- Seehamer See
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Seehamer See Sonnenuntergang am Seehamer See Geographische Lage Alpenvorland Zuflüsse Mangfall, Schlierach, Leitzach (alle künstlich) Abfluss Moosbach, künstlich zu den Leitzachwerken Inseln Burgstallinsel, 4 weitere Orte am Ufer Großseeham, Kleinseeham, Brandlberg Daten Koordinaten 47° 51′ 0″ N, 11° 51′ 22″ O47.8511.856111111111653.00Koordinaten: 47° 51′ 0″ N, 11° 51′ 22″ O Höhe über Meeresspiegel 653 m ü. NN Fläche 1,47 km² Länge 2 km Breite 800 m Volumen 5.586.000 m³ Umfang 5,7 km Maximale Tiefe 12 m Mittlere Tiefe 3,8 m Besonderheiten Seehamer See - Blick zum Ostufer Der Seehamer See liegt rund 40 Kilometer südöstlich von München. Er gehört zur Gemeinde Weyarn (Gemarkung Holzolling), grenzt mit seinem Südufer jedoch auch noch an die Gemeinde Irschenberg (Gemarkung Reichersdorf). Er liegt oberhalb des Leitzachtals zwischen den beiden Hauptendmoränenwällen des Inngletschers. In frühgeschichtlicher Zeit wurden die mehreren kleinen Seen, die an dieser Stelle lagen, noch Osterseen (nach der Fruchtbarkeitsgöttin Ostara) genannt. Die kleinen Seen stellten so genannte Toteislöcher dar und waren von 1631 bis zur Säkularisation 1803 im Eigentum des Kloster Weyarn. In der Stauferzeit befand sich auf der größten der fünf Inseln im See, der Burgstallinsel, eine Burg der Grafen von Falkenstein (Großseeham-Falkenstein), deren Grundmauern bis zum Bau der Leitzachwerke sichtbar waren[1].
Inhaltsverzeichnis
Daten
Der Seehamer See ist im Mittel 3,8 Meter und maximal 12 Meter tief. Bei einer Fläche von 1,47 km² ergibt dies ein Volumen von 5,586 Millionen m³.[2]
Inseln
Im See liegen fünf kleine Inseln mit Größen zwischen rund 300 und 1600 Quadratmetern (insgesamt 4400 m²). Die größte ist die Burgstallinsel mit rund 1600 Quadratmetern. Die Inseln wurden alle als Moor- und Feuchtflächen im Flächennutzungsplan der Gemeinde Weyarn dargestellt.[3]
Die beiden größten Inseln bilden die Flurstücke 890 und 891 der Gemarkung Holzolling. Die übrigen Inseln sind unter der Flurstücksnummer 899 für den See (einschließlich unbebauter Uferbereiche) subsumiert und vermessungstechnisch nicht separat erfasst.
Leitzachwerke
Für den Betrieb der Leitzachwerke, einem Pumpspeicherkraftwerk, wurde der See in den Jahren 1911 bis 1913 aufgestaut und bildet seitdem einen einheitlichen See. Er dient nun, gespeist durch Zuleitungen der Leitzach, der Mangfall und der Schlierach, als Oberwasserbecken des Kraftwerks der Energiegewinnung. Durch die Aufstauung hat er ein durchschnittliches Wasservolumen von 6.000.000 m³, wobei rund 2.000.000 m³ zur Energiegewinnung entnommen werden können.
Lage
Der See liegt direkt an der Bundesautobahn 8 zwischen Weyarn und Irschenberg und ist touristisch stark erschlossen. Man kann direkt über die beiden Autobahnparkplätze „Seehamer See Ost“ und „Seehamer See West“ abfahren. Es befinden sich direkt am Seeufer zwei Campingplätze, der See kann auf einem gut ausgebautem Wanderweg vollständig umwandert werden. Das Südufer des Sees ist stark bewaldet. In einem Waldstück entlang des Südufers befindet sich eine Quelle namens "Deifi ria di" (hochdeutsch "Teufel, rühr dich"), die mit dem Wasser auch feinen Sand an die Oberfläche befördert.
Weblinks
Einzelnachweise
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