- Shin Chaeho
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Siehe auch: Koreanischer Name
Koreanisches Alphabet: 신채호 Chinesische Schriftzeichen: 申采浩 Revidierte Romanisierung: Sin Chae-ho McCune-Reischauer: S(h)in Ch'aeho Shin Chaeho (* 8. Dezember 1880 in Chongju, Provinz Chungcheongnam-do, damaliges Korea, heutiges Südkorea; † 21. Februar 1936 in Lüshunkou, damalig Republik China, heute Volksrepublik China) war ein koreanischer Historiker, nationalistischer Unabhängigkeitsaktivist und Anarchist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Shin Chaeho wurde als Sohn einer Bauernfamilie geboren, erhielt aber eine höhere Schulbildung. Von 1898 bis 1905 studierte er an der konfuzianischen Hochschule Seonggyungwan und erlangte dort einen Doktortitel. Er war als Journalist für verschiedene Tageszeitungen tätig und veröffentlichte zahlreiche Romane. Im Jahr 1907 trat er der Unabhängigkeitsbewegung Shin Min Hee bei.[1] Nach der Eingliederung Koreas in das Japanische Kaiserreich 1910 emigrierte er nach China. 1923 schrieb Shin den Entwurf für das Korean Revolutionary Manifesto.
1927 trat Shin der Eastern Anarchist Federation (Hangeul: 동방 무정부주의 연맹, Hanja: 東方無政府主義聯盟) bei. Er wurde 1928 in Taiwan verhaftet und in Dalian (damals unter japanischer Verwaltung) zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt. Shin starb 1936 im Gefängnis von Lüshun an einer Hirnblutung.
Shin war der Ansicht, die koreanische Geschichte werde nur aus japanischer Perspektive betrachtet und versuchte sich daher an einer neuen Geschichtsschreibung, um die koreanische Identität zu stärken. Mit seinen Werken Doksa Shillok (engl. A New Reading of History) und Joseon Sanggosa (engl. The Early History of Joseon) begründete er die erste ethnisch-basierte Geschichte Koreas. Den Mythos von Tan'Gun machte er dabei zum Startpunkt koreanischer Geschichte.[2]
1962 wurde Shin posthum der Presidential Order of Merit for National Foundation verliehen. Im Jahr 2009 erhielt er einen Eintrag ins koreanische Familienregister und wurde damit als koreanischer Staatsbürger anerkannt. Bis dahin galt er offiziell als staatenlos, weil er die Eintragung in die Register unter japanischer Herrschaft zu Lebzeiten verweigert hatte.[3]
Literatur
- Shin Chae-ho: The Dreaming Sky. Anthology of Novels by Shin Chae-ho. Tongwang Publishing, 1990.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Sang-tʻaek Yi: Religion and Social Formation in Korea: Minjung and Millenarianism. Verlag Walter de Gruyter, 1996, S. 46ff, ISBN 3110147971
- ↑ Duara Prasenjit: The Global and Regional in China’s Nation-Formation. Taylor & Francis, 2009, S. 29–30, ISBN 0415482895
- ↑ Bae Ji-sook: Independence Fighter to Get Family Register. In: The Korea Times. 3. Januar 2009, abgerufen am 7. März 2009 (englisch).
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