- Schluf
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Ein Speläologe verlässt einen engen Schluf in der Hirlatzhöhle.
Schluf ist ein Begriff aus der Speläologie. Er bezeichnet eine Engstelle im Gestein einer Höhle oder in einem Höhlensystem, die ein Höhlenforscher in der Regel nur auf dem Boden kriechend passieren kann.
Viele Schlufe bilden horizontale Spalten oder enge Röhren. Ein Schluf stellt an Höhlenbesucher hohe physische, aber auch durch Klaustrophobie psychische Anforderungen. Teilweise besteht die Gefahr des Steckenbleibens.
In einigen Schlufen kann man auf allen Vieren krabbeln. Wird der Schluf niedriger, muss gerobbt werden. Dabei müssen teilweise beide Arme nach vorne gestreckt werden und manchmal muss sogar der Helm abgenommen werden. Wird der Schluf horizontal zu eng, kann er bezwungen werden, indem man nur einen Arm nach vorne streckt und den anderen Arm so eng wie möglich an den Körper presst, so wird eine der größten Problemzonen des menschlichen Körpers, die Schultern, kleiner. Noch engere Schlufe werden bezwungen, indem man sich beim Ausatmen einige Zentimeter nach vorne schiebt und beim Einatmen dann wieder feststeckt. Hierbei besteht die Gefahr, nicht mehr genügend Luft zu bekommen.
Die Befahrung von vertikalen Schlufen stellt meist ein Höchstmaß an Belastung für Mensch und Kletterausrüstung dar. Ein Schluf, der horizontal robbend leicht zu befahren wäre, ist vertikal meist unbefahrbar. Ein unbefahrbarer Schluf wird als unschliefbar bezeichnet.
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