unterbrechen. Nach der Seeschlacht bei den Komandorski-Inseln verzichteten die Japaner auf weitere Versuche, ihre Garnisonen auf den Aleuten durch Überwasserkräfte weiterzuversorgen. Ab dann wurden nur noch U-Boote zur Versorgung eingesetzt.
Das Unternehmen zur Rückeroberung von Attu begann am 11. Mai 1943. Der Mangel an Landungsbooten, ungeeignete Strände und die bei dem widrigen Wetter versagende Ausrüstung machten es sehr schwierig, Truppen gegen die Japaner zu werfen. Viele Soldaten litten an Frostbeulen, weil wichtige Versorgungsgüter nicht gelandet oder nach ihrer Ankunft nicht ausgeliefert werden konnten, da die Fahrzeuge in der Tundra nicht funktionierten. Die japanischen Verteidiger bekämpften die Truppenanlandungen nicht, aber sie gruben sich auf hochgelegenem Gelände fern von den Stränden ein. Die Amerikaner verloren 3.929 Mann: 1.481 Gefallene (549 fielen im Gefecht, 614 erlagen Seuchen und 318 starben aus verschiedenen Ursachen, meisten durch japanische Sprengfallen und eigenes Feuer), 2.348 Verwundete (1.148 wurden im Kampf verwundet, 1.200 erlitten schwere Kälteschäden) und 100 Vermisste. Insgesamt fielen etwa 25% der amerikanischen Kräfte. Am 29. Mai gingen die letzten japanischen Einheiten durch einen Banzai-Angriff bewusst in den Tod, um nicht in Gefangenschaft zu geraten. Amerikanische Begräbniskommandos zählten 2.351 japanische Tote, aber es wird angenommen, dass während der Kämpfe Hunderte mehr begraben worden sind.
Am 7. August 1943 landeten 34.426 alliierte Soldaten, darunter 5.300 Kanadier, auf Kiska und fanden es verlassen vor. Die Japaner hatten am 28. Juli ihre Truppen erfolgreich abgezogen, ohne dass die Amerikaner es bemerkten. Die US-Luftwaffe hatte für mehr als eine Woche längst verlassene Stellungen bombardiert.
Dennoch verloren die Alliierten hier 313 Mann durch eigenes Feuer, japanische Sprengfallen, Seuchen oder Frostschäden.
Die Schlacht um die Aleuten war das letzte Gefecht zwischen souveränen Staaten, das auf US-amerikanischem Boden ausgetragen wurde.
Filme
- 1943: Report from the Aleutians - Dokumentarfilm von John Huston
Siehe auch
Literatur
- Samuel Eliot Morison: History of United States Naval Operations in World War II. Volume 7: Aleutians, Gilbert ans Marshalls. University of Illinois Press, Champaign IL 2002, ISBN 0-252-07037-2.
- Brian Garfield: Thousand-Mile War. World War II in Alaska and the Aleutians. University of Alaska Press, Fairbanks AK 1996, ISBN 0-912006-83-8.
Weblinks
Commons: Aleutian Islands campaign – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Logistische Probleme auf Attu von Robert E. Burks
- Der Aleutenkrieg
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