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Badami Staat: Indien Bundesstaat: Karnataka Distrikt: Bagalkot Lage: 15° 55′ N, 75° 41′ O15.92027777777875.680277777778Koordinaten: 15° 55′ N, 75° 41′ O Einwohner: 25.851 (2001[1]) Badami (Kannada: ಬದಾಮಿ Badāmi [bʌˈd̪aːmi]) ist eine Stadt im Distrikt Bagalkot im indischen Bundesstaat Karnataka. Sie hat etwa 26.000 Einwohner. Badami liegt im nördlichen Teil des Dekkan-Plateaus. An die kleine Stadt grenzt im Osten der Agastyatirtha-See, welcher von Sandsteinbergen umschlossen wird. Im Westen geht Badami in flaches Ackerland über.
Die Dynastie der frühen westlichen Chalukyas machte Badami zu ihrer Hauptstadt und schuf vom Ende des 6. bis ins 8. Jahrhundert bedeutende Kulthöhlen und Freibautempel. Die vorherige Hauptstadt der Chalukyas war Aihole, ihre nachfolgende war Pattadakal. Diese Orte liegen, ebenso wie die vierte Tempelstadt Mahakuta nur wenige Kilometer auseinander. Sie waren Beispiel gebend für die Entwicklung des indischen Tempelbaus.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Wie in einer Inschrift dokumentiert, wurde Badami 543 vom ersten großen Herrscher der westlichen Chalukya, Pulakeshin I., als Hauptstadt der Chalukyas unter dem Namen Vatapi gegründet.
Von ca. 641 bis 654 befand sich die Stadt, nach der Eroberung durch Narasimhavarman I., unter der Herrschaft der Pallava. Regiert wurde Badami in dieser Zeit von Vikramaditya I.. Nachdem die Chalukya Badami zurückerobern konnten, wurde die Stadt 753/754 von den Rashtrakuta durch Dantidurga eingenommen. Bis um 973 wurde Vatapi von den Rashtrakuta regiert. Erst danach fanden die Chalukya zurück nach Badami.Die Tempel und Höhlen
Besonders in der frühen Chalukya-Herrschaft wurden viele Tempel und Höhlen zur Götterverehrung erschaffen. Pulakeshin I. und Mangalesha sind zwei bekannte Herrscher, denen einige der Anlagen zu verdanken sind, wie die Höhle III von Badami.
Auf der nördlichen Seite des oben genannten Sees befinden sich fünf Tempel auf bzw. an dem Berg und weitere zwei Tempel in Badami selbst. Ein Höhlenkomplex mit insgesamt vier hinduistischen Höhlen befindet sich, direkt an die Stadt angrenzend, am Nordrand des südlichen Berges, der, wie auch die Tempel, direkt aus dem harten und rötlichen Sandstein gehauen wurden. Die niedrigste und am nächsten zu Badami gelegene Höhle ist Höhle I, die am höchsten gelegene ist Höhle IV. Zwischen der zweiten und dritten Höhle befindet sich zudem noch eine kleinere, nicht fertig gestellte Höhle bzw. Grotte. Höhle I ist Shiva gewidmet, Höhlen II und III Vishnu und Höhle IV ist eine Jaina-Höhle. Alle vier Höhlen werden der frühen westlichen Chalukya-Kunst zugerechnet.
Der Stil der Höhlen und Tempel gibt Auskunft über die Entwicklung der Kunst und über politische Kontakte und Einflüsse anderer Regionen. So auch über die Einwirkungen der Besetzungen Badamis durch die Pallava und Rashtrakuta.
Die teilweise vorhandenen Inschriften der Bauten beinhalten Informationen über die Erbauer der Anlagen. So bei der Höhle III von Badami. Auch in dem Malegitti-Sivalaya-Tempel befindet sich eine Inschrift an der Ostwand 1 und in dem Jambulinga-Tempel, der von Vijayaditya erbaut wurde und im Westen von Badami liegt, findet man auf einem Türbalken eine weitere. Die Inschriften beinhalten außerdem Informationen zu der Geschichte von Badami, wie auch zu der Entstehungszeit der Bauwerke.Die Art und Anzahl der Bauten lässt auf ein wohlhabendes Volk schließen. Die Überreste der Stadtmauern zeigen zudem die Größe der Stadt Vatapi, dem antiken Badami, an. Den größten Aufschluss geben die Bauten jedoch über die Religion, das Leben der Menschen und deren Rituale. Auch die Identifikation der Ikonographien der Skulpturen ist durch die Anlagen und Inschriften gewährleistet.
1 Bei dem Malegitti-Sivalaya-Tempel ist die Inschrift allerdings nicht mehr klar zu entziffern und der Erbauer lässt sich daraus nicht mehr erschließen.
Einzelnachweise
- ↑ Census of India 2001: Population, population in the age group 0-6 and literates by sex - Cities/Towns (in alphabetic order)
Literatur
Burgess, JAS, Rock-Cut Temples at Bâdâmi, in the Dekhan, in Indian Antiquary 6, 1877.
Michell, George, Early Western Chalukyan Temples. An Architectural Description and Analysis of the Early Western Chalukyan Temples, 1975.
Michell, George, The Penguin guide to the Monuments of India. Volume One: Buddhist, Hindu, Jain, 1989.Weblinks
Kategorien:- Archäologischer Fundplatz in Indien
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