- Schoßhund
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Die Sammelbezeichnung Schoßhund (oft auch Schoßhündchen) wird für kleine und zierliche Zwerghunde verschiedener Rassen wie Chihuahua, Malteser, Papillon, Pekingese, Zwergpinscher oder Zwergpudel verwendet, die, meist von Damen, als Luxushunde oder Spielgefährten gehalten werden und wurden.[1][2][3]
Im übertragenen Sinne wird der Begriff Schoßhund (ähnlich dem Kettenhund) für Jemanden verwendet, der einem Anderen kritiklos willfährig ist.[4]
In Porträts der Renaissance ließen sich Damen mit ihren Schoßhunden (Hündchen) malen, die für Treue, Eleganz und Schönheit standen.
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Margarete von Angoulême, nach einer Zeichnung von François Clouet
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Porträt einer Dame mit Hündchen, Lorenzo Costa der Ältere, ca. 1500
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Porträt einer Dame mit Hündchen, Lavinia Fontana, 1590er
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Porträt einer jungen Dame, Frans van Mieris der Ältere, 1672
Besonders im 18. Jahrhundert wurden Schoßhunde auch zu sexuellen Zwecken dressiert (Cunnilingus, siehe Zoophilie).[5][6][7]
Bekannte Schoßhunde jüngerer Zeit sind die Yorkshire-Terrier-Hündin Daisy von Rudolph Moshammer, der Chihuahua Tinkerbell von Paris Hilton sowie die weißen Pudel der Jacob Sisters.
Einzelnachweise
- ↑ Lemma schoszhund. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch, Leipzig 1854-1960 (www.woerterbuchnetz.de).
- ↑ Lemma Schoßhund. In: Johann Georg Krünitz: Oeconomische Encyclopädie oder allgemeines System der Staats-Stadt-Haus-u. Landwirthschaft, in alphabetischer Ordnung, 1773–1858
- ↑ Lemma Schoßhunde, In: Meyers Enzyklopädisches Lexikon, Band 21: Sche-Sm, Bibliographisches Institut, Mannheim 1977, S. 241
- ↑ Westerwelles Schoßhund DIE WELT 13. Mai 2009
- ↑ Lemma Schoßhund, In: Stephan Dressler, Christoph Zink: Pschyrembel Wörterbuch Sexualität, de Gryter, 2003, ISBN 978-3110169652 S.461
- ↑ Lemma Schoßhund, In: Lykke Aresin, Kurt Starke: Lexikon der Erotik, Knaur, 1996, ISBN 978-3426771747, S. 477
- ↑ Josef Massen: Zoophilie, die sexuelle Liebe zu Tieren. Pinto Press Verlag, Koeln, ISBN 3930387158, S.66-67
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