- Simeliberg
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Simeliberg ist ein Märchen (ATU 954). Es steht in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm an Stelle 142 (KHM 142).
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Der eine von zwei Brüdern muss als Kornhändler versuchen, seine Familie zu ernähren, weil sein reicher Bruder ihm nichts abgibt. Einmal im Wald beobachtet er, wie zwölf wilde Männer vor einem Berg rufen: „Berg Semsi, Berg Semsi, tu dich auf“, worauf er sich öffnet und sie hineingehen. Als sie schwer bepackt wieder herauskommen, rufen sie: „Berg Semsi, Berg Semsi, tu dich zu“. Er versucht es auch und findet drinnen Silber, Gold, Perlen und Edelsteine, nimmt aber nur etwas von dem Gold. Jetzt kann er gut leben, tut aber auch anderen Gutes. Als er sich zweimal von seinem neidischen Bruder einen Scheffel leiht, bestreicht der den Boden mit Pech, so dass ein Goldstück hängenbleibt, und zwingt ihn, ihm die Wahrheit zu sagen. Dann fährt er mit einem Wagen hin und lädt sich Edelsteine auf, soviel er kann. Darüber vergisst er den Namen des Berges und ruft Simeliberg, aber er bleibt eingeschlossen. Abends kommen die Männer und töten ihn.
Herkunft
Das Zaubermärchen steht in den Kinder- und Hausmärchen ab dem zweiten Teil der Erstauflage (da Nr. 56) an Stelle 142. Die Anmerkung bemerkt die Ähnlichkeit dieser Variante aus dem Münsterland (von Ludowine von Haxthausen) und einer aus dem Harz mit Ali Baba und die 40 Räuber aus 1001 Nacht ("Sesam öffne dich!"), ferner Meier Nr. 53 ("Simson thu dich auf"), Pröhles Märchen für die Jugend Nr. 30 Simsimseliger Berg und dem Bergnamen aus dem schweizer Guggisberglied.
Literatur
- Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Vollständige Ausgabe. Mit 184 Illustrationen zeitgenössischer Künstler und einem Nachwort von Heinz Rölleke. S. 648-650. Düsseldorf und Zürich, 19. Auflage 1999. (Artemis & Winkler Verlag; Patmos Verlag; ISBN 3-538-06943-3)
- Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 237-238, S. 498. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1)
Weblinks
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