- Schloss Igling
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Schloss Igling ist ein seit nachweisbar etwa 1215 bestehendes Schloss oberhalb der oberbayerischen Ortschaft Igling im Landkreis Landsberg am Lech.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Besitzer
Um 1215 wurde auf dem Hügel oberhalb von Igling eine Burg errichtet, nachdem die Burg auf dem benachbarten Stoffersberg zerstört worden war. Durch die Konradinische Schenkung fiel die Burg um 1339 an die Herzöge von Bayern, die das Gemäuer verpachteten, um Kriege und Lebenshaltung zu finanzieren.
Weitere Besitzer der Burg waren Karl Gelnhofer, Schwikker von Gundelfingen, die Meitinger, Langmantel sowie die Augsburger Patrizierfamilie Rehlinger. 1611 übergab der Bayerische Kurfürst Maximilian das Schloss an seinen Obristkanzler Joachim Freiherr von Donnersberg, der es 1620 neu erbaute. Vom damaligen Bau ist heute nur noch die Schlosskapelle erhalten. 1632 plünderten die durchziehenden Schweden das Schloss, das Geschlecht der Donnersbergs erlosch und das Gebäude wurde an Graf Spaur verkauft, der das Schloss im neugotischem Stil neu aufbauen ließ.
Anlage
1853 wurde der Vorhof erweitert und das Schloss zum Wasserschloss umgebaut. In dieser Form ist es bis heute erhalten. 1866 wurde die Anlage als Majoratsgut Igling an Leopold Graf von Maldeghem, Baron de Leyshot, Comte de Stenuffel verkauft. Der Graf hatte seine Güter in Frankreich und Flandern unter Napoleon verloren. Die Anlage war damals fast doppelt so groß wie heute, der Graf unterhielt beim Schloss neben Land- und Forstwirtschaft auch eine Brauerei und erreichte, dass die Bahnlinie München-Lindau an Igling vorbeigeführt wurde. Der Großteil der Iglinger Bevölkerung arbeitete für die Gräflich Maldeghem´sche Rentenverwaltung.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss durch die SS beschlagnahmt und war nach Krieg eine Außenstelle des Landsberger Gefängnisses, in dem die Amerikaner Kriegsverbrecher unterbrachten. Danach brachte man Flüchtlinge im Schloss unter.
Der Besitzer, Ludwig Graf von Maldeghem, gab aufgrund der durch nicht zuletzt durch Flüchtlinge entstandenen Wohnungsnot nach dem Krieg einen Großteil seiner Grundstücke im Dorf an die Bevölkerung ab. Das verfallende Schloss wurde auf Veranlassung von Ludwig Graf von Maldeghem von 1970 an von Grund auf renoviert, um das Schloss herum wurde Anfang der 90er Jahre ein 9-Loch-Golfplatz errichtet. Das Schloss befindet sich nach wie vor im Besitz der Grafen von Maldeghem und ist nicht öffentlich zugänglich. Die Nebengebäude beherbergen eine Schlossgaststätte, den Golfclub Igling, einen Pro-Shop sowie Verwaltungsgebäude.
Fotos
Weblinks
48.06722222222210.807777777778Koordinaten: 48° 4′ 2″ N, 10° 48′ 28″ OKategorien:- Schloss in Oberbayern
- Igling
- Bauwerk im Landkreis Landsberg am Lech
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