Senckenberg-Eibe

Senckenberg-Eibe

Die Senckenberg-Eibe (auch als „Alte Eibe“ bezeichnet) ist eine etwa 400-jährige Eibe (Taxus baccata), die heute im Palmengarten in Frankfurt am Main steht und die zu den ältesten Eiben in Deutschland zählt.

Bekannt wurde die nach Johann Christian Senckenberg benannte Senckenberg-Eibe als sie – als ausgewachsener, etwa 300 Jahre alter und ca. 12 m hoher Baum – im Jahr 1907 verpflanzt wurde. Damit war sie zu diesem Zeitpunkt einer der größten je verpflanzten Bäume. Die Senckenberg-Eibe steht seitdem am nördlichen Rand des Palmengartens, nördlich eines Gewächshauses.

Geschichte

Die Eibe soll laut der lokalen Überlieferung bereits vor dem 30-jährigen Krieg (1618–1648) gepflanzt worden sein.

  • 1766 kaufte Johann Christian Senckenberg das Gelände (am Eschenheimer Turm) auf dem die „Alte Eibe“ stand – dort entstand der alte Botanische Garten, der sich später im Besitz der Senckenberg-Stiftung befand.
  • 1907 wurde das Gelände von der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung verkauft. Um die Eibe zu erhalten sollte sie in den neuen Botanischen Garten verpflanzt werden, der nördlich des Palmengartens angelegt wurde. Um die Verpflanzung der Eibe zu ermöglichen wurde bereits drei Jahre zuvor damit begonnen, durch die Ziehung eines Grabens um die Eibe ihren Wurzelraum zu beschränken und eine Wurzelbildung in der bei der Verpflanzung mitzunehmenden Erde sicherzustellen. Im April und Mai 1907 wurde der Erdballen der Eibe mit einem Holzkasten umgeben, auf Rollen gelagert und die etwa 45 Tonnen schwere Konstruktion wurde im Mai und Juni, von zwei Dampfwalzen gezogen, über eine Strecke von ungefähr 3,5 Kilometern an ihren neuen Standort transportiert und dort wieder eingepflanzt.
  • 1960 wurde der neue Botanische Garten in den Palmengarten Frankfurt integriert.

Quellen

  • Informationstafeln an der Eibe
  • Die Senckenberg-Eibe auf stadtgeschichte-ffm.de [1] und [2]
  • Th. Wenzel & Stefan Dressler: Ein Riese geht auf Reisen – Der Umzug der Senckenberg-Eibe, in: Natur und Museum (Zeitschrift der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung), Band 137 – Heft 9/10; Frankfurt am Main 2007 (Seiten 236–237)
50.125388.65705

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