- Serviettenklöße
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Serviettenknödel bzw. Serviettenklöße sind eine in ihrer Teigmasse den Semmelknödeln ähnliche Speise der mitteleuropäischen Küche, die vor allem als Beilage, als Hauptgericht, aber auch als Nachspeise (diese meist als süße Mehlspeise) serviert wird.
Es gibt viele regional stark abweichender Rezepte, sowohl in der Zubereitungsart als auch in der verwendeten Teigmasse, die die ganze Spannweite der Kloßteige einschließt bezüglich Grundmasse, Treibmitteln und verwendeten Gewürzen.
Teig
Es kommen sowohl Semmelknödelteige als auch Mehlteige, teils mit Hefe als Treibmittel, zum Einsatz. Es gibt auch Rezepte für gefüllte Serviettenknödel, die teilweise aus ausgerolltem Teig aus Hörnchendreiecken geformt werden. Serviettenklöße in Südthüringen und Oberfranken werden aus Semmelteig hergestellt.
Garmethoden
Die im österreichischen, oberfränkischen und böhmischen Raum übliche Zubereitung, die Knödel in Tücher einzuwickeln und im Wasser zu kochen, wird in Böhmen knedlíky uvarené v ubrousku (Knödel gekocht in einer Serviette) oder knedlíky uvarené vídenským zpusobem (Knödel gekocht nach Wiener Art) genannt.
In der süddeutschen Küche wird der Teig in einer Serviette (oder anderem Leinentuch) eingeschlagen im Wasserdampf (über dem kochenden Wasser) gegart. Für diese Methode existieren ebenfalls Topf-Einsätze aus Metall.
Vorlage
Nach dem Garen werden die Knödel nach einigen Minuten Ruhezeit mit einem Zwirnsfaden geschnitten, auf Grund der Konsistenz ist das einfacher, als ein Messer zu benutzen.
Serviettenknödel werden vor allem zu saucenreichen Gerichten serviert, wie z. B. Wildgulasch oder Schmorbraten, auch zu gedünstetem Obst. Die großen Anschnittflächen ermöglichen eine gute Flüssigkeitsbindung, sowohl gegenüber Saucen, wie auch gegenüber Gemüsewasser. Beliebt sind Serviettenknödel aus Semmelteig auch in Großküchen, da die Zubereitung von einem großen Knödel rationeller ist als die von einzelnen „kleinen“ und somit mehr Portionen in derselben Zeit zubereitet werden können.
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