Silphien

Silphien
Silphien
Silphium radula

Silphium radula

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Heliantheae
Gattung: Silphien
Wissenschaftlicher Name
Silphium
L.
Illustration von Silphium asteriscus.

Die Silphien (Silphium) sind eine Pflanzengattung, die zur Unterfamilie der Asteroideae in der Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehört. Die Heimat ist Nordamerika.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Silphium-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen, die Wuchshöhen von 20 bis über 250 cm erreichen. Sie bilden Rhizome und Faserwurzeln oder Pfahlwurzeln. Die meist aufrechten und meist verzweigten Stängel sind bleistiftförmig oder vierkantig. Die wirtelig, wechselständig, fast oder vollkommen gegenständig, grundständig oder am Stängel verteilt angeordneten (manchmal alle diese Möglichkeiten an einer Pflanze) Laubblätter bleiben lange erhalten oder verwelken vor der Blütenzeit. Sie sind gestielt oder ungestielt. Die Blattspreiten sind je nach Art einfach oder ein- bis zweifach fiederteilig. Es sind ein bis drei Blattnerven vorhanden. Die Blattränder sind glatt oder gezähnt. Die Blattoberflächen sind glatt bis behaart.

Einzeln oder in verzweigten Gesamtblütenständen werden körbchenförmige Blütenstände gebildet. Die glockenförmigen bis halbkugeligen Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von 10 bis 30 mm auf. Die meist 11 bis 45 Hüllblätter stehen in zwei bis mehr als vier Reihen; die äußeren sind breiter, die inneren kleiner und schmäler. Der Blütenstandsboden ist flach bis schwach konvex. Es sind Spreublätter vorhanden. Jedes Blütenkörbchen enthält acht bis mehr als 35 Zungenblüten in ein bis vier Reihen und 20 bis mehr als 200 Röhrenblüten. Die weiblichen und fertilen Zungenblüten (= Strahlenblüten) sind gelb oder weiß. Die funktional männlichen Röhrenblüten (= Scheibenblüten) sind auch gelb oder weiß mit einer viel kürzeren als breiten Kronröhre, die in fünf Kelchzähnen endet.

Die braunen bis schwarzen, mehr oder weniger kantigen Achänen besitzen nur einen Pappus aus nur zwei Borsten die mehr oder weniger in die Achänenkanten übergehen oder er fehlt ganz.

Silphium integrifolium

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Silphium wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum auf Seite 919 veröffentlicht. Dort sind schon fünf Arten aufführt, von denen Silphium solidaginoides L. heute den gültigen Namen Heliopsis helianthoides Sweet trägt. Den Gattungsnamen wählte Linné unter Bezug auf den lateinischen Pflanzennamen silphium, der auf den griechischen Namen silphion σίλφιον zurückgeht, der in der griechischen Antike eine nordafrikanische Heilpflanze bezeichnete, es war wahrscheinlich eine Ferula-Art. [1]

Die Gattung Silphium gehört heute zum Subtribus Engelmanniinae im Tribus Heliantheae in der Unterfamilie der Asteroideae innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

In der Gattung Silphium gibt es heute etwa 12, früher bis 22 Arten, sie wurden teilweise zu Varietäten. Sie sind alle in den gemäßigten Gebieten in Nordamerika beheimatet. Einzelne Arten erreichten Europa bereits Ende des 17. Jahrhunderts und einige mehr während des 18. Jahrhunderts. Die Becherpflanze (Silphium perfoliatum L.) wurde als Zierpflanze verwendet und ist in manchen Gegenden verwildert.

Die heute gültigen Arten sind [1], [2]:

  • Silphium albiflorum A.Gray
  • Silphium asteriscus L.
  • Silphium brachiatum Gatt.
  • Silphium compositum Michx.
  • Silphium glutinosum J.R.Allison
  • Silphium integrifolium Michx.
  • Kompasspflanze (Silphium laciniatum L.)
  • Silphium mohrii Small
  • Becherpflanze oder Durchwachsene Silphie (Silphium perfoliatum L.)
  • Silphium radula Nutt.
  • Silphium terebinthinaceum Jacq.
  • Silphium wasiotense M.Medley

Nicht mehr zur Gattung gehören [2]:

  • Silphium peristenium Raf. ⇒ Engelmannia peristenia (Raf.) Goodman & C.A.Lawson
  • Silphium trilobatum L. ⇒ Sphagneticola trilobata (L.) Pruski

Quellen

  • Jennifer A. Clevinger: Silphium in Flora of North America, Volume 21, S. 83: Online. (engl.)

Einzelnachweise

  1. a b Jennifer A. Clevinger: Silphium in Flora of North America, Volume 21, S. 83: Online. (engl.)
  2. a b Eintrag bei GRIN.

Weblinks

 Commons: Silphien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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