- Sekani
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Sekani ist sowohl der Name einer athapaskischen First Nation als auch der gleichnamigen Sprache im Nordosten der kanadischen Provinz British Columbia. Die Sekani nennen sich selbst Tse’khene, Tsay Keh Dene oder Tθek'ehne, abhängig vom Dialekt, was beides 'Menschen auf den Steinen' bedeutet. ‘Sekani’ ist eine Anglisierung dieses Terminus. Andere Formen, die gelegentlich gefunden werden (v.a. in älteren Quellen) sind Secunnie, Siccanie, Sikani, und das französische Sékanais.
Inhaltsverzeichnis
Wohngebiet
Ihr Wohngebiet, das dichten Fichtenwald als auch alpine Tundra umfasste, reichte vom oberen Fraser River nordwärts entlang der Rocky Mountain Trench bis zum Quellgebiet des Kechika River, eines Nebenflusses des Liard River, umfasste das Gebiet um Williston Lake, westwärts über die nördlichen Ausläufer des Takla Lake, sowie entlang des Finlay River und Parsnip River (die zusammen den Peace River bilden). Die Nachbarn der Sekani sind die ebenfalls athapaskisch-sprachigen Völker der Babine, Dakelh (früher oft auch Carrier genannt),[1] Daneẕaa (veraltet Beaver), Slavey, Kaska und Tahltan.
Lebensweise
Die Sekani hatten kulturell und sprachlich so große Ähnlichkeiten mit den benachbarten Daneẕaa, so dass als eine Untergruppe der Daneẕaa betrachtet werden, die unter dem Druck der westwärts vordringenden Cree sich in die Berge zurückgezogen hatten. Die Sekani jagten mit eisenbestückten Waffen, die sie laut eigener Auskunft von den westlich lebenden Dakelh durch Handel erworben hatten. Die Sekani standen unter ständigem Druck der Cree und Daneẕaa, die sie von Osten überfielen, als auch von den Secwepemc (oft auch Shuswap genannt), die vom Süden angriffen. Die Beziehungen zu den Dakelh hingegen war freundschaftlich geprägt. Die Gesellschaftsstruktur der Sekani war ähnlich organisiert wie die der Daneẕaa. Jäger gingen östlich der Rocky Mountains auf Bisonjagd und erlegten Elche, Bergschafe und Schneeziegen in ihren heimatlichen Jagdrevieren, und wanderten, den Jahreszeiten und Tieren folgend, von den Talsohlen in die Bergregionen.[2]
Sprache
Klänge
Konsonanten
Sekani hat 33 Konsonanten:
bilabial alveolar post-
alveolarvelar glottal centrale lateraler nicht labialer labialer Verschlusslaut nicht aspiriert p t k kʷ aspiriert (pʰ) tʰ kʰ kʷʰ ejektiv tʼ kʼ kʼʷ ʔ Affrikate nicht aspiriert ʦ tɬ ʧ aspiriert ʦʰ tɬʰ ʧʰ ejektiv ʦʼ tɬʼ ʧʼ Nasale m n Frikative-
Approximantenstimmlos s ɬ ç x xʷ h stimmhaft z l j ɣ w - Sekani hebt wie andere athapaskische Sprachen Frikative nicht von Approximanten ab.
Vokale
vorne zentral hinten hoch i u mittel e ə o tief a Ethnologue/ISO/DIS 639-3 Code
SEK
Siehe auch
Liste nordamerikanischer Indianerstämme
Weblinks
- Sekani-Eintrag auf First Nations Languages der Seite Britisch-Kolumbiens
- Bibliographie von Sekani-Büchern
- Karte der First Nations der Nordwestküste (inklusive Sekani)
- Ethnologue entry
Bibliografie
- Hargus, Sharon. (1988). The lexical phonology of Sekani. Outstanding dissertations in linguistics. New York: Garland Publishers. ISBN 0-8240-5187-4.
- Mithun, Marianne. (1999). The languages of Native North America. Cambridge: Cambridge University Press. ISBN 0-521-23228-7 (hbk); ISBN 0-521-29875-X.
Einzelnachweise
- ↑ Carrier ist die englische Übersetzung des Sekani-Namens für die Dakelh, da deren Witwen die Asche ihrer verstorbenen Männer drei Jahre lang in einem Tragesack umhertrugen
- ↑ [<http://www.canada.com/vancouversun/fraser/story.html?id=a2ac4066-1d65-42ac-8258-faa430dad6cd Major aboriginal nations]
Kategorie:- First Nation in British Columbia
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