Frauenzentrale

Frauenzentrale

Die Frauenzentralen sind eine Organisationsform, die sich in der Schweizer Frauenbewegung ab dem Ersten Weltkrieg gebildet hat. Zur Zeit existieren in der Schweiz 21 Frauenzentralen, von denen jede eine eigenständige Organisation, Zielsetzung und Aufgabenbereich hat. Als gemeinsames Ziel definieren die Frauenzentralen die «Verwirklichung der Gleichstellung von Frau und Mann in Arbeitswelt, Gesellschaft und Politik».

In den verschiedenen Städten der Schweiz koordinieren die Frauenzentralen lokale und regionale Frauenvereine und bieten Diskussions- und Informationsplattformen an. Sie vertreten die Interessen von Frauen bzw. ihrer Organisationen gegenüber den Behörden und arbeiten an der eidgenössischen Gesetzgebung mit.


Frauenzentrale Aargau

Die Frauenzentrale Aargau ist Dachverband von 70 aargauischen sozialpolitischen, politischen, beruflichen und karitativen Organisationen. Neben der Koordination der Aktivitäten ihrer Mitglieder betreibt die Frauenzentrale Aargau ein Alimenteninkasso, die Mütterhilfe Aargau, die Opferhilfe Aargau, eine Rechtsberatung sowie ein Selbsthilfezentrum für Frauen.


Frauenzentrale Appenzell Ausserrhoden

Die Frauenzentrale Appenzell Ausserrhoden ist ein Dachverband mit 52 Kollektiv- und 520 Einzelmitgliedern. Neben ihren Aufgaben als Dachorganisation bietet sie Kurse für Frauen an, unterstützt politisch aktive Frauen aller Couleur, betreibt einen Schreibdienst für Frauen (Hilfestellung bei Eingaben, Anträgen, Bewerbungen etc.) und vermittelt ratsuchende Frauen an die richtigen Beratungsstellen.


Frauenzentrale Bern

Die Frauenzentrale Bern setzt sich seit über achtzig Jahren für die Anliegen und Rechte der Frauen ein. Gestern wie heute engagiert sie sich auf der gesetzlichen und der sozialen Ebene für die Gleichstellung von Frauen und Männern.

Die Frauenzentrale BE hat sich zum Ziel gesetzt, Frauen zu fördern und zu ermutigen an der Gesellschaft teilzuhaben und aktiv teilzunehmen, sowohl in Wirtschaft, Politik, Kultur wie im Sozialen. Indem sie ihnen Rechte und Möglichkeiten aufzeigt, will sie die Frauen ermutigen, selbst die Initiative für ihr eigenes Wohlergehen zu ergreifen.

Als Drehscheibe zwischen engagierten Frauen, Frauenorganisationen, Behörden, politischen Gremien, sozialen Institutionen und anderen gleich gesinnten Personen und Institutionen verfügt die Frauenzentrale BE über einen grossen Fundus von Fachwissen und Fachkompetenz.

Die Frauenzentrale BE wurde 1920 als Zusammenschluss der Frauenvereine der Stadt Bern gegründet und später erweitert durch Vereins- und Einzelmitglieder aus dem ganzen Kanton Bern.

Im heutigen Dachverband «Frauenzentrale BE» haben sich rund 90 Organisationen und knapp 600 Einzelmitglieder als Verein zusammengeschlossen.

Seit 1984 verleiht die Frauenzentrale BE den Trudy-Schlatter-Preis für Frauenwerke im Andenken an die Künstlerin Trudy Schlatter (1912-1980). Der Preis wird alljährlich an Frauen, Frauenorganisationen, -gruppen oder -projekte aus dem Kanton Bern verliehen, die sich um die Anliegen der Frauen oder durch ihr künstlerisches Schaffen verdient gemacht haben. Er ist mit 5000 Franken dotiert und wird aus einem Fonds aus ihrer Hinterlassenschaft gespiesen.

Der Preis wird jeweils Ende März ausgeschrieben. Termin für das Einreichen der Bewerbungen ist der 31. Mai. Die Preisverleihung findet jeweils im Herbst des entsprechenden Jahres statt.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Regina Kägi — Fuchsmann (* 10. Mai 1889 in Zürich; † 12. Juni 1972 ebenda; gebürtige Regina Fuchsmann) war eine Schweizer Frauenrechtlerin, Flüchtlingshelferin und humanitäre Aktivistin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Siehe auch 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Edith Graf-Litscher — (* 25. März 1964 in Uster) ist eine Schweizer Nationalrätin (SP). Im Nationalrat ist Edith Graf Litscher die Nachfolgerin des verstorbenen Jost Gross. Sie war bei den Wahlen im Jahr 2003 nicht gewählt …   Deutsch Wikipedia

  • Elisabeth Kopp — Elisabeth Kopp, 2009 Mit Eltern und Rose Nobs, 1986 …   Deutsch Wikipedia

  • Elisabeth Lardelli — (geborene von Waldkirch; * 21. Februar 1921 in Bern; † 9. März 2008 in Chur) war eine Schweizer Politikerin (SVP). Ausbildung und Beruf Nach der Matura am Gymnasium in Bern studierte Lardelli zwischen 1941 und 1947 Rechtswissenschaft an der… …   Deutsch Wikipedia

  • Hedwig Bleuler-Waser — (* 29. Dezember 1869 in Zürich; † 1. Februar 1940 in Zollikon) war eine Schweizer Temperenzlerin. Sie gründete 1900 den Schweizerischen Bund abstinenter Frauen, einen Abstinenzverein, der sich dem Kampf gegen den weit verbreiteten Alkoholismus in …   Deutsch Wikipedia

  • Regina Kägi-Fuchsmann — (* 10. Mai 1889 in Zürich; † 12. Juni 1972 ebenda; gebürtige Regina Fuchsmann) war eine Schweizer Frauenrechtlerin, Flüchtlingshelferin und humanitäre Aktivistin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften …   Deutsch Wikipedia

  • SAFFA — Die Schnecke als Symbol für das Frauenstimmrecht Die Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit (SAFFA) fand 1928 in Bern statt. Die Ausstellung wurde von den grossen nationalen Frauenorganisationen Bund Schweizerischer Frauenvereine (BSF),… …   Deutsch Wikipedia

  • Sylvia Michel — (* 25. Dezember 1935) ist eine Schweizer Pfarrerin und war von 1980 bis 1986 Kirchenratspräsidentin der Evangelisch reformierten Landeskirche des Kantons Aargau. Sie war damit die erste Frau in Europa, die eine Leitungsfunktion in einer Kirche… …   Deutsch Wikipedia

  • Edith Mendelssohn Bartholdy — Edith Louise Ida Mendelssohn Bartholdy, geb. Speyer (* 6. Januar 1882 in Berlin; † 9. Juli 1969 in Köln) war eine deutsche Sozial und Kulturpolitikerin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Elisabeth Flühmann — (* 3. Januar 1851 im Schwandholz bei Krattigen; † 13. März 1929 in Aarau) war eine Schweizer Pädagogin und Frauenrechtlerin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einzelnachweise 3 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”