- Sechserträger
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Sechserträger, Sixpack oder Sechsertragerl (Österr. ohne Vorarlberg) ist eine Bezeichnung für ein Sechser-Multipack von Getränkedosen oder Getränkeflaschen, die von Pappe oder Polyethylen zusammengehalten wird. Sechserträger aus Glasflaschen haben in Deutschland fast immer eine Verpackung aus Pappe. Die Polyethylen-Verbindungsstücke sind die klassische Variante wie sie auch heute noch, z.B. in den USA, für Dosen typisch ist. In Deutschland wurde überwiegend Pappe eingesetzt und seit ca. 2002 nach und nach durch Schrumpffolie ersetzt. Mit Einführung des Dosenpfandes am 1. Januar 2003 wurden verschwand diese Gebindeform vorübergehend in Deutschland, da der Dosenabsatz so weit zurückging, daß sich dieser zusätzliche Verpackungsaufwand für die Getränkehersteller nicht mehr rechnete. Nachdem sich der Dosenmarkt langsam erholte, kamen auch die Multipacks teilweise wieder zurück in die Supermarktregale. Als Vorreiter ist hier vor allem die Firma Coca-Cola zu nennen, die 2009 den Vorstoß mit einem „5+1-Gratis“-Aktionspack wagten und seit dessen Erfolg regelmäßig verschiedene, meist Aktions-Multipacks (z. B. „6+2 Gratis“) auf den Markt bringen, aber auch vereinzelt wieder reguläre Sechserpacks anbieten.[1]
Die erste Verwendung von Sechserträgern führte die Firma Coca Cola unter Leitung ihres damaligen Managers Robert W. Woodruff durch. Woodruffs erklärtes Ziel, dass eine Coca-Cola nie mehr als eine Armeslänge entfernt sein dürfe, wurde in den 20er Jahren angegangen, als man 1923 für Coca-Cola den Sechserträger erfand. Dieser wurde mit der Erfindung des Kühlschranks immer populärer, da man sich erstmals Coca-Cola auch in größeren Mengen mit nach Hause nehmen konnte. Bereits im Jahre 1928 wurde mehr Cola in Flaschen als in den Soda-Bars verkauft.
Das sog. Sixpack ist die klassische Variante der Multipacks in dem die Getränkeverpackungen zweireihig zu je 3 Stück (2x3) angeordnet sind. Es gab und gibt aber noch einige weitere Abpackungsgrößen wie z. B:
- 3er (1x3)
- 4er (2x2)
- 8er (2x4)
- 9er (3x3)
- 10er (2x5) In Deutschland bislang nur testweise als sog. Fridgepack für Dosen
- 12er (3x4)
Weitere Gebindegrößen (für Dosen) wie 18er (3x6) oder 24er (4x6) heißen Trays und sind eher Tansportverpackungen als Multipacks.
Die Polyethylenringe von Sechserträgern können eine Gefahr für gewisse Tierarten bedeuten. Besonders Seevögel verstricken sich in am Strand zurückgelassenem Kunststoff und verenden. Nach entsprechenden Presseberichten in den späten 1980ern führten viele Staaten gesetzliche Regelungen ein, die eine bessere Abbaubarkeit des verwendeten Kunststoffs forderten.
Ein neues Konzept des Sixpack bietet die Firma Schoeller Arca Systems für PET-Flaschen an. Es handelt sich um den sogenannten Bottle-Carrier, in den die Flaschen unterhalb des Neck-Rings eingeclipst werden. Der Bottle-Carrier ersetzt sowohl Pappe wie auch Schrumpffolie. Wenn er mit den leeren Flaschen zurückgegeben wird, kann er recyclet werden. Derzeit verwenden einige Getränkehersteller (z.B. Gerolsteiner) den Bottle-Carrier.
Umgangssprachlich wird der Sechserträger auch als „Krawallkoffer“, „Herrenhandtasche“, „Männerhandtasche“, „Randaliererpäckchen“, „Sechser Rundkolben“ oder „Maurerradio“ bezeichnet.
Einzelnachweise
- ↑ Coca-Cola-Dosen.de: Übersicht (fast) aller Coca-Cola Dosen-Multipacks
Weblinks
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Commons: six packs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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