- Scruggs
-
Earl Scruggs (* 6. Januar 1924 in der Nähe von Shelby, North Carolina als Earl Eugene Scruggs) ist ein US-amerikanischer Bluegrass-Musiker. Scruggs gilt als Virtuose auf dem Banjo und spielte eine entscheidende Rolle in der Entwicklung des Bluegrass.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kindheit und Jugend
Earl Scruggs fing schon mit vier Jahren an, Banjo zu spielen und entwickelte unter dem Einfluss von "Smith" Hammett und Snuffy Jenkins einen neuartigen Stil, der die Spielweise des Banjos revolutionierte und heute Standard für die meisten Bluegrass-Banjoisten ist. Scruggs' Vater, ein Farmer und Buchhalter, spielte Fiddle und Banjo, Scruggs' Geschwister spielten ebenfalls alle ein Instrument. Als er vier Jahre alt war, starb sein Vater nach schwerer Krankheit.
Karriere
Seine Karriere startete Scruggs 1945 mit Bill Monroes Bluegrass Boys. Er ersetzte den Banjospieler Dave "Stringbean" Akeman, der einen Stil aus Clawhammer und Frailing beherrschte und mit Monroe bis September 1945 gespielt hatte. Scruggs und sein Banjo-Stil bereichterten die neu kreierte Musik der Band schnell, die sich später Bluegrass nennen sollte. Während Auftritten hob Monroe Scruggs stehts mit dem Worten „Earl Scruggs with his fancy banjo“ hervor. Durch regelmäßige Auftritte in der Grand Ole Opry auf WSM in Nashville, Tennessee, stieg Scruggs' Bekanntheit. Doch 1948 trennte Scruggs sich von Bill Monroe und seinen Bluegrass Boys, was persönliche sowie kommerzielle Gründe hatte.
Zusammen mit dem Gitarristen Lester Flatt gründete er das Duo Flatt and Scruggs. Scruggs hatte Flatt während seiner Zeit bei den Bluegrass Boys kennengelernt und 1948 trat auch Flatt aus der Band aus. Den Verkaufszahlen nach wurden Flatt und Scruggs zusammen mit ihrer Band, den Foggy Mountain Boys, die erfolgreichsten Bluegrass-Künstler der Vereinigten Staaten. Ihre Auftritte führten sie quer durch die USA und sie waren Mitglied der Opry, des Tennessee Barn Dances in Knoxville und des Louisiana Hayrides.
Ihr größter Hit wurde der Foggy Mountain Breakdown, welcher später Titelmelodie für den Film Bonnie and Clyde wurde. Den nicht "Bluegrassern" wurden Flatt und Scruggs durch die Titelmelodie der TV-Serie "The Beverly Hillbillies" bekannt, sie hatten auch Gastauftritte in der Sendung.
Scruggs trennte sich 1969 von Lester Flatt und spielte ab den 1970er-Jahren zusammen mit seinen drei Söhnen in der Band Earl Scruggs Revue, die den Bluegrass bis dahin nur selten mit Schlagzeug und elektrischem Bass gespielten Bluegrass elektrifizierte und mit Elementen neuer Musik kombinierte.
Im Laufe der Jahre wurde Scruggs vielfach geehrt: 1991 wurde er in die International Bluegrass Music Hall of Honor aufgenommen, 2002 in America's Old Time Country Music Hall of Fame.
Bei den Grammy Awards 2008 erhielt Scruggs den „Lifetime Achievement Award“ für sein musikalisches Lebenswerk.
Diskographie
Die Diskografie von Flatt & Scruggs siehe Flatt & Scruggs.
Singles
Columbia Records Jahr Titel Anmerkungen 1970 Nashville Skyline Rag / Train No 45 1971 East Virginia Blues / Lonesome Reuben 1971 Country Comfort / T For Texas 1971 Brand New Tennessee Waltz / Foggy Mountain Breakdown 1972 Lonesome And A Long Way From Home / Never Ending Song Of Love 1973 If I'd Only Come And Gone / Station Break 1974 Where The Lilies Bloom / All My Trials 1974 Travelin' Prayer / Silver Eagle 1976 Tall Texas Woman / Daydream 1978 Cabin / Our Love Is Home Grown 1979 I Could Sure Use The Feeling / Drive To The Country 1979 Play Me No Sad Songs / Morning After Kind Of Man 1979 Blue Moon Of Kentucky / Give Me A Sign 1980 Country Comfort (remake) / It'll Be Alright 1982 There Ain't No Country Music In The Jukebox / Don't This Road Look Rough And Rocky mit Tom T. Hall 1982 Song Of The South (with Tom T. HALL) / Shackles And Chains mit Tom T. Hall 1982 Sittin' On Top Of The World / Lindsey 1983 Could You Love Me One More Time / Roller Coaster 1984 Pedal To The Metal / Leaving Louisiana In Broad Daylight Alben
- 1970 Nashville's Rock
- 1971 Earl Scruggs His Family And Friends
- 1972 I Saw The Light With Some Help From My Friends
- 1972 Live At Kansas State (Earl Scruggs Revue)
- 1973 Dueling Banjos
- 1973 The Earl Scruggs Revue
- 1974 Where The Lilies Bloom
- 1974 Rockin' Cross The Country
- 1975 Anniversary Special
- 1976 The Earl Scruggs Revue Volume II
- 1976 Family Portrait
- 1977 Live! From Austin City Limits (Earl Scruggs Revue)
- 1977 Strike Anywhere
- 1978 Bold And New (Earl Scruggs Revue)
- 1979 Today And Forever (Earl Scruggs Revue)
- 1980 Country Comfort
- 1982 The Storyteller And The Banjo Man (mit Tom T. Hall)
- 1982 Top Of The World (mit den Burrito Brothers)
- 1984 Super Jammin'
- 1984 American Made World Player
- 1987 Banjoman
- 1998 Artist's Choice : The Best Tracks, 1970-1980 - (The Earl Scruggs Revue)
- 2001 Earl Scruggs And Friends
- 2002 Classic Bluegrass Live - 1959-1966 (Teilweise mit Lester Flatt und den Foggy-Mountain-Boys)
- 2003 Three Pickers (mit Doc Watson und Ricky Skaggs)
- 2004 The Essential Earl Scruggs (2 CDs)
- 2005 Anniversary Special - Volume One - Volume Two (The Earl Scruggs Revue)
Weblinks
Personendaten NAME Scruggs, Earl KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Musiker GEBURTSDATUM 6. Januar 1924 GEBURTSORT nahe Shelby, North Carolina
Wikimedia Foundation.