Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit

Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit


Die Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit (SAFFA) fand 1928 in Bern statt. Die Ausstellung wurde von den grossen nationalen Frauenorganisationen Bund Schweizerischer Frauenvereine (BSF), Frauengewerbeverband, Schweizerischer Katholischer Frauenbund (SKF) und 28 weiteren Vereinen organisiert.

Inhaltsverzeichnis

SAFFA 1928

Das Ziel der Ausstellung war es, die Bedeutung des "weiblichen Anteils" an der gesellschaftlichen aber auch volkswirtschaftlichen Arbeit in der Schweiz aufzuzeigen. Die Frauenarbeit - ganz besonders auch die Hauswirtschaft und die Familienarbeit - wurde nach Ansicht der Organisatorinnen zu wenig geschätzt und sie forderten mehr Anerkennung für die Leistungen der Frauen. Diese Anerkennung sollte längerfristig zur politischen Gleichstellung (Frauenstimmrecht) und zum Recht auf Erwerbsarbeit führen.

SAFFA 1958

Die nach der Ausstellung benannte Saffa-Insel in Zürich-Wollishofen

Die zweite SAFFA fand vom 17. Juli bis 15. September 1958 in Zürich statt. Sie wurde vom BSF sowie gegen hundert Frauenvereinen und Frauenzentralen organisiert. Die zweite SAFFA stand unter dem Motto "Lebenskreis der Frau in Familie, Beruf und Staat". Entsprechend dem Frauenbild der konservativen 1950er Jahre vertraten die Ausstellerinnen ein Lebensmodell in drei Phasen: Berufsausbildung und Erwerbstätigkeit bis zur Heirat, anschliessend Hausfrauendasein und Berufswiederaufnahme nachdem die Kinder gross sind. Die Rolle der Frau als Alleinverantwortliche für die Familie als "Hort der Geborgenheit" im sich immer schneller wandelnden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umfeld wurde dabei nicht infrage gestellt.

Während der 2. SAFFA erschien Iris von Rotens Buch Frauen im Laufgitter und stellte den den Frauen von Presse und Männern entgegengebrachten Goodwill in Frage.

Dritte SAFFA

Am 1. August 2007, dem ersten Schweizer Nationalfeiertag seit der Unterzeichnung des Fakultativprotokolls als Zusatz zur Frauenkonvention im Februar 2007 durch den Schweizer Bundesrat zur juristischen und formalen Anerkennung der vollständigen Menschenrechte der Frauen in der Schweiz, wurde der Beschluss gefasst, eine dritte SAFFA zu veranstalten. Die Schweizerinnen Priska Lenherr, Franziska Demarmels und Lisa Gwerder, Vorstandsmitfrauen der Internetplattform frauennet.ch, fassten anlässlich ihres Frauen-Picknick-Brunches am Schweizerischen Nationalfeiertag auf der Saffa-Insel in Zürich den Beschluss, eine dritte SAFFA zu veranstalten. Die Saffa-Insel ist eine Hinterlassenschaft der zweiten SAFFA in Zürich.

Mittlerweile ist dies ein Projekt der Dachorganisation alliance F, die dafür den Verein 2020 gegründet hat. Das Projekt ist in drei Phasen eingeteilt: Vorprojekt, Konzept und Realisierung.

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