- Selbstselektivität
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Von Selbstselektivität spricht man in der Meinungsforschung, wenn die im Rahmen einer Stichprobe befragten Personen nicht durch ein systematisches Stichprobenverfahren selektiert werden, sondern von selbst hervortreten und sich für die Befragung melden.
Selbstselektivität tritt vor allem bei Online-Befragungen auf, wenn die Befragungsteilnehmer passiv rekrutiert werden, d.h. auf ein Banner reagieren. Personen, die sich freiwillig für eine Befragung melden, sind in der Regel nicht repräsentativ für die eigentlich zu befragende Grundgesamtheit, auch wenn ihre soziodemographischen Merkmale mit denen der Grundgesamtheit übereinstimmen sollten. Solche Personen sind in der Regel besonders am Gegenstand der Befragung interessiert, daher lassen sich deren Angaben nicht auf die Grundgesamtheit der Internet-Nutzer oder Website-Besucher übertragen.
Um repräsentative Online-Befragungen durchführen zu können, ist daher von einer passiven Rekrutierung der Befragungsteilnehmer abzusehen, so dass keine Verzerrungen in der Stichprobe auftreten können, die auf Selbstselektivität zurückzuführen wären.
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