- Sender Stuttgart-Hoffeld
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Der Sender Stuttgart-Degerloch war ein Sendeanlage für Rundfunk auf dem Hoffeld südlich von Stuttgart-Degerloch. Sie wurde 1926 von der Deutschen Reichspost für die Süddeutsche Rundfunk AG (SÜRAG) in Betrieb genommen und strahlte bis 1930 deren Hörfunkprogramm auf Mittelwelle aus. Zwanzig Jahre später wurde einer beiden 100 Meter hohen Sendemasten vom Süddeutschen Rundfunk (SDR) zur Ausstrahlung seiner beiden Hörfunkprogramme auf UKW genutzt, bis der Standort 1956 durch den Stuttgarter Fernsehturm ersetzt und die Masten anschließend abgebaut wurden.
Geschichte
Die Anlage ging am 28. November 1926 in Betrieb und verwendete als Sendeantenne eine T-Antenne, die an zwei 100 Meter hohen, freistehenden Stahlfachwerktürmen aufgehängt war. Die HF-Ausgangsleistung des verwendeten Senders betrug 1,5 kW, was gegenüber dem zuvor verwendeten Sender auf dem Pragsattel mit 250 W Ausgangsleistung den Rundfunkempfang im Großraum Stuttgart verbesserte, aber – wie sich schon bald herausstellte – keine flächendeckende Rundfunkversorgung von Württemberg, Nordbaden und Hohenzollern zuließ. Zur Versorgung von Südbaden wurde gleichzeitig ein Sender in Freiburg (Kirchstraße 4) in Betrieb genommen.
Bereits am 20. Dezember 1930, mit der Inbetriebnahme des Großsenders Mühlacker, wurde der Standort Stuttgart-Degerloch stillgelegt. Als am Sender Mühlacker 1933/34 Umbauarbeiten erfolgten, wurde er vorübergehend wieder in Betrieb genommen. Danach wurden die Anlagenbestandteile jedoch nicht entfernt; sie überstanden auch den Zweiten Weltkrieg. 1950 richtete der Süddeutsche Rundfunk auf einem der beiden Türme einen UKW-Sender für sein erstes Hörfunkprogramm ein, 1951 folgte ein weiterer UKW-Sender für das zweite Hörfunkprogramm. Durch die Inbetriebnahme des Stuttgarter Fernsehturms 1956 wurde die Sendeanlage auf dem Hoffeld überflüssig und der erste der beiden Türme abgerissen. Wenig später folgte auch der zweite Turm.
Trotzdem war der Sender Stuttgart-Degerloch auf vielen Kartenwerken noch bis in die 80er-Jahre verzeichnet. Heute befindet sich auf dem Areal ein Fußballstadion, wobei das ehemalige Sendergebäude als Vereinsheim genutzt wird. Die Straßennamen Bei den Funktürmen, Nauener Straße und Norddeichweg erinnern noch heute an den einstigen Senderstandort.
48.7333333333339.1733333333333Koordinaten: 48° 44′ 0″ N, 9° 10′ 24″ O
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