- Sihlpost
-
Die Sihlpost ist die Hauptpost von Zürich und ein Bürogebäude der SBB.
Inhaltsverzeichnis
Gebäude 1930
Das Gebäude steht nahe der Sihl unmittelbar südwestlich des Hauptbahnhofs an der Kasernenstrasse 95-99. Es handelt sich um einen 123 Meter langen Rechteckbau im Stil des Neuen Bauens mit einem markanten nördlichen Treppenturm. Die Grundfläche beträgt 2900 Quadratmeter. Bauherr waren die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), wobei seit Beginn die PTT (Schweizerische Post) als Mieterin der im Erdgeschoss befindlichen Etagen auftrat. Der architektonische Entwurf stammt von den Gebrüdern Bräm, die auch die Bauleitung innehatten. Der Rohbau, eine Eisenbetonkonstruktion, und die zugehörige Planung oblag Robert Maillart. Bemerkenswert sind die 26 Zentimeter dicken Pilzdecken mit Stützweiten bis zu 9,5 Metern in den dem Postbetrieb dienenden Räumen und der Verzicht auf Dehnfugen trotz der grossen Gebäudelänge. Im September 1927 begannen die Bauarbeiten an dem Gebäude, Ende 1928 war der Rohbau beendet. Im Herbst 1929 bezogen die Bundesbahnen ihre Räumlichkeiten, im Frühjahr 1930 wurden die Posträume mit den umfangreichen Förderanlagen Inbetrieb genommen.
Nutzung Post
Im Erdgeschoss ist heute die Postfiliale Sihlpost eingerichtet. Bis zur Eröffnung und Bezug der Sihlpost diente die Fraumünsterpost beim Münsterhof als Zürcher Hauptpost.
Im ersten Stockwerk waren früher die Zustellboten einquartiert, deren Dienste später aber dezentralisiert worden sind. Rückseitig ist der Neubau des 1992 eröffneten Briefverteilzentrums Sihlpost angebaut. Zwischen Ende August 2007 und Anfang März 2008 wurden alle Briefpost-Sendungen des Einzugsgebiets Ost in fünf Etappen von den bisherigen Briefzentren Winterthur, Baden, St. Gallen, Chur und Zürich in Zürich-Mülligen zusammengeführt,[1] als letztes das Postverteilungszentrum Sihlpost im März 2008.[2] Der moderne Gebäudeanbau wurde im Februar 2009 abgebrochen und an seiner Stelle ein Neubau der Pädagogischen Hochschule Zürich errichtet.[3][4]
Nutzung SBB
Die oberen Stockwerke (2. bis 5. Obergeschoss) werden seit 1930 von den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) genutzt. So befand sich dort bis zu deren Auflösung der Sitz der SBB Kreisdirektion Zürich (Kreis III, ex IV).
Im Rahmen des städtebaulichen Gestaltungsplanes Stadtraum HB schrieben die SBB und die Post einen Studienauftrag für die Neunutzung der Sihlpost aus. Das Gebäude ist bei der Stadt Zürich im kommunalen Inventar der schützenswerten Bauten aufgeführt.[5]
Literatur
- INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850-1921, Band 10. Orell Füssli, Winterthur, Zürich, Zug, 1992. ISBN 3-280-02180-4 Seite 356.
- Peter Röllin: Die POST-Moderne: mehr als nur Betriebswirtschaft. Zur Architektur der Schweizer Post seit 1849, in: Ab die Post. 150 Jahre schweizerische Post, Herausgeber: PTT-Museum Bern 1999, S. 126-127.
Einzelnachweise
- ↑ PostMail: Presseerklärung vom 3. Juli 2007, abgerufen am 19. Dezember 2008
- ↑ Personalzeitung Die Post Nr. 4/2008: Die Post im Wandel (PDF; 144kb), abgerufen am 19. Dezember 2008
- ↑ Tages Anzeiger
- ↑ [1] Kantonsrats-Beschlusses über die Bewilligung eines Kredits für den Vermieterausbau in der Liegenschaft Sihlpost
- ↑ Kunst im öffentlichen Raum, Amt für Städtebau (AfS), Stadt Zürich, 28.September 2009
Weblinks
Commons: Sihlpost – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien47.3773618.535363Kategorie:- Bauwerk in Zürich
Wikimedia Foundation.