- Shinjuku ni-chome
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Shinjuku ni-chōme (jap. 新宿2丁目), oder einfach Ni-chōme, ist ein Viertel des Tokioter Stadtbezirks Shinjuku, das vor allem als Tokios Amüsierviertel für Schwule bekannt ist, ähnlich dem Taylor Square in Sydney. Es erstreckt sich über mehrere Straßenzüge 500 Meter östlich vom Bahnhof Shinjuku. Shinjuku-ni-chōme ist die bekannteste Gegend für Schwule in Tokio.
Beschreibung
Shinjuku-ni-chōme ist eine Art geballter homosexueller Abklatsch dessen, was das erotische Leben der heterosexuellen Japaner ausmacht, einschließlich typischer erotischer Einrichtungen und Verhaltensweisen. Es entstand in den späten 1960er Jahren, als in aufgelassene "normale" Rotlicht-Bars (Shinjuku mit dem Hetero-Bezirk Kabukichō ist das bei weitem größte Vergnügungsviertel Tokios) nach und nach schwule Bars einzogen. Als Schauplatz zweier Fernsehserien Anfang der 1990er Jahre etablierte sich Ni-chōme auch im Bewusstsein der Mainstream-Japaner als schwules Viertel.
Heute gibt es hier über 300 Etablissements; nicht nur wie in anderen Schwulenvierteln Straßencafes, elegante und schummrige Bars und Diskos, sondern auch (japan-typisch) Massagesalons, Hostessclubs (nur teilweise mit Tunten), Karaokebars und Love Hotels für Schwule. Daneben findet man hier mehrere Fachgeschäfte für schwule Pornos, Sexutensilien etc. Die meisten Einrichtungen sind leicht an der Regenbogenfahne zu erkennen.
Das Viertel wirkt auch wie ein Amalgam der (heterosexuellen) Vergnügungsviertel Tokios, Roppongi, Shibuya und Kabukicho. In den wärmeren Monaten finden sich Sexual- oder Liebespartner in Shinjuku ni-chome auch durch einfaches Ansprechen auf der Straße, ähnlich dem Nampa der Heterosexuellen in Shibuya. Auch das Nachtleben der in Tokio lebenden schwulen Ausländer konzentriert sich auf Shinjuku ni-chome, so wie die heterosexuellen Ausländer gerne nach Roppongi gehen.
Das Viertel wird von Einrichtungen für Schwule dominiert; die Mehrheit der Bars wird aber auch von Lesben und einigen Heterosexuellen frequentiert.
Die Gegend für Schwule in Osaka heißt Dōyama und ist etwas kleiner als Shinjuku-ni-chōme.
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