Levensau

Levensau
Levensau
Levensau zwischen Gut Warleberg und dem Nord-Ostsee-Kanal

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DatenVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage Kreis Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Holstein, DeutschlandVorlage:Infobox Fluss/FLUSSSYSTEM_fehlt

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Quelle Warleberger MoorVorlage:Infobox Fluss/QUELLKOORDINATE_fehltVorlage:Infobox Fluss/QUELLHÖHE_fehlt
Mündung bis 1784 bei Kiel-Holtenau in die Ostsee
seit 1784 in den Nord-Ostsee-Kanal
54.35268910.000681

54° 21′ 10″ N, 10° 0′ 2″ O54.35268910.000681
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Linke Nebenflüsse bis 1784 Voßbrookau[1]
Mittelstädte Kiel-Holtenau
Gemeinden Neuwittenbek, Kronshagen (Schwartenbek)
Bekannte Brücken Levensauer Hochbrücke
Mündung der Levensau in den Nord-Ostsee-Kanal bei Gut Warleberg
Blick Richtung Norden
Mündung der Levensau in den Nord-Ostsee-Kanal bei Gut Warleberg
Blick Richtung Norden

Die Levensau (früher auch Leuoldesowe, Levensow, Levensaue[2][3], Leuensawe[2]; dänisch: Levenså) ist ein schleswig-holsteinischer Fluss mit historischer Bedeutung.

Inhaltsverzeichnis

Grenzfluss

Die Eider westlich des Flemhuder Sees, eine dazwischenliegende Landwehr und die Levensau östlich von Warleberg bildeten spätestens seit 1225 bis 1777 die Grenze zwischen den Herzogtümern Schleswig und Holstein.[4] Damit war sie zugleich die Nordgrenze des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.

Von 1777 bis 1784 wurde das Flussbett der Levensau zwischen Warleberg und Holtenau zum Eider-Kanal ausgebaut. Seitdem bildet der Eider-Kanal die Grenze zwischen Schleswig und Holstein,[5] und die Levensau ist nur noch ein kurzer, südwärts verlaufender Bach der aus dem Warleberger Moor kommend südlich von Gut Warleberg in den Nord-Ostsee-Kanal mündet.[6][7] Von 1887 bis 1895 wurde der Eider-Kanal begradigt und zum Nord-Ostsee-Kanal ausgebaut.

Flussverlauf bis 1777

Die Levensau entspringt im Warleberger Moor, floss dann ostwärts durch Warleberg54.3596679.995863, nördlich von Rajensdorf54.35085310.004993, nördlich von Reimershof54.35500510.029852, südlich von Neuwittenbek, südlich von Altwittenbek, nördlich von Schwartenbek, durch Projensdorf, nördlich von Suchsdorf, südlich des Gutes Knoop, nördlich von Wik, südlich von Holtenau in die Kieler Förde und damit in die Ostsee.

Der folgende Ausschnitt aus der "Landkarte von dem Dänischen Wohld" in "Neue Landesbeschreibung der zwei Herzogtümer Schleswig und Holstein" von Johannes Mejer und Caspar Danckwerth von 1652 zeigt die Levensau auf der rechten Seiten direkt oberhalb der gepunkteten Linie. Die gepunktete Linie ist die Grenze zwischen den Herzogtümern Schleswig und Holstein.

Germany Levensau Karte.png

Beschreibung der Levensau 1692

Die Levensau war unterschiedlich tief, zwischen 8 und 10 Fuß. Die Gesamtfallhöhe des Flusses von Landwehr bis Holtenau betrug 14 Fuß. Die Breite betrug 8 bis 15 Fuß. Bei Knoop erhoben sich die Ufer 40 bis 45 Fuß zu beiden Seiten des Flusses, an der Mündung nur 12 bis 15 Fuß.[3]

Landtag an der Levensau

Aus der Zeit von 1482 bis 1626 wird berichtet, dass sich die Schleswigsche und Holsteinische Ritterschaft regelmäßig an der Levensau versammelten und ihre Landtage abhielten, hier wurde unter anderem auch die Steuerhöhe beschlossen.[8]

Querungen der Levensau

In Holtenau und in Knoop gab es je eine Brücke und ein Wehr zur Wasserstandsregulierung, doch um 1700 soll die Levensau so wenig Wasser geführt haben, dass man an diesen Brücken (sowie an vielen anderen Stellen) den Fluss durchwaten konnte.[9]

Namensgeber

Für einen kleinen Ort, der früher am Ufer der Levensau lag, wurde die Au zum Namensgeber: Die heutige Ortschaft Levensau befindet sich auf der Nordseite des Kanals, östlich von Altwittenbek und heißt ebenfalls Levensau. Von diesem Ort hat später die direkt östlich davon gebaute Levensauer Hochbrücke ihren Namen abgeleitet.

Quellen

  1. Siehe Holtenau-Info
  2. a b Topographie des Herzogthums Schleswig von Wilhelm Lesser, Kiel, Verlag von Karl Schröder, 1853, 2. Teil, Stichwort Levensaue
  3. a b H.O. von Scheel: "Militärisch-statistische Ansicht der Herzogthümer Schleswig und Holstein" In: Schleswig-Holsteinische Provinzialberichte, 1787-1798, 9. Jahrgang, 2. Band, 1795, Heft 4, Seite 45 bis 48
  4. Siehe Hans Nicolai Andreas Jensen, Andreas Ludwig Jacob Michelsen (Hrsg.): Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte - Nach hinterlassenen Handschriften von H. N. A. Jensen, zwei Teile in vier Bänden, 1. Band: Erster Theil: Bis auf die Reformation, Erste Abtheilung: Bis in die Mitte des zwölften Jahrhunderts, Zweite Abtheilung: Von der Mitte des zwölften Jahrhunderts bis auf die Reformation., Kiel: Ernst Homann 1873., Seite 279, Faksimile dieser Seite
  5. Allgemeines Lehrbuch der Geographie von Europa, Wilhelm Meineke, Keysersche Buchhandlung, 1824, Seite 215, Faksimile der Seite
  6. Zeitschrift Schleswig-Holstein, Ausgabe 1997, Seite 15, Herausgeber: Schleswig-Holsteinischer Heimatbund
  7. Wilhelm Vollertsen und Carl-August Vollertsen: Das Süder-Danewerk oder die Landwehr, Historischer Verteidigungswall zwischen Eider und Levensau, In: Jahrbuch der Heimatgemeinschaft Eckernförde, 67. Jahrgang, 2009
  8. Georg Waitz: Schleswig-Holsteins Geschichte, Verlag Dieterich, 1852, 2. Band von 3 Bänden
  9. Ersch und Gruber, Allgemeine Enzyklopädie, Stichwort Levensau

Weblinks


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