Schlacht von Magenta

Schlacht von Magenta
Schlacht von Magenta
Teil von: Sardinischer Krieg
Datum 4. Juni 1859
Ort Magenta, Lombardei
Ausgang Niederlage der Österreicher
Konfliktparteien
Flag of Kingdom of Sardinia (1848).svg
Sardinien-Piemont
Flag of France.svg
Frankreich
Flag of the Habsburg Monarchy.svg
Kaisertum Österreich
Befehlshaber
Napoléon III. Ferencz Gyulay
Truppenstärke
49.945 Infanteristen
1.207 Kavalleristen
87 Geschütze
58.183 Infanteristen
3.435 Kavalleristen
152 Geschütze
Verluste
4.585, davon 707 Getötete und 655 Vermisste 10.226, davon 1.368 Getötete und 4.500 Vermisste
Darstellung der Schlacht von Adolphe Yvon
Vajani - presa di Robecchetto durante la battaglia di Magenta nel 1859 - ca. 1865.JPG
Schauplätze des Sardinischen Krieges

Die Schlacht von Magenta am 4. Juni 1859 war eine Schlacht im Sardinischen Krieg zwischen dem Kaisertum Österreich und dem Königreich Piemont-Sardinien und dessen Verbündeten Frankreich unter Napoléon III.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Zur Schlacht von Magenta kam es, als die Franzosen nach dem Gefecht bei Montebello am 20. Mai 1859 hinter den Piemontesen hinweg einen Flankenmarsch nach Norden ausführten. Der österreichische Oberbefehlshaber Feldmarschall Ferencz József Gyulay war hauptsächlich um seinen linken Flügel besorgt und darum, dass derselbe nicht durch einen Übergang der Verbündeten über den Po unterhalb seiner Stellung umgangen würde. Dadurch war es den Franzosen möglich, sich am 3. Juni mit den Piemontesen bei Novara zu konzentrieren. Als Gyulay dies erfuhr, zog er sich auf das linke Ufer des Tessin zurück und nahm zwischen Magenta und Abbiategrasso Stellung.

Die Schlacht

Am Morgen des 4. Juni gingen die Franzosen über den Tessin, Kaiser Napoléon III. bei Buffalora, Patrice de Mac-Mahon weiter nördlich bei Turbigo. Da Napoléon III. die Österreicher (sechs Brigaden) mit der Garde etwas stürmisch angriff, ohne die feindliche Stellung nehmen zu können, geriet er in arge Bedrängnis. Wenn Gyulay die Lage richtig erkannt und sofort alle seine Kräfte hier vereinigt hätte, wäre ein glänzender Sieg möglich gewesen.

Doch dies geschah nicht. Zögernd schickte Gyulay eine Division nach der anderen in den Kampf und erschien selbst erst am Nachmittag auf dem Schlachtfeld. Inzwischen war Mac Mahon von Norden, Canrobert von Westen her Napoleon zu Hilfe gekommen, und die Franzosen behaupteten sich auf dem Schlachtfeld.

Auf österreichischer Seite war aber von einer einheitlichen Führung so wenig zu spüren, dass einzelne Korps in der Nacht selbständig abzogen, so dass Gyulay, auch wenn er gewollt hätte, die Schlacht am 5. Juni nicht wieder aufnehmen konnte. Er musste daraufhin, unter Preisgebung der Lombardei, an den Mincio zurückgehen. Die Franzosen verloren rund 4.000, die Österreicher etwa 6.000 Mann an Toten und Verwundeten. Aufseiten der Österreicher gab es außerdem rund 4.500 Versprengte, meist desertierte Italiener. Mac Mahon empfing für seinen Anteil an dem Sieg den Marschallstab und den Titel eines Herzogs von Magenta.

Folgen

Am 24. Juni 1859 wurden die Österreicher erneut durch das sardinisch-französische Heer in der Schlacht von Solferino geschlagen. Napoleon III. beendete nach der Schlacht von Solferino den Krieg wegen der erlittenen hohen Verluste an Menschen und an Geld. Es wurde der Vorfrieden von Villafranca (so genannter Präliminarfriede von Villafranca) am 11. Juli 1859 geschlossen. Infolge der Schlacht von Solferino kam es zur Gründung des Roten Kreuzes und der Verabschiedung der Genfer Konvention.

Eine 1862 bei Magenta eingeweihte Kapelle erinnert an die Schlacht.

Literatur

  • Allmayer-Beck/Lessing: Die K.(u.)K. Armee 1848 - 1914. Gütersloh 1980, ISBN 3-570-07287-8
  • Richard Brooks: Solferino 1859. The battle for Italy's freedom (= Osprey Campaign Series 207), Osprey Publishing Ltd, Oxford 2009, ISBN 978-1-84-603385-8
  • Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Berlin 1961, ISBN 3-320-00206-6
  • Helmuth Karl Bernhard von Moltke: Der italienische Feldzug des Jahres 1859. Redigirt von der historischen Abtheilung des Generalstabes der Königlich-Preußischen Armee. Zweite, vermehrte Auflage, Berlin 1863. Digitalisat
  • Hans von Wachenhusen: Halbmond und Doppeladler: Soldaten-Bilder aus zwei Feldlagern. Steinthal, Berlin 1860. Digitalisat
  • Harold Carmichael Wylly: The campaign of Magenta and Solferino, 1859. London-New York 1907. Digitalisat

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