Sepulkralkultur

Sepulkralkultur

Sepulkralkultur (lat. sepulcrum = Grab, Grabgelege) umfasst die Kultur des Todes, des Sterbens, des Bestattens sowie des Trauerns und kann im weitesten Sinne auch als Trauer- und Begräbniskultur verstanden werden. Der Begriff Funeralkultur (lat. funus = Begräbnis) ist synonym, aber weniger etabliert.[1] Teil der Begräbniskultur sind Bestattungsorte wie Kirch-/Friedhöfe und Krematorien, Gräberfelder, Nekropolen, Särge und Grabbeigaben sowie Gegenstände und Dokumente des Totengedenkens wie Grabmale, Totengedenkbücher, Inschriften und Haarbilder.[2]

In Kassel gibt es das Museum für Sepulkralkultur. Hier befindet sich der Standort des Zentralinstituts für Sepulkralkultur, das sich der wissenschaftlichen Erforschung der Thematik widmet. Außerdem kann man dort die Geschichte der Sepulkralkultur studieren.

Literatur

  • Norbert Fischer: Vom Gottesacker zum Krematorium. Eine Sozialgeschichte der Friedhöfe in Deutschland seit dem 18. Jahrhundert. Köln/Weimar/Wien 1996 Online
  • Jeanne E. Rehnig: Todesmutig. Das siebte Werk der Barmherzigkeit. Fachverlag des deutschen Bestattungsgewerbes, Düsseldorf 2006, ISBN 3-936057-16-8
  • Reiner Sörries (Bearb.) unter Mitwirkung von Stefanie Knöll: Großes Lexikon der Bestattungs- und Friedhofskultur. Wörterbuch zur Sepulkralkultur. Band 1: Volkskundlich-kulturgeschichtlicher Teil: Von Abdankung bis Zweitbestattung. Thalacker-Medien, Braunschweig 2002, ISBN 3-87815-173-X.
  • Reiner Sörries (Bearb.) unter Mitwirkung von Stefanie Knöll: Großes Lexikon der Bestattungs- und Friedhofskultur. Wörterbuch zur Sepulkralkultur. Band 2: Archäologisch-kunstgeschichtlicher Teil: Von Abfallgrube bis Zwölftafelgesetz. Thalacker-Medien, Braunschweig 2005, ISBN 3-87815-182-9.

Einzelnachweise

  1. Sörries 2002, S. 103
  2. Sörries 2002, S. 282f

Siehe auch


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