Schwartenbek

Schwartenbek
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Kronshagen
Kronshagen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kronshagen hervorgehoben
54.33333333333310.08333333333314Koordinaten: 54° 20′ N, 10° 5′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Rendsburg-Eckernförde
Höhe: 14 m ü. NN
Fläche: 5,35 km²
Einwohner: 11.922 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 2228 Einwohner je km²
Postleitzahl: 24119
Vorwahl: 0431
Kfz-Kennzeichen: RD
Gemeindeschlüssel: 01 0 58 092
Adresse der Gemeindeverwaltung: Kopperpahler Allee 5
24119 Kronshagen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Uwe Meister (parteilos)
Lage der Gemeinde Kronshagen im Kreis Rendsburg-Eckernförde
Karte

Kronshagen ist eine selbständige Gemeinde in Schleswig-Holstein am westlichen Stadtrand von Kiel, etwa sechs Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Im Norden, Süden und Osten grenzt die Gemeinde an die Stadt Kiel, im Westen an die Gemeinde Ottendorf, die ebenso wie Kronshagen zum Kreis Rendsburg-Eckernförde gehört.

Geologie

Die Gemeinde Kronshagen gehört nach der naturräumlichen Gliederung zum Schleswig-Holsteinischen Hügelland, genauer zur Untereinheit des Ostholsteinischen Hügel- und Seenlandes. Kronshagen weist keine für die Jungmoränenlandschaft sonst typischen, kleinräumig wechselnden Reliefunterschiede auf. Die Oberflächenformen Kronshagens sind wie die des übrigen Kieler Umlandes eine Folge weichseleiszeitlicher und holozäner geomorphologischer Formungsprozesse. Im Unterschied zum Stadtgebiet Kiel wurde Kronshagen nicht von den letzten Eisvorstößen erreicht. Vielmehr lag es in einigen Kilometern Entfernung zum tatsächlichen Eisrand, da im heutigen Gemeindegebiet keinerlei Stauchungsvorgänge (Stauchendmoränen) nachzuweisen sind, wie etwa im Kieler Stadtgebiet (z. B. Düsternbrooker Gehölz). Die kuppige Grund- und Endmoränenlandschaft im öffentlichen Gemeindegebiet besitzt eine Mächtigkeit von durchschnittlich 30–40 m. An verschiedenen Stellen ist diesen mergeligen bzw. lehmigen Geschieben Sand aufgelagert. Aus den flachwelligen Moränenrücken ragen in verschiedenen Bereichen sandige Erhebungen heraus. Der Heischberg, die höchste Erhebung im Ortsgebiet, verdankt seine Entstehung nicht-subglazialen Prozessen. Es handelt sich um einen Sander, der von einem subglaziären Strom am Gletschertor aufgeschüttet wurde und dessen Gerölle sortiert sind. Eine derart gebildete Erhebung wird Kames genannt und ist typisch für die schleswig-holsteinische Jungmoränenlandschaft.

Ausdehnung des Gemeindegebiets

Die Gemeinde Kronshagen hat sich innerhalb des letzten Jahrhunderts vom Dorf zum Stadtrandkern gewandelt. Die Siedlungsstruktur der Gartenstadt Kronshagen besteht dabei überwiegend aus Einfamilienhausgebieten, Hochhausbebauung ist hauptsächlich im Nordosten vorhanden. Gewerbliche Ansiedlungen konzentrieren sich im Bereich der Eckernförder Straße und des Eichkoppelweges. In den Hausgärten bzw. den öffentlichen Grünanlagen herrschen Zier- und Obstgehölze vor, wobei der hohe Anteil an immergrünen Laub- und Nadelhölzern auffällt.

In den älteren Gebieten befinden sich z. T. sehr große Grundstücke, wie z. B. im Wildhof, Vogteiweg oder Volbehrstraße (am Ende) mit hohem, häufig altem Baumbestand. Auf einigen Grundstücken befinden sich Obstbaumwiesen. Da in neueren Wohngebieten die Grundstücke eher klein und schmal sind, stehen hier meist nur einzelne, kleinwüchsige Bäume. Rasenflächen nehmen den Hauptteil dieser Gärten ein. Größere Gehölzbestände finden sich im Friedhof Eichhof, westlich der Claus-Sinjen-Straße und am Suchsdorfer Weg.

Klima

Großklimatisch gehört Kronshagen zum ozeanischen Übergangsklima. Die Niederschlagsmenge liegt bei 725 - 750 mm/Jahr, die Jahresmitteltemperatur bei + 7,5 Grad bis + 8,0 Grad C, Hauptwindrichtung ist Südwest bis West oder Ost, die mittlere Windstärke beträgt 4,0–4,5 Beaufort. Im Siedlungsgebiet ist durch den hohen Überbauungsgrad von einem wesentlich niedrigeren Wert auszugehen.

Geschichte

Am Beginn des letzten Jahrhunderts war das Dorf Kronshagen eine der vielen selbstständigen Gemeinden am Rande Kiels. Beispielhaft zu nennen sind die ehemaligen Gemeinden Russee, Suchsdorf, Hasseldieksdamm, Projensdorf, Wik und Hassee, die auch alle zum alten Amt Kronshagen gehörten. Alle diese ehemaligen Dörfer sind heute Stadtteile Kiels. Kronshagen ist eigenständig und zu einer modernen Stadtrandgemeinde mit ca. 12.000 Einwohner herangewachsen.

Das Gut Kronshagen

Kronshagen wird am 23. März 1271 erstmals urkundlich erwähnt. Bis 1452 gehören sämtliche Dörfer des Gutes Kronshagen dem Heiligengeist-Kloster in Kiel. Die Verwaltung der Besitzungen liegt in den Händen des Bürgermeisters und des Rates der Stadt Kiel.

Im Jahre 1572 werden die Stadtdörfer dann Herzog Adolf (von Gottorp) in Pacht gegeben. Dieser vereinigt sie zum Meierhof Kronshagen.

Nach langen Auseinandersetzungen zwischen der Stadt Kiel und dem Herzoghaus um die sog. Stadtdörfer wird durch den Permutationskontrakt vom 12. Dezember 1667 der nach dem Dreißigjährigen Krieg erneut ausgebrochene Streit gelöst. Herzog Christian Albrecht zwingt mit dem Permutationskontrakt die Stadt Kiel, sämtliche Dörfer abzutreten. Als Entschädigung für insgesamt 4.000 ha erhält die Stadt jährlich 1.000 Reichstaler. Gleich nach Abschluss des Permutationskontraktes stattet Herzog Christian Albrecht den Hof Kronshagen mit adeligen Rechten aus und vergrößert ihn. Bis 1760 wechselt das Gut mehrmals den Besitzer, um nach einem langwierigen Prozess wieder den Gottorpern zugesprochen zu werden, allerdings gegen Hinterlegung von 75.000 Reichstalern. Der damalige Herzog war gleichzeitig Zar von Russland. Alte Urkunden und Flurkarten, versehen mit dem Doppeladler, dem Siegel der russischen Krone, bezeugen, dass sich das Gut im Besitz des russischen Großfürsten befand.

Vom Bauerndorf zur Gartenstadt

1768 gelangen die Vorbereitungen, das Gut Kronshagen zu parzellieren und in ein Amt umzuwandeln, zum Abschluss. Das Hoffeld des Gutes wird von Caspar von Saldern im Auftrag des Landesherrn in 31 Parzellen und elf kleinere Stellen aufgeteilt und verkauft oder in Erbpacht gegeben. Die im 16. Jahrhundert angelegten Dörfer Kopperpahl, Kronshagen und Hasseldieksdamm entstehen nun aufs Neue.

Das neu gegründete Amt Kronshagen (1768-1867) hat zunächst einen Amtsmann für sich mit Sitz in Kiel. Unter dänischer Herrschaft verwaltet der Amtmann von Bordesholm gleichzeitig Kronshagen. Jeden Monat kommt er nach Kronshagen, um in dem alten Amtshaus Gericht zu halten. Ein Amtsinspektor, der in dem Amtshaus wohnt, ist für die gesamte Verwaltung und Inspektion verantwortlich. Durch die Zusammenlegung der Ämter Bordesholm, Kronshagen, Kiel und Neumünster und der Stadt Kiel entsteht im Jahr 1867 der Landkreis Kiel.

Am 19. Juni 1884 findet dann die erste Sitzung der Gemeindeversammlung in Kronshagen unter Leitung eines Ortsvorstehers statt. Sie umfasst 27 stimmberechtigte Mitglieder. Eine der ersten Amtshandlungen der Gemeindeversammlung ist die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Kronshagen am 2. Oktober 1884. Schließlich wird am 1. Oktober 1889 der Amtsbezirk Kronshagen gebildet. Er umfasst fast die gleichen Dörfer wie das Amt von 1768. Kronshagen mit Kopperpahl, Suchsdorf, Ottendorf, Hassee mit Winterbek, Hasseldieksdamm, Russee und die Wik sowie die beiden Güter Schwartenbek und Projensdorf gehören zum Amtsbezirk Kronshagen. Aufgrund von Eingemeindungen der Stadt Kiel wird der Amtsbezirk immer kleiner: 1893 wird Wik mit Steenbek, 1910 Hasselsdieksdamm Stadtteil von Kiel.

Im Jahr 1895 beträgt die Einwohnerzahl Kronshagens 431 Menschen. Unter dem Einfluss des stark wachsenden Reichskriegshafens Kiel beginnt eine regere Bautätigkeit um die Jahrhundertwende in Kronshagen. Im Ortsteil Kopperpahl entstehen in der Eckernförder Chaussee zahlreiche mehrstöckige Mietshäuser. In Kronshagen beginnt man mit dem Ausbau des Kronshagener Weges zwischen der Gaststätte Königstein und dem Bahnübergang. 1906 wird der Kronshagener Bahnhof eröffnet. In den 1930er Jahren hat er das höchste Güterumschlagsaufkommen. Die zunehmende Motorisierung in den 1960er Jahren führt zu einem starken Rückgang. 1979 wird der Bahnhof stillgelegt und vom DRK-Ortsverband aufgekauft. Der Bahnhof dient noch bis 1981 als Haltepunkt.

Der Landwirt Claus Volbehr verkauft 1910 einen Großteil seines Landes entlang der Kieler Straße an die Gartenstadt-Terrain-Gesellschaft Kronshagen in Kiel. Hier entsteht in den folgenden Jahren das Konzept der Gartenstadt Kronshagen. Es erfolgt ein Ausbau eines großen Areals (Kieler Straße, Villenweg) mit Villen im Landhausstil mit Garten. Schließlich wird 1911 das Gemeindehaus errichtet und in Betrieb genommen. Im gleichen Jahr wird mit dem Bau der Kopperpahler Allee als Verbindung zwischen den Ortsteilen Kronshagen und Kopperpahl begonnen. Die Straße wird als repräsentative Hauptstraße geplant, und zu beiden Seiten werden Baumreihen angelegt.

Im Jahr 1912 erhält Kronshagen seine erste Schule. Die Brüder-Grimm-Schule mit Turnhalle wird erbaut. Zunächst wird hier eine Volks- und Mittelschule eingerichtet. Heute wird sie nur noch als Grundschule genutzt. 1914 endet mit Beginn des Ersten Weltkriegs die Bautätigkeit in Kronshagen vorerst. Als nach dem Ersten Weltkrieg in den 1930er Jahren Kiel wieder Sitz der Marine wird, setzt erneut eine umfangreiche Bautätigkeit ein. Zwischen 1935 und 1939 wächst die Einwohnerzahl Kronshagens von 2.463 auf 3.503. Mitte und Ende der 1930er Jahre werden einige wichtige Bauten errichtet: die ELAC-Wohnblocks in der Kieler Straße (1936/37), das Marine-Lazarett (1937/39), das Feuerwehrhaus in der Kopperpahler Allee (1939), an dessen Stelle heute das Rathaus steht. Die nach dem Ersten Weltkrieg wieder einsetzende Bautätigkeit ebbt mit Beginn des Zweiten Weltkriegs erneut ab. Im Zweiten Weltkrieg bleibt Kronshagen weitgehend von Bomben und Zerstörungen verschont.

Die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach Kriegsende leben in Kronshagen 5.810 Menschen. Die Folgen des Krieges zeigen sich in Kronshagen sehr deutlich, als ein nicht abreißender Strom von Ausgebombten aus der Umgebung und Heimatvertriebenen die Wohnungsnot fast unerträglich werden lässt. Dazu kommt, dass die britische Besatzungsmacht zahlreiche Häuser inklusive Mobiliar beschlagnahmt und deren Bewohner ausquartiert (u. a. im Hasselkamp und in der Wendenstraße).

Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg setzt in Kronshagen eine bisher nie erlebte Bautätigkeit ein. Es gilt nicht nur die vielen Heimatvertriebenen mit angemessenem Wohnraum zu versorgen, sondern viele Familien wollen sich ihren Wunsch nach einem eigenen Heim erfüllen. Mit Unterstützung durch Bund, Land und Kreis kann sich die Gemeinde Kronshagen den hohen Anforderungen an das öffentliche Gemeinwesen stellen. Sie setzt die ihr zur Verfügung stehenden Mittel dafür ein, ihren Bürgerinnen und Bürgern einen lebens- und liebenswerten Wohnraum zu schaffen.

Im Jahr 1952 hat Kronshagen schon 6.962 Einwohner und wächst weiter. Die Gemeindevertretung Kronshagens beschließt einen Aufbauplan mit vier Durchführungsplänen, die nach Inkrafttreten des Bundesbaugesetzbuches in einem Flächennutzungsplan und zahlreichen Bebauungsplänen umgesetzt werden. In den nächsten Jahren und Jahrzehnten entstehen in Kronshagen zahlreiche neue Baugebiete. Exemplarisch seien hier genannt: das neue Ortszentrum gegenüber dem Gemeindehaus mit Läden und Wohnungen, die Siedlungshäuser in der Tegelkuhle, Siedlerkamp und Möllerstraße, die Wohnungsbauvorhaben auf dem Heischberg und auf der Domäne, das Gebiet Fußsteigkoppel gegenüber dem Bundeswehrkrankenhaus sowie die Bereiche Tauwerk und Seilerei.

Die Kirche der katholischen St.-Bonifatius-Gemeinde wird 1960 am Wildhof erbaut. 1961 wird die Kirchengemeinde selbständig und von der bisherigen Muttergemeinde St. Nikolaus in Kiel-Mitte getrennt. Zum Pfarrbezirk der Gemeinde gehört neben Kronshagen auch der Kieler Stadtteil Suchsdorf. Im selben Jahr wird die evangelische Christuskirche an der Ecke Kopperpahler Allee/Hasselkamp fertiggestellt und eingeweiht. Der Bezirk der Christusgemeinde umfasst Kronshagen und Ottendorf. Sie ist seit dem 1. Dezember 1946 selbständig.

1965 werden in einem Grenzänderungsvertrag zwischen der Stadt Kiel und der Gemeinde Kronshagen Flächen zum Ausbau des neuen Stadtteils Mettenhof und für den Neubau der Pädagogischen Hochschule überlassen. Dafür erhält Kronshagen andere Flächen am Hofbrook, im Raum der Fußsteigkoppel, in Kopperpahl, am Eschenkamp und an der Grenze zu Suchsdorf. Zwischen 1967 und 1972 wird mit dem Bau der Realschule Kronshagen (1967) und dem Gymnasium Kronshagen (1972) das schulische Angebot in Kronshagen komplettiert. Seitdem verfügt die Gemeinde Kronshagen über alle Schularten.

Im Jahr 1970 hat die Einwohnerzahl Kronshagens mit 10.841 die 10.000er Marke deutlich überschritten. In der Folgezeit werden weitere öffentliche Einrichtungen in Kronshagen errichtet: Das Sport- und Schulzentrum am Suchsdorfer Weg ist 1980 endgültig fertiggestellt, schließlich auch die Sporthalle des Gymnasiums. Seitdem stehen den Sportlerinnen und Sportlern zwei Drei-Feld-Hallen zur Verfügung. Das bis dahin größte Hochbauvorhaben der Gemeinde wird 1984 mit dem Bürgerhaus eröffnet. Als Veranstaltungsort für Tagungen genießt es überregionales Ansehen. Im Jahre 1999 wird das Bürgerhaus um zwei Klubräume und ein Stuhllager für über eine Million DM erweitert, da die Kapazitäten nicht mehr ausreichten.

Am 1. Juli 2000 wird nach über zehnjähriger Diskussion, einem Bürgerentscheid über den Standort sowie langer Planungszeit das neue Rathaus der Gemeinde Kronshagen am Standort der alten Feuerwache mit einem großen Fest eröffnet. Dieses Gebäude mit einer Gesamtnutzfläche von 2.241 m² ist das größte Hochbauvorhaben in der Geschichte der Gemeinde Kronshagen. Die Kosten betragen rund 6,5 Mio. Euro. Als ähnlich große Maßnahme beschließt die Gemeindevertretung im Jahr 2005, die Brüder-Grimm-Grundschule, die Eichendorff-Schule und die Realschule Kronshagen in Offene Ganztagsschulen umzuwandeln. Dazu werden die Eichendorff-Schule und die Realschule in den nächsten Jahren für über 10 Mio. Euro saniert und erheblich erweitert.

Politik

Gemeindevertretung

Seit der Kommunalwahl 2008 hat die CDU elf Sitze, die SPD und die Wählergemeinschaft UKW haben je fünf Sitze und die Grünen haben drei Sitze in der 24 Mitglieder umfassenden Gemeindevertretung.

Wappen

Blasonierung: „In Silber auf grünem Rasen drei belaubte grüne Bäume. Im roten Schildhaupt eine goldene Krone.“[1]

Partnerstadt

Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern)

Patenschaft

Deutsches Gymnasium für Nordschleswig (Aabenraa, DK)

Wirtschaft und Infrastruktur

Medien

Sendeanlage des NDR ( Hauptartikel: Rundfunksender Kronshagen)

Der NDR betreibt in Kronshagen eine Sendeanlage für UKW und Mittelwelle, deren Antennenanlage aus einem gegen Erde isolierten, abgespannten Rohrmast und zwei abgespannten Stahlfachwerkmasten, zwischen denen ein Verbindungsseil gespannt ist, besteht. Der höchste der Masten dieser Sendeanlage ist 191 Meter hoch. Der Mittelwellensender, dessen Frequenz 612 kHz beträgt, ist zur Zeit inaktiv. Er diente bis Mitte der 1990er Jahre zur Verbreitung eines Hörfunkprogramms des NDR und bis Mitte 2004 zur Verbreitung des Popmusikprogramms Power 612. Er darf, bedingt durch Auflagen des Genfer Wellenplans, nur tagsüber mit einer maximalen Ausgangsleistung von 100 Kilowatt betrieben werden. Der Fernseh-Sendebetrieb am Standort Kronshagen wurde im November 2004 mit der Abschaltung des analogen Antennenfernsehens zugunsten von DVB-T eingestellt. DVB-T wird für Kiel ausschließlich vom Telekom-Standort am Amselsteig abgestrahlt.

Öffentliche Einrichtungen

Kronshagen verfügt über gut ausgestattete öffentliche Einrichtungen.

Das im Jahr 2000 fertiggestellte Rathaus ist das Haus der kommunalen Selbstverwaltung und das Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum in Kronshagen. Im Sitzungssaal finden die Sitzungen der Gemeindevertretung und der Ausschüsse, daneben aber auch weitere Veranstaltungen statt. Regelmäßig finden hier auch Ausstellungen von Künstlern statt. Im Erdgeschoss befindet sich das neu eingerichtete Bürgerbüro.

An der Kopperpahler Allee liegt das 1984 fertiggestellte Bürgerhaus. Insgesamt besteht das Bürgerhaus aus einem großen Saal für bis zu 500 Personen, der sich auch in drei Saalteile aufteilen lässt, sowie aus der Klöndeel, die für kleinere Veranstaltungen gut geeignet ist. Im Jahre 2000 wurde das Bürgerhaus durch einen Anbau erweitert. Nun gibt es zusätzlich zwei Clubräume für bis zu 30 Personen, die sich bei Bedarf auch zusammenlegen lassen. Des Weiteren gibt es zwei Kegelbahnen, die Schützenstube mit Schießstand und die Räume der Volkshochschule im Untergeschoss des Bürgerhauses.

Eine weitere öffentliche Einrichtung ist die Gemeindebücherei. Sie wurde 1960 in einem Gebäude gegenüber der Brüder-Grimm-Schule eröffnet, seit 1978 befindet sie sich in dem Gebäude neben dem Bürgerhaus. Es können Bücher, Videos, Musik-CDs sowie CD-ROMs ausgeliehen werden.

Schulen

  • Brüder-Grimm-Schule (gegründet 1912, steht unter Denkmalschutz)
  • Eichendorff-Schule
  • Realschule Kronshagen (gegründet 1967)
  • Gymnasium Kronshagen (gegründet 1972)

Musik & Kultur

  • Die Musikschule Kronshagen (gegründet 2008) bietet Instrumental- und Gesangsunterricht in den Bereichen Klassik und Jazz / Popularmusik.

Sport

Tischtennis

Der TSV Kronshagen gehörte Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre zu den besten Mannschaften im deutschen Damen-Tischtennis. 1979/80 wurde der Verein deutscher Pokalsieger, 1979 und 1983 gewann er die deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Bekannte Spielerinnen waren die Geschwister Sabine und Susanne Wenzel, Jill Hammersley, Margit Freiberg, Andrea Gutknecht und Barbara Lippens. 1984 zog der Verein die Mannschaft aus der Bundesliga zurück.[2]

Referenzen

  1. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  2. Wulf Danker: Der Familienbetrieb TSV Kronshagen sollte nicht zum Unternehmen werden, Zeitschrift DTS, 1984/5 S.26

Weblinks


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