Schrägverwindung

Schrägverwindung

Schrägverwindung ist ein Begriff aus dem Straßenbau. Wichtig wird er in der Anwendung bei der Entwässerung einer kurvengeneigten Fahrbahn.

Die Querneigung der Straße muss sich entsprechend der Kurvenrichtung und des Kurvenradius ändern, um möglichst gute fahrdynamische Eigenschaften der Straßenoberfläche zu bekommen.

Beim Wechsel der Querneigung von einer Seite zur anderen entsteht ein sog. Nulldurchgang, hier eine vollkommen waagerechte Line. Diese hat den Nachteil, dass Regenwasser dort nicht abfließen kann, was mit Einschränkungen und Gefahren für den Straßenverkehr verbunden ist, wie Spritzwasser und möglicherweise Aquaplaning (Wasserglätte).

Bei Querneigungen von weniger als 1.5 % muss zur Entwässerung eine ausreichende Längsneigung vorhanden sein. Durch die resultierende Neigung läuft das Niederschlagswasser dann trotzdem, zum Teil auf längeren Wegen, ab. Wenn keine ausreichende Längsneigung vorhanden ist, oder künstlich erzeugt werden kann, muss gemäß RAS-L eine Schrägverwindung vorgesehen werden.

Bei einer solchen Schrägverwindung entsteht schräg zur Fahrtrichtung ein Grat in der Fahrbahn, an dem sich die beiden ausreichend hohen Querneigungen der beiden Teilfahrbahnen treffen. Die Fahrzeuge überfahren diesen Grat im normalen Verkehrsgeschehen (z.B. beim Überholen) schräg und erfahren dabei einen Drehimpuls um die Längsachse, was bei hohen Geschwindigkeiten und unaufmerksamen/ungeübten Fahrern zu einem erhöhten Unfallrisiko führt.

Die bautechnische Herstellung einer Schrägverwindung, insbesondere mit Asphaltfertigern, ist schwierig. Diese Lösung sollte soweit irgendwie möglich im Straßenbau vermieden werden.


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