Seeberger (Ulm)

Seeberger (Ulm)
Seeberger KG
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Rechtsform Kommanditgesellschaft
Gründung 1844
Sitz Ulm, Baden-Württemberg
Leitung Clemens Keller
Mitarbeiter ca. 360 (Stand: 2009) [1]
Umsatz 110 Millionen Euro (Stand 2006)[2]
Branche Produzierendes Gewerbe
Produkte Lebensmittel
Website www.seeberger.de

Die Seeberger KG ist ein mittelständisches Unternehmen für Trockenfrüchte, Kaffee und Tee und mit Sitz in Ulm.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Der Kaufmann Christoph Seeberger eröffnete im Jahr 1844 einen Kolonialwarenladen in der Ulmer Pfluggasse. Sein Sohn Friedrich vergrößerte das Geschäft mit der Eröffnung einer Kaffeerösterei 1882, welcher sich zu der Zeit vom Genuss- zum Volksgetränk entwickelte. 1902 zog das expandierende Unternehmen in das größere Anwesen von Friedrich Seebergers Schwiegervater.

1924 übernahm mit Friedrich Seeberger jun. die dritte Generation das Unternehmen. Der Kaffeemarkt brach nach dem 1. Weltkrieg weitgehend zusammen und Seeberger konnte nur mit dem Verkauf von Lebensmitteln den Bankrott der Firma verhindern. Da seine Kinder noch minderjährig waren, trat 1949 Julius Rohm als Gesellschafter in die Seeberger KG ein; er war anfänglich mit der Konsolidierung des Unternehmens beschäftigt. Als Im- und Exporteur von Kaffee und Trockenfrüchten verlagerte er ab 1952 das Unternehmen auf diese Bereiche. 1963 wechselte das Unternehmen nach Neu-Ulm in neue Gebäude. 1981 konnte mit dem Kauf der Schwartau-Import der norddeutsche Markt erschlossen werden. 1983 erfolgte der Umzug in das Ulmer Industriegebiet Donautal.

2004 verstarb Julius Rohm sen. 91-jährig. Das Unternehmen wird seither von seinem Sohn und dessen Neffen, Clemens Keller, geleitet.

Altes Seeberger Logo

Produkte

Die Seeberger KG ist Produzent von Kaffee und Im- und Exporteur von Trockenfrüchten. Die Kaffeeproduktion erfolgt fast ausschließlich für den Gastronomiebereich, wobei vorwiegend aus Kenia und Zentralamerika stammende Kaffeebohnen geröstet werden. Bei Nüssen und Trockenfrüchten ist das Unternehmen einer der deutschen und europäischen Marktführer.[3][4]

Der Trockenfrüchtebereich unterteilt sich in die Sparten:

  • Natural Power: diverse getrocknete Obstsorten
  • Snacks für Geniesser: Nüsse und Kombinationen aus Obst und Nüssen, wie das Studentenfutter
  • Feine Küche: diverse Nüsse in verschiedenster Form (schalenlos, geraspelt, in Stücken oder ganz) zum Kochen und Backen sowie Getreide- und Hülsenfruchtprodukte

Kritik

Im Juni 2010 wurde dem Deutschen Kaffee-Verband Hamburg vom Bundeskartellamt vorgeworfen, mit einer Pressemitteilung im Februar 2005 ein Kartell von Kaffeeunternehmen gefördert zu haben, weswegen ein Bußgeld von bis zu 90.000 € verhängt wurde. Zu den beteiligten Kaffeeröstereien gehörten neben Seeberger die Unternehmen Kraft Foods Außer Haus Service, Bremen, Luigi Lavazza Deutschland, Frankfurt, Tchibo, Hamburg, Segafredo Zanetti Deutschland, München, Gebr. Westhoff, Bremen, Melitta System Service, Minden, und J. J. Darboven, Hamburg. Den letzteren beiden Unternehmen wurden die Geldbußen wegen ihrer Kooperation bei der Aufklärung der Vorwürfe reduziert.[5] [6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.suedwest-aktiv.de/region/swp_neuulm/ulm_und_neu_ulm/4456146/artikel.php?SWAID=e645cf5ec45688e50178887d606528d5
  2. http://www.symposion.de/?cmslesen/q0002390_29130101
  3. http://www.lebensmittelpraxis.de/sonderthemen/160-signalwirkung.html
  4. http://www.wuv.de/nachrichten/agenturen/wensauer_partner_gewinnt_seeberger
  5. Erneut Bußgelder gegen Kaffeeröster, In: Wertheimer Zeitung vom 10. Juni 2010, abgerufen am 5. Juli 2011
  6. Für Kaffee jahrelang zu viel bezahlt, In: FAZ.NET vom 21. Dezember 2009, abgerufen am 5. Juli 2011
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