- J. J. Darboven
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J.J. Darboven GmbH & Co. KG Rechtsform Kommanditgesellschaft Gründung 21. März 1866 Sitz Hamburg, Deutschland Leitung Albert Darboven Umsatz rund 300 Mio € Branche Kaffeerösterei Website http://www.darboven.com/ Die Firma J. J. Darboven, ein in Hamburg ansässiger Kaffeeröster, ist eines der ältesten Familienunternehmen in Deutschland und seit 1866 bis heute in Hand der gleichen Familie. Das Hauptgeschäft ist das Rösten und Handeln mit Kaffee. Daneben wird auch der Handel mit Tee und Trinkschokolade über die Tochterfirma Eilles betrieben. Besondere Bekanntheit hat das Unternehmen im Bereich Gastronomie-Heißgetränke.
Inhaltsverzeichnis
Firmengeschichte
Gegründet wurde das Unternehmen 1866 vom jungen Kaufmann Johann Joachim Darboven. Er hatte als erster bereits gerösteten Kaffee in Tüten abgefüllt und per Versand an Haushalte verschickt – beides damals völlig neue Methoden des Kaffeeverkaufs. Johann Joachim Darboven starb im Jahr 1909. Das Unternehmen wurde von den Söhnen Arthur und Cäsar weiter geführt und in der nachfolgenden Generation durch Albert Darboven.
Im Jahr 1915 wurde der Markenname „IDEE“ geboren, der auch heute noch als IDEE Kaffee große Bekanntheit hat. 1927 wurde als IDEE Kaffee erstmals ein besonders bekömmlicher Kaffee angeboten, der mit einem von Karl Lendrich entwickelten neuen Verfahren hergestellt wurde. J.J. Darboven erhält ein Patent für „magenfreundlichen Kaffee“. Im Zweiten Weltkrieg wird – aufgrund fehlenden Rohkaffees – der Ersatzkaffee „Koff“ hergestellt, dann aber wird nach dem Krieg die Produktion wieder auf echten Kaffee umgestellt.
Der Gastronomievertrieb beginnt bereits unter Cäsar Darboven im Jahr 1930. Die erste Auslandstochter wird 1961 in Holland gegründet. Weitere Töchter im europäischen Ausland folgen. Die erste Fernsehwerbung setzt J. J. Darboven im Jahr 1963 ein – unter der Unternehmensführung von Nicolaus Darboven. 1980 beginnt die Vertriebskooperation mit Mövenpick Kaffee, und 1987 wird die Firma EILLES übernommen. Wiederum als einer der ersten Mitbewerber wird 1993 der Kaffee auf Basis des fairen Handels (TransFair-Kaffee) eingeführt.
Mit der Darbohne schuf das Unternehmen eine frühe Comicfigur in der Werbung.
Mit Arthur Ernesto Darboven arbeitete die 5. Generation in dem Unternehmen. Er wurde am 30. Januar 1964 als Sohn von Albert Darboven in Hamburg geboren und war Mitglied der Geschäftsführung. Er hat das Unternehmen nach Meinungsverschiedenheiten mit seinem Vater Albert Darboven 2008 verlassen.[1]
Kritik
Im Juni 2010 wurde dem Deutschen Kaffee-Verband Hamburg vom Bundeskartellamt vorgeworfen, mit einer Pressemitteilung im Februar 2005 ein Kartell von Kaffeeunternehmen gefördert zu haben, weswegen ein Bußgeld von bis zu 90.000 € verhängt wurde. Zu den beteiligten Kaffeeröstereien gehörten neben den Unternehmen Kraft Foods Außer Haus Service, Bremen, Tchibo, Hamburg, Luigi Lavazza Deutschland, Frankfurt, Seeberger, Ulm, Segafredo Zanetti Deutschland, München, Gebr. Westhoff, Bremen, und Melitta System Service, Minden, auch J. J. Darboven. Den letzteren beiden Unternehmen wurden die Geldbußen wegen ihrer Kooperation bei der Aufklärung der Vorwürfe reduziert.[2][3]
Außerdem verteilen sich die Eilles Läden komplett auf den süddeutschen Raum. Dies wurde schon vom Mensaclub Koblenz angeprangert und führte zu einem universitätsweiten Streik.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Albert Darboven setzt Sohn vor die Tür. In: Financial Times Deutschland, abgerufen am 14. Juni 2010
- ↑ Erneut Bußgelder gegen Kaffeeröster, In: Wertheimer Zeitung vom 10. Juni 2010, abgerufen am 5. Juli 2011
- ↑ Für Kaffee jahrelang zu viel bezahlt, In: FAZ.NET vom 21. Dezember 2009, abgerufen am 5. Juli 2011
- ↑ Studenten fordern: Guter Tee für alle. In: Rheinzeitung vom 10. September 2010
Weblinks
Commons: J. J. Darboven – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Kategorien:- Unternehmen (Hamburg)
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