Bopser

Bopser
Bopser / Hoher Bopser
Auf dem Bopser, Aufnahme von 1961

Auf dem Bopser, Aufnahme von 1961

Höhe 485,2 m ü. NN
Lage Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland
Gebirge Filder
Geographische Lage 48° 45′ 12″ N, 9° 10′ 53″ O48.7533416666679.1813833333333485.2
Bopser (Baden-Württemberg)
Bopser
Besonderheiten Ort von Stuttgarter Fernsehturm, Wasserturm Stuttgart-Degerloch, Sportzentrum Waldau und Heslacher Tunnel
48.7533429.181383
Landeshauptstadt Stuttgart
Stadtbezirk Stuttgart-Süd
Stadtteil Bopser
Stadtkarte
Stuttgart-Mitte Stuttgart-Nord Stuttgart-Ost Stuttgart-Süd Stuttgart-West Bad Cannstatt Birkach Botnang Degerloch Feuerbach Hedelfingen Möhringen Mühlhausen Münster Obertürkheim Plieningen Sillenbuch Stammheim Untertürkheim Vaihingen Wangen Weilimdorf ZuffenhausenStadtbezirke und Stadtteile Stuttgarts zum Anklicken
Über dieses Bild
Liste der Stadtteile Stuttgarts
Einwohner: 3.174 (Stand 2009)
Fläche: 2,042 km²
Bevölkerungsdichte 1554 Einw./km²
Postleitzahl: 70180
Quelle: Datenkompass Stuttgart
Blick vom Fernsehturm zum Wasserturm Stuttgart-Degerloch mit Wasserhochbehälter
Blick von Neuer Weinsteige am Bopserhang zum Killesberg
Westportal des Heslacher Tunnels am Marienplatz
Zahnradbahn Stuttgart (untere Endhaltestelle Marienplatz)

Der Bopser, auch Hoher Bopser genannt, ist eine 485,2 m ü. NN[1] hohe Erhebung auf der Filderebene in Stuttgart, Baden-Württemberg (Deutschland).

Der Berg ist unter anderem der Ort vom Stuttgarter Fernsehturm, Wasserturm Stuttgart-Degerloch, Sportzentrum Waldau und Heslacher Tunnel.

Bopser ist zugleich der Name des Stadtteils im Stuttgarter Stadtbezirk Süd.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Der Bopser erhebt sich südlich der Stuttgarter Innenstadt auf der waldreichen Filder-Hochebene zwischen den (alphabetisch sortierten) Stadtbezirken Birkach, Degerloch, Ost, Sillenbuch und Süd oder ist Teil von ihnen:

Der Bezirk Birkach liegt mit dem Stadtteil Schönberg, etwas entfernt im Südsüdosten, am Berg. Der Bezirk Degerloch befindet sich mit dem (gleichnamigen) Stadtteil Degerloch, im westsüdwestlichen Bergkuppenbereich, sowie mit seinen Stadtteilen Hoffeld, etwas entfernt im Südwesten, Tränke, etwas entfernt im Süden, Waldau, im südöstlichen Bergkuppenbereich, und Haigst, im Nordwesten, am und auf dem Berg. Der Bezirk Stuttgart-Ost dehnt sich mit dem Stadtteil Frauenkopf, vom östlichen Kuppenbereich abwärts, und der Bezirk Sillenbuch mit dem (gleichnamigen) Stadtteil Sillenbuch, vom südöstlichen Kuppenbereich abwärts, am und auf dem Berg aus. Stuttgart-Süd befindet sich mit den Stadtteilen Bopser, inklusive am Nordfuß gelegenen Weißenburgpark, vom nördlichen Kuppenbereich abwärts, und Weinsteige, im Nordwesten, am Berg. Die Stadtteilgrenzen von Bopser, Sillenbuch und Waldau stoßen an der nördlich vom Stuttgarter Fernsehturm befindlichen Jahnstraße Ecke Kirchheimer Straße aufeinander. Rund 250 m östlich davon treffen sich an der Jahnstraße Ecke Mittlere Filderstraße die Grenzen der Stadtteile Bopser, Frauenkopf und Sillenbuch und etwa 200 m westlich der höchsten Stelle des Bopser grenzen an der Jahnstraße Ecke Ahornstraße die Stadtteile Bopser, Degerloch, Haigst und Weinsteige aneinander.

Die höchste Stelle vom Bopser liegt auf der Kreuzung von Jahnstraße und der Seitenstraße Königsträßle. Seine Waldgebiete heißen Armenkastenwald, Hospitalwald, Oberer Wald, Silberwald, Spitalwald, Weißtannenwald und Wernhalde. Diese sind von zahlreichen Waldwegen, unter anderem Oberes und Unteres Bospersträßle, Steiler Bopser (oder Am Bopserweg) und Wernhaldeweg, durchzogen.

An der Südostflanke vom Bopser entspringt am Rand des Sportzentrums (s. u.) ein nordnordwestlicher Zufluss des aus Degerloch kommenden Ramsbachs, einem Zufluss der in den Neckar mündenden Körsch; am Bach liegt bergkuppennah die Kuhwiesenquelle. An seiner Ostflanke entspringt der kleine Tiefenbach, der über den Bußbach und Dürrbach auch dem Neckar zufließt.

Geologie

Der Bopser besteht in Oberflächennähe unter anderem aus Schichten von Filderlehm und Lias und in seinem Inneren aus Gipskeuper, Mergel und Sandstein[2].

Sendeanlagen

Stuttgarter Fernsehturm

Etwa 650 m nordöstlich der höchsten Stelle vom Bopser steht seit 1955 auf 483 m ü. NN der 216,61 m hohe Stuttgarter Fernsehturm, von dem heutzutage nur noch Hörfunkprogramme ausgestrahlt werden. Von der auf 152,4 m Höhe gelegenen Aussichtsplattform des in Stahlbetonbauweise erbauten Turms kann aus rund 635 m ü. NN eine schöne Rundumsicht genossen werden.

Weitere Sendeanlagen

Ungefähr 50 m östlich vom Stuttgarter Fernsehturm steht ein kleiner, für die Öffentlichkeit gesperrter Reserve-UKW-Sendeturm[3] in Stahlfachwerkbauweise.

Am und auf dem Berg gibt es zahlreiche Mobilfunkantennenstandorte, unter anderem mehrere an der Neuen Weinsteige, einer am Königsträßle und am Gazi-Stadion.

An der Südsüdwestflanke des Bergs existierte bis 1956 bei den Sportplätzen auf den Bopseräckern in Hoffeld der Sender Stuttgart-Degerloch, dessen Türme nach Fertigstellung des Stuttgarter Fernsehturms abgebaut wurden. An diese Sendeanlage erinnert noch der Name der Straße Bei den Funktürmen.

Auf dem im Filder rund 1,5 km nordöstlich vom Bopser gelegenen Frauenkopf (462,3 m ü. NN)[1] steht im gleichnamigen Stadtteil seit 1972 der 192,4 m hohe und für die Öffentlichkeit gesperrte Fernmeldeturm Stuttgart aus Stahlbeton unter anderem zur Ausstrahlung von Hörfunk- und Fernsehprogrammen.

Wasserturm und Wasserhochbehälter

Etwa 65 m ostnordöstlich der höchsten Stelle vom Bopser steht an der Jahnstraße seit 1912 der Wasserturm Stuttgart-Degerloch, der 28 m hoch ist und 400 m³ Behältervolumen hat. Neben dem Turm befindet sich seit 2008 ein Wasserhochbehälter.

Sportanlagen

Direkt südöstlich der höchsten Stelle vom Bopser breitet sich oberhalb von etwa 465 m ü. NN das Sportzentrum Waldau aus, unter anderem mit dem Gazi-Stadion (Spielstätte der Stuttgarter Kickers) und dem Eisstadion Waldau (Stuttgarter EC). Rund 1,2 km südöstlich des Sportzentrums steht an der Südostflanke des Bergs seit 2006 direkt westlich vom Stadtteil Sillenbuch auf rund 455 m ü. NN die Spitalwaldhalle Sillenbuch.

Verkehrsanbindung

Sowohl die Haupt- als auch die Nebenverkehrswege am Bopser haben insbesondere an ihren oftmals kurvenreichen Nordrampen starke Steigungen bzw. Gefälle (Gradiente).

Straße

Über die Nord- und Westflanke vom Bopser führt von der Innenstadt kommend im Abschnitt zwischen den Stadtbezirken Mitte, Degerloch und Möhringen die Bundesstraße 27, die an der Nordrampe unter anderem ein Teil der steilen Straße Neue Weinsteige ist und in Richtung Süden zur beim Stadtteil Fasanenhof gelegenen Anschlussstelle Stuttgart-Degerloch der Bundesautobahn 8 führt.

Auf dem Berg zweigt von der B 27 die vorbei an Sportzentrum Waldau und Stuttgarter Fernsehturm führende Kreisstraße 9511 (Jahnstraße) in Richtung Ostnordosten ab. Diese wiederum stößt wenige Meter östlich vom Turm auf die Landesstraße 1200 (Kirchheimer Straße), die in Richtung Südosten zur Gemeinde Nellingen führt. Zudem trifft die K 9511 in Turmnähe auf die L 1016 (Achse JahnstraßeMittlere Filderstraße), die von der Innenstadt im Norden den Turm passierend in Richtung Süden zur Autobahnschlussstelle Stuttgart-Flughafen verläuft. In der Nordwestflanke des Bergs befindet sich als Teil der die B 27 am Charlottenplatz kreuzenden Bundesstraße 14 zwischen Marienplatz und Burgstallstraße der 2,3 km lange Heslacher Tunnel.

Schiene

Über den Bopser verkehren, vorbei am Stuttgarter Fernsehturm und am Sportzentrum Waldau, die Linien U7, U8 und U15 der Stadtbahn Stuttgart. Sie fahren abschnittsweise unterirdisch, nämlich im 1987 fertig gestellten Tunnel Neue Weinsteige, im Tunnel Obere Weinsteige und im 1998 eröffneten Waldautunnel, und halten an der Haltestellen Waldau (GAZI Stadion) (Georgiweg), Ruhbank (Fernsehturm) (Kirchheimer Straße Kreuzung Mittlere Filderstraße; siehe hierzu auch Ruhbank) und Stelle (Jahnstraße).

Zudem verkehrt an der Nord- und Westflanke des Bergs seit 1884 auf ihrer 2,2 km langen Trasse die Zahnradbahn Stuttgart, welche die Stadtteile Süd (Endhaltestelle Marienplatz) und Degerloch (Endhaltestelle Degerloch) miteinander verbindet. An der Nordrampe fährt sie abschnittsweise entlang der Straße Alte Weinsteige und an ihren beiden Endhaltestellen besteht Anschluss an die auf dem Bopser haltenden Stadtbahnlinien, auf deren Trassen früher die Filderbahn-Gesellschaft fuhr.

Durch das Bopser-Innere wird voraussichtlich ab 2011 der 9.468 m lange Fildertunnel gebohrt werden, der den Stuttgarter Fernsehturm in rund 223 m Tiefe[2] in Schichten aus Gipskeuper, Mergel, Sandstein und Filderlehm unterqueren wird.

Einzelnachweise

  1. a b Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz, Baden-Württemberg
  2. a b Überdeckungshöhe und geologische Schichten des Fildertunnels laut das-neue-herz-europas.de (siehe hierzu auch Graphik)
  3. Geo-Koordinaten des neben dem Stuttgarter Fernsehturm stehenden Reserve-UKW-Sendeturms: 48° 45′ 21″ N, 9° 11′ 28″ O48.755799.190989

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bopser — Bopser, Berg im Neckarkreis …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Neue-Weinsteige-Linie — Bopser–Stuttgart Degerloch Streckenlänge: 2,6 km Spurweite: 1000 mm (Meterspur) …   Deutsch Wikipedia

  • Cannstatter Straßenbahn GmbH — Métro léger de Stuttgart Métro de Stuttgart Le métro léger de Stuttgart (Stadtbahn Stuttgart) est née de la transformation du réseau de tramway qui a longtemps dominé les transports urbains de Stuttgart. Sa naissance remonte à 1961, lorsque le… …   Wikipédia en Français

  • Métro de Stuttgart — Métro léger de Stuttgart Métro de Stuttgart Le métro léger de Stuttgart (Stadtbahn Stuttgart) est née de la transformation du réseau de tramway qui a longtemps dominé les transports urbains de Stuttgart. Sa naissance remonte à 1961, lorsque le… …   Wikipédia en Français

  • Métro léger de Stuttgart — 48° 45′ 16″ N 9° 08′ 18″ E / 48.7544, 9.13833 …   Wikipédia en Français

  • Neue Stuttgarter Straßenbahngesellschaft Lipken und Cie. — Métro léger de Stuttgart Métro de Stuttgart Le métro léger de Stuttgart (Stadtbahn Stuttgart) est née de la transformation du réseau de tramway qui a longtemps dominé les transports urbains de Stuttgart. Sa naissance remonte à 1961, lorsque le… …   Wikipédia en Français

  • Stuttgarter Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft — Métro léger de Stuttgart Métro de Stuttgart Le métro léger de Stuttgart (Stadtbahn Stuttgart) est née de la transformation du réseau de tramway qui a longtemps dominé les transports urbains de Stuttgart. Sa naissance remonte à 1961, lorsque le… …   Wikipédia en Français

  • Stuttgarter Straßenbahnen AG — Métro léger de Stuttgart Métro de Stuttgart Le métro léger de Stuttgart (Stadtbahn Stuttgart) est née de la transformation du réseau de tramway qui a longtemps dominé les transports urbains de Stuttgart. Sa naissance remonte à 1961, lorsque le… …   Wikipédia en Français

  • Tramway de Stuttgart — Métro léger de Stuttgart Métro de Stuttgart Le métro léger de Stuttgart (Stadtbahn Stuttgart) est née de la transformation du réseau de tramway qui a longtemps dominé les transports urbains de Stuttgart. Sa naissance remonte à 1961, lorsque le… …   Wikipédia en Français

  • Jahnstraße (Stuttgart) — Blick vom Fernsehturm auf den Degerlocher Wasserturm an der Jahnstraße Die Jahnstraße in Stuttgart ist eine mehrspurige Straße, die den Stadtteil Degerloch mit dem Stadtbezirk Stuttgart Ost verbindet. Bedeutung erlangte sie insbesondere durch den …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”