- Schlacht bei Magenta
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Schlacht von Magenta Teil von: Sardinischer Krieg Datum 4. Juni 1859 Ort Magenta, Lombardei Ausgang Niederlage der Österreicher Konfliktparteien
Sardinien-Piemont
Frankreich
ÖsterreichBefehlshaber Napoléon III. Ferencz Gyulay Truppenstärke unbekannt 115.000 Verluste 4.000 6.000 Schlachten des Sardinischen Krieges (1859) Montebello – Varese – San Fermo – Palestro – Magenta – Treponti – Solferino – San Martino – Die Schlacht von Magenta am 4. Juni 1859 war eine Schlacht im Sardinischen Krieg zwischen dem Kaisertum Österreich und dem Königreich Piemont-Sardinien und dessen Verbündeten Frankreich unter Napoléon III.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Zur Schlacht von Magenta kam es, als die Franzosen nach dem Gefecht bei Montebello am 20. Mai 1859, hinter den Piemontesen hinweg einen Flankenmarsch nach Norden ausführten. Der österreichische Oberbefehlshaber Feldmarschall Ferencz József Gyulay war hauptsächlich um seinen linken Flügel besorgt und darum, dass derselbe nicht durch einen Übergang der Verbündeten über den Po unterhalb seiner Stellung umgangen würde. Dadurch war es den Franzosen möglich sich am 3. Juni mit den Piemontesen bei Novara zu konzentrieren. Als Gyulay dies erfuhr zog er sich auf das linke Ufer des Tessin zurück und nahm mit 115.000 Mann zwischen Magenta und Abbiategrasso Stellung.
Die Schlacht
Am Morgen des 4. Juni gingen die Franzosen über den Tessin, Kaiser Napoléon III. bei Buffalora, Patrice de Mac-Mahon weiter nördlich bei Turbigo. Da Napoléon III. die Österreicher (sechs Brigaden) mit der Garde etwas stürmisch angriff, ohne die feindliche Stellung nehmen zu können, geriet er in arge Bedrängnis. Wenn Gyulay die Lage richtig erkannt und sofort alle seine Kräfte hier vereinigt hätte, wäre ein glänzender Sieg möglich gewesen.
Doch dies geschah nicht. Zögernd schickte Gyulay eine Division nach der anderen in den Kampf und erschien selbst erst am Nachmittag auf dem Schlachtfeld. Inzwischen war Mac Mahon von Norden, Canrobert von Westen her Napoleon zu Hilfe gekommen, und die Franzosen behaupteten sich auf dem Schlachtfeld.
Auf österreichischer Seite war aber von einer einheitlichen Führung so wenig zu spüren, dass einzelne Korps in der Nacht selbständig abzogen, so dass Gyulay, auch wenn er gewollt hätte, die Schlacht am 5. Juni nicht wieder aufnehmen konnte. Er musste daraufhin, unter Preisgebung der Lombardei, an den Mincio zurückgehen. Die Franzosen verloren 4.000, die Österreicher 6.000 Mann an Toten und Verwundeten. Die Österreicher verloren außerdem 4.500 Versprengte, meist desertierte Italiener. Mac Mahon empfing für seinen Anteil an dem Sieg den Marschallstab und den Titel eines Herzogs von Magenta.
Folgen
Am 24. Juni 1859 wurden die Österreicher erneut durch das sardinisch-französische Heer in der Schlacht von Solferino geschlagen. Napoleon III. beendete nach der Schlacht von Solferino den Krieg wegen der erlittenen hohen Verluste an Menschen und an Geld. Es wurde der Vorfrieden von Villafranca (so genannter Präliminarfriede von Villafranca) am 11. Juli 1859 geschlossen.
Eine 1862 bei Magenta eingeweihte Kapelle erinnert an die Schlacht.
Die Grausamkeit der Schlacht und die Hilflosigkeit der verwundeten Soldaten veranlassten Henry Dunant zur Gründung des Roten Kreuzes und führten zur Vereinbarung der Genfer Konvention von 1864.
Literatur
- Allmayer-Beck/Lessing: Die K.(u.)K. Armee 1848 - 1914. Gütersloh 1980, ISBN 3-570-07287-8
- Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Berlin 1961, ISBN 3-320-00206-6
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