- Schweizerische Studienstiftung
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Die Schweizerische Studienstiftung Fonds für begabte junge Menschen ist eine Organisation zur Begabtenförderung in der Schweiz, welche an begabte Studierende und Doktoranden spezielle Stipendien vergibt und sie anderweitig fördert. Die Studienstiftung ist das größte Begabtenförderwerk der Schweiz, politisch, konfessionell und weltanschaulich unabhängig. Ihre Geschäftsstelle befindet sich in Zürich. Die Stiftung wurde im Jahre 1992 von dem Zürcher Zoologieprofessor Eric Kubli gegründet.
Inhaltsverzeichnis
Aufnahme in die Studienstiftung
Bewerben können sich Jugendliche, welche bei ihrem Matura- oder Fachhochschul-Abschluss entweder mit mindestens 5,3 abgeschlossen haben und vom Rektorat ihrer Schule empfohlen wurden, oder welche bei einem geringeren Notenschnitt grosses ausserschulisches Engagement gezeigt haben (sei es in der Jugendarbeit, zum Beispiel in der Pfadibewegung Schweiz, in der Musik, Politik oder Naturschutz). Nach Studienbeginn können auch Professoren Kandidaten empfehlen. Ebenfalls ist es möglich, sich selbst zu bewerben. Aufgenommen wird, wer ein intensives Assessment besteht.
Förderungen
Die schweizerische Studienstiftung fördert die Studenten, die sie in ihr Förderprogramm aufnimmt, insbesondere durch
- Akademien (zeitlich limitierten Denkfabriken im Kleinformat)
- Seminare und Vortragsveranstaltungen
- Betreuung und Beratung am Studienort
- wissenschaftliche Symposien
- Unterstützung bei der Organisation von Sprach- und Studienaufenthalten
Finanzielle Förderung
Die schweizerische Studienstiftung verzichtet - neben den unter Förderungen erwähnten Leistungen mehrheitlich auf finanzielle Unterstützung. Wer nach einem Assessment in die Stiftung aufgenommen worden ist, kann Leistungen wie beispielsweise Studienwochen im Ausland kostenlos in Anspruch nehmen. Für Auslandsemester und Sprachaufenthalte werden finanzielle Beiträge geleistet. Die Studienstiftung ist jedoch bisher in keiner Weise eine Stipendienstelle und richtet deshalb keine Stipendien aus.
Ideelle Förderung
Zum ideellen Förderprogramm der Studienstiftung gehören Sommerakademien, Wissenschaftliche Kollegs, Sprachkurse, Kurztagungen sowie die Betreuung durch örtliche Vertrauensdozenten, die dies ehrenamtlich für die Studienstiftung übernehmen. Jedes Studienjahr müssen die Stipendiaten einen Bericht über ihr Studium und ihr sonstiges Engagement abgeben.
Zukunft der Stiftung
Die Mercator-Stiftung steuert bis 2012 3,85 Millionen Franken an die Stiftung bei, welche damit die Zahl der Geförderten in den nächsten fünf Jahren auf über 800 zu erhöhen gedenkt. Gleichzeitig verpflichtete sich die Schweizer Studienstiftung aber auch, ihr eigenes Fundraising verstärkt zu betreiben. Bis 2012 wird das Budget von bisher 1,2 Mio. Franken auf 3,2 Mio. Franken steigen. Der Beitrag der Mercator-Stiftung wird dann nur noch 100 000 Franken betragen, den Rest will die Studienstiftung selber aufbringen. Angestrebt wird, dass staatliche Stellen rund einen Drittel beisteuern sollen.
Die schweizerische Studienstiftung in Zahlen
Diese Angaben haben Stand Dezember 2006:
- Anzahl Studierende und Promovierende in der Förderung: 460
- Abschlüsse 2006: 92, davon 31 mit Doktorat
- Ehemalige Studienstiftler 2006: 234
- Studienstiftler nach Geschlechtern:
- Frauen: 232
- Männer: 228
- Rechnungsabschluss 2006
- Aufwand: 1'046'510. –
- Ertrag: 987'100. –
- Fonds- und Organisationskapital: 2'720'867. –
Weblinks
Weitere Quellen
- Artikel in Aargauer Zeitung vom 28. Juni 2007
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