- Schwimmkörper
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Glashohlkugel als Schwimmer für ein Fischernetz Ein Schwimmkörper ist ein Gegenstand, der aufgrund seines Auftriebs durch Verdrängung nach dem Archimedischen Prinzip selbständig schwimmfähig ist. Obwohl Schiffe strenggenommen auch unter diese Definition fallen, wird der Begriff eher für kleinere Gegenstände wie Schwimmwesten, Bojen, Schlepptäuschkörper oder Schwimmerschalter verwendet. Schwimmkörper, die nicht aus einem von sich aus schwimmfähigen Material (wie z. B. Holz) bestehen, sind meist entweder mit Luft oder mit einem leichten Feststoff, etwa Polystyrol gefüllt.
Bei schwimmfähigen Teilen größerer Gegenstände (z. B. einer Jolle) spricht man auch von Auftriebskörpern. Bei vielen kleineren Booten nutzt man die Hohlräume zum Ausfüllen mit geschlossenblasigem PU-Schaum. Schwimmkörper können aber auch reine Hohlkörper sein. Häufig werden Kunststoffschwimmkörper aus Polyethylen für Stege, Schwimmplattformen und Pontonboote eingesetzt. Durch Aneinanderreihung mehrerer Einzelschwimmkörper erhält man eine nahezu unsinkbare Konstruktion. Die Farben und Wandstärken der Schwimmkörper sind variabel; die Geometrie der Schwimmkörper ist nur an die jeweilige Form (Werkzeug) gebunden. Schwimmkörper aus Kunststoff sind gegenüber den meisten Säuren, Ölen und Kraftstoffen widerstandsfähig. Der Unterwasserbewuchs kann sehr leicht entfernt werden.
In Regenwassertanks wird durch einen schwimmenden Saugschlauch bzw. Saugkorb nur das saubere Oberflächenwasser angesaugt. Das gleiche Prinzip kann auch in Heizöltanks angewandt werden, um dem Ölschlamm auszuweichen.
Der Begriff Auftriebskörper wird weiterhin auch bei Luftfahrzeugen verwendet und bezeichnet dann jene Bauteile, die zum Auftrieb, meist aerodynamisch, beitragen. Der Begriff findet insbesondere dann Verwendung, wenn keine klare Trennung in Tragflügel und Rumpf besteht, etwa bei scheibenförmigen Luftfahrzeugen, oder wenn verschiedene Komponenten am aerodynamischen Auftrieb beteiligt sind, etwa Stummelflügel bei Hubschraubern.
Schwimmkugel
In großen Stückzahlen werden Schwimmkugeln als schwimmende Decke für offene Behälteranlagen verwendet um:
- Verdunstungsverluste und die Wärmeabstrahlung/Wärmeverlust in beheizten Schwimmbecken zu verringern
- Säuredämpfe zu binden, die bei der Elektrolyse von Metallen entstehen
- Lichteinwirkung/UV-Strahlung zu reduzieren, um dadurch das Algenwachstum zu verhindern [1]
- die abgedeckte Fläche bleibt auch bei steigenden und fallenden Flüssigkeitsständen geschlossen, flexibel und offen für Materialentnahme und -Befüllung
- Gerüche zu blockieren (z.B. Kläranlagen)
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Schwimmer im Vergaser
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Schwimmer (1) in der Toilettenspülung
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Wasserflugzeug Twin Otter mit Schwimmkufen
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Bild von schwarzen Plastikkugeln (Bild Nr. 15) Bildunterschrift:Department of Water and Power workers are emptying out bales of plastic balls in the Ivanhoe reservoir in Los Angeles on Monday, June 9, 2008. Department of Water and Power released about 400,000 black plastic 4-inch balls as the first installment of approximately 3 million to form a floating cover over 7 acres of the reservoir to protect the water from sunlight. When sunlight mixes with the bromide and chlorine in Ivanhoe's water, the carcinogen bromate can form. Die Erzeugung von krebserregenden Brom soll durch Sonnenabschirmung im Vorratsbecken verhindert werden.
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