Schnappach

Schnappach
Schnappach
Koordinaten: 49° 18′ N, 7° 5′ O49.3080555555567.0788888888889247Koordinaten: 49° 18′ 29″ N, 7° 4′ 44″ O
Höhe: 247–236 m ü. NN
Fläche: 1,78 km²
Einwohner: 509 (1. Juli 2011)
Eingemeindung: 1. Jan. 1974
Postleitzahl: 66280
Vorwahl: 06897

Schnappach ist ein Stadtteil von Sulzbach/Saar im Regionalverband Saarbrücken, Saarland.

Schnappach liegt im Norden des Stadtgebietes und ist der jüngste Stadtteil. Vor der Neugliederung gehörte der Ort zu St. Ingbert. Die Bebauungen von Altenwald und Schnappach gehen ineinander über.

Der Name Schnappach lässt sich ableiten von dem mittelhochdeutschen Wort „snaben“, einer Nebenform von „sneben“ = hüpfen, springen, fallen. Der Bach hüpfte über die Steine. 1535 taucht der Ortsname „Schneipbach“ oder „Schneitbach“ erstmals als Flurbezeichnung auf. 1784 wurde die Mariannen-Glashütte erbaut. 1810 kam die Vopelius-Glashütte dazu, die später nach St. Ingbert verlegt wurde.

Im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform im Saarland 1974 kam der Ort zur Stadt Sulzbach.

Geschichte

Schnappach gehörte zur Stadt St. Ingbert in der bayerischen Saarpfalz. Der Ort bildete als kleine "Enklave" die Grenze zum preußischen Umland, in dem die Montanindustrie (Kohlenbergbau, Eisen- und Stahlindustrie) prosperierte. Im Bayerischen galt Bier als Grundnahrungsmittel, im Preußischen jedoch nicht. Insofern kostete das Bier in Schnappach deutlich weniger als in den benachbarten preußischen Gemeinden. Bergbau- und Industriearbeiter hatten die Gewohnheit, "nach der Schicht" in Wirtshäusern zu verkehren, wegen des deutlich billigeren Biers vorzugsweise in Schnappach. Dies führte in kurzer Zeit zu einer enormen Kneipendichte. Nach Schilderungen eines alten Bergmanns gab es in Schnappach um die Jahrhundertwende (19./20. Jahrhundert) etwa 50 Häuser, ungefähr 15 davon beherbergten Wirtschaften.

Siehe auch

Weblinks


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