- Simon Wiesenthal Zentrum
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Das Simon Wiesenthal Center, gegründet 1977, ist eine internationale Menschenrechtsorganisation mit Hauptsitz in Los Angeles und setzt sich hauptsächlich mit der Thematik des Holocausts auseinander. Es verfolgt das Ziel, Toleranz und Verständnis gegenüber Mitmenschen in der heutigen Zeit zu bewahren, was durch aktives Einbeziehen der Gesellschaft und deren Aufklärung und Bildung erreicht werden soll. Das Simon Wiesenthal Center beschäftigt sich mit Rassismus, Antisemitismus, Terrorismus und Völkermord. Das Zentrum ist sowohl in den Vereinten Nationen als auch bei der UNESCO als Nichtregierungsorganisation (NRO) zugelassen.
Die Organisation ist nach Simon Wiesenthal benannt, der viele Personen, die an Verbrechen während des Nationalsozialismus beteiligt waren, aufspürte und der Gerichtsbarkeit zuführte.
Gründer und Leiter des Zentrums ist der Rabbiner Marvin Hier, sein Stellvertreter ist Rabbi Abraham Cooper. Der derzeitige Geschäftsführer ist Rabbi Meyer H. May.
Seit der Gründung des Simon Wiesenthal Centers 1977 findet eine kontinuierliche Kommunikation mit sowohl privaten als auch öffentlichen Einrichtungen, u. a. mit der US-amerikanischen Regierung und anderen Regierungen statt.
Inhaltsverzeichnis
Standorte
Der Hauptsitz des Simon Wiesenthal Centers ist in Los Angeles. Weitere Standorte sind New York, Miami, Jerusalem, Paris und Buenos Aires.
Kritik am Simon Wiesenthal Center
Das SWC kam vor allem Ende 2005 bei der jüdischen Gemeinde Venezuelas in die Kritik, als es dem venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez antisemitische Äußerungen vorwarf, weil dieser behauptete, „die Nachkommen derer, die Christus kreuzigten (…), haben sich die Reichtümer der Welt zu eigen gemacht“. Das SWC ging davon aus, dass hiermit fälschlicherweise die Juden gemeint waren.[1] Juden enorme Macht und Reichtum zuzusprechen, ist ein häufiges antisemitisches Klischee. Die jüdische Gemeinde Venezuelas wies dies kurz darauf zurück, da das SWC die Äußerungen von Chávez zum wiederholten Mal sinnentstellend verkürzt wiedergegeben habe. [2]
Bibliothek und Archiv
Die Bibliothek des Zentrums in Los Angeles umfasst eine Sammlung von ungefähr 50.000 Bänden und Artikeln. Ferner sind im Archiv Bilder, Tagebücher, Briefe, Artefakte, Vorlagen und seltene Bücher zu finden, welche für Forscher, Studenten und andere zugänglich sind. Eine große Anzahl der Dokumente ist online einsehbar (auf der Website unter Museum of Tolerance, Multimedia Learning Center, Special Collections).
Österreichischer Gedenkdienst
- Das Simon Wiesenthal Center und das dazugehörige Museum der Toleranz ist eine von vielen Einsatzstellen des österreichischen Gedenkdienstes im Rahmen des österreichischen Auslandsdienstes.
Weblinks
- Website des Simon Wiesenthal Centers
- Direkter Zugang zum Dokumentenbestand über die Nationalsozialisten (Special Collections)
- Special Collection 8 Die Ergreifung Eichmanns Doc 32 - 33 Meinungsfreiheit
- „Die Jagd nach den letzten Kriegsverbrechern“, FAZ, 10. Juli 2007, Interview mit Efraim Zuroff
- „Karadzic, Heim, Bin Ladin - Gesucht: Kriegsverbrecher“, FAZ, 29. Juli 2008, Interview mit Efraim Zuroff
Quellen
- ↑ SWC News Items
- ↑ Venezuela's Jews Defend Leftist President in Flap Over Remarks, 12. Januar 2006
34.053888888889-118.40194444444Koordinaten: 34° 3′ 14″ N, 118° 24′ 7″ W
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