Schorba

Schorba
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Bucha
Bucha (bei Jena)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bucha hervorgehoben
50.88083333333311.511388888889350Koordinaten: 50° 53′ N, 11° 31′ O
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Saale-Holzland-Kreis
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Südliches Saaletal
Höhe: 350 m ü. NN
Fläche: 21 km²
Einwohner: 1157 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 55 Einwohner je km²
Postleitzahl: 07751
Vorwahl: 03641
Kfz-Kennzeichen: SHK
Gemeindeschlüssel: 16 0 74 008
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstr. 23
07768 Kahla
Webpräsenz:
Bürgermeister: Arndt Lützelberger

Bucha ist eine Gemeinde im Süden des Saale-Holzland-Kreises, westlich von Jena, und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Südliches Saaletal. Zur Gemeinde Bucha gehören die Ortschaften Schorba, Oßmaritz, Coppanz und Nennsdorf.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bucha leitet sich wahrscheinlich von dem germanischen Buchaha = Buchenwasser ab und dürfte im frühen Mittelalter entstanden sein. Erste urkundliche Belege gibt es allerdings erst für das 13. Jh. Im Zuge des Landesausbaus dürfte der Ort in die Hände der Herren von Lobdeburg gekommen sein. Spätestens im 14. Jh. kamen die Wettiner in den Besitz der Pflege Burgau, zu der auch Bucha zählte. Bis zur Mitte des 15. Jh. existierte Bucha als Doppelort. Das heutige Bucha nannte sich Oberbucha und der weitere in Richtung Oßmaritz gelegene Ort nannte sich Niederbucha. Die Unterscheidung in Ober- und Nieder- Bucha entstand höchstwahrscheinlich durch die unterschiedliche Höhenlage. Das bislang älteste noch erhaltene Verzeichnis der Einwohner der beiden Orte geht auf das erste Drittel des 15. Jahrhunderts zurück .[2]. Niederbucha, sowie weitere Orte in der Nachbarschaft, wie z.B. Wilgelau, Uhrda, Iritz Jägersdorf, Vollradisroda, Nobis, Dürrengleina und Coppanz wurden verschiedenen Kriegshandlungen, wie dem Grafenkrieg und dem sächsischen Bruderkrieg zerstört. Die Bewohner dieser Orte wendeten sich u.a. auch nach Bucha und ließen sich dort nieder. Der Ort war seit dem Hochmittelalter Sitz eines Pfarrsprengels, deren Pfarrer bis weit vor der Reformation dokumentiert sind.[3]. Bei den unterschiedlichen Teilungen der Wettiner verblieb Bucha am Ende bei der Linie Sachsen-Weimar. Das Amt Burgau, und somit auch Bucha, wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde dem Landkreis Stadtroda zugeteilt. 1936 beging der expressionistische Schriftsteller Reinhard Goering in Bucha Selbstmord. Im April 1945 wurde Bucha von amerikanischen Soldaten besetzt, die von den Höhen um Bucha Jena beschossen. Nach 1945 gehörte Bucha zum Landkreis Jena und später zum Bezirk Gera und war ein wichtiger Agrarstandort. Mit der LPGErnst Thälmann“ Bucha wurden weite Teile des westlichen Landkreises Jena-Land bewirtschaftet. Seit 1994 gehört Bucha zum Saale-Holzland-Kreis.

Verkehr

Bucha ist über die Anschlussstelle Schorba der A 4 zu erreichen.

Wirtschaft

Der Ort verfügt über zwei Gewerbegebiete. Das Wohnen in der Gemeinde Bucha ist geprägt durch Gehöfte und landwirtschaftliche Anwesen. Das erste Neubauwohngebiet „Über dem Dorfe“ mit ca. 11 ha ist fast vollständig bebaut.

Wappen

Beschreibung: „Gespalten von Silber und Grün; vorn ein gestürztes grünes Buchenblatt aus einem querliegenden Zweig wachsend, hinten fünf gestürzte silberne Buchenblätter, ebenfalls aus einem querliegenden Zweig wachsend.“

Persönlichkeiten

  • Der Schriftsteller Reinhard Goering beging am 4. November 1936 in der Nähe von Bucha Selbstmord.
  • Die ehemalige deutsche Leichtathletin und Olympiasiegerin Petra Felke-Meier wohnt in Bucha.
  • Die ehemalige deutsche Leichtathletin, Olympiasiegerin im Speerwerfen, ehemalige MdB und jetzige MdL im thüringer Landtag Ruth Fuchs wohnt, mit ihrem Ehemann und ehemaligen Trainer Karl Hellmann, in Bucha.

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik: Bevölkerung nach Gemeinden
  2. Zahn, Andrei: Die Einwohner der Ämter Burgau, Camburg und Dornburg : ein Beteregister aus der Zeit um 1421 - 1425, Schriftenreihe der AMF ; 55; Mannheim, 1998.
  3. Zahn, Kurt: Die Pfarrer der Superintendentur Jena : von den Anfängen bis zum Ausgang des 18. Schriftenreihe der AMF ; 68; Kleve, 2006.

Weblinks


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