- Schwimmsteg
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Als Schwimmsteg bezeichnet man eine schwimmende Konstruktion auf dem Wasser, welche mit einem oder mehreren Auftriebskörper versehen ist.
Inhaltsverzeichnis
Funktion
Schwimmstege dienen in Tiden-Gewässern als wasserstands-unabhängige Anlegestelle.
In Sportboothäfen (Marina) dienen sie zur Unterteilung der Wasserfläche und zur Nutzung für möglichst viele Liegeplätze.
Als Schützenschwimmsteg dient er Soldaten zur Überwindung von Gewässern.
Konstruktion
Die Schwimmkörper können aus Beton, Stahl, Aluminium oder Kunststoff bestehen.
Der Gehbelag für Schwimmstege kann zum Beispiel aus Holzbrettern, Kunststoffbohlen, GFK-Platten, Gitterrosten oder Blechprofilen gefertigt werden. Schwimmstege mit Schwimmkörpern aus Aluminium und Kunststoff haben häufig eine Unterkonstruktion für die Befestigung des Gehbelages. Bei Schwimmkörpern aus Beton oder Stahl kann der Schwimmkörper gleichzeitig den Gehbelag darstellen.
Schwimmstege werden zwischen Pfählen montiert, oder mit Ketten am Grund verankert und verspannt.
Anlegen
Mooringleine
Vor jeder Anlegestelle befindet sich im Abstand von etwa zwei Schiffslängen ein Betonblock am Grund. Von diesem läuft, mit einer kurzen Kette befestigt, eine Festmachertau unter Wasser in Richtung zum Steg. Das Ende der Festmacherleibe ist als dünne Leine ausgeführt, die am Steg befestigt ist. Beim Anlegen wird rückwärts zum Steg gefahren und das Heck mit zwei Heckleinen am Steg befestigt. Dann wird am Steg die Mooringleine mit einem Bootshaken aufgenommen und am Bug des Schiffes wie eine Vorleine unter Spannung belegt.
Dalben
Hier befindet sich vor jedem Steg eine Reihe von Dalben aus Holz, Stahl oder Beton. Zwischen zwei gegenüberliegenden Stegen befinden sich zwei Dalbenreihen. Sie bilden eine schmale Gasse zur Einfahrt mit dem Schiff in die Box. Je zwei Dalben stehen etwa eine Schiffsbreite auseinander, damit das Schiff senkrecht zum Steg anlegen kann. Das Schiff wird mit zwei Heckleinen an den zwei Dalben, und mit zwei Vorleinen zwischen Bug und Steg festgemacht. In Motorboot-Marinas existieren auch Dalbenreihen die keine Gasse in die jeweilige Box bilden, sondern im Abstand von mehreren Bootsbreiten stehen. Diese Dalben müssen wesentlich höher sein, da ein Drahtseil von Dalbe zu Dalbe gespannt ist. An diesem Drahtseil hängen zwei Achterleinen. Beim Verlassen des Bootsplatzes werden diese Achterleine in die Vorleine am Steg eingehängt, um diese dann wieder leicht aufnehmen zu können.
Fingerstege
Alternativ sind die Stege mit senkrecht dazu verlaufenden kurzen Fingerstegen ausgestattet. Sie erlauben ein Längsseits-Festmachen, bei gleicher Anordnung der Schiffe, sowie ein bequemes Ein- und Aussteigen. Die Fingerstege sind oft kürzer als das Schiff, dieses wird dann mit einer Achterspring befestigt.
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