- Simulcast
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Simulcast [ˈsɪmjʊlˌkɑːst] (von englisch simultaneous ‚gleichzeitig‘ und broadcast ‚senden‘) steht für eine Simultanübertragung desselben Inhaltes über mehrere Rundfunkwege.
So ist dasselbe Programm der ARD terrestrisch digital über Antenne und Satellit empfangbar und über Satellit noch zusätzlich analog. Zudem kommen digitale und analoge Übertragungen in vielen Kabelnetzen sowie im Internet als Stream. Dabei unterscheidet sich das Ergebnis nur durch eine leichte Verzögerung, da bei einem Senden über Satelliten ein längerer Weg zurückgelegt werden muss (ca. ¼ Sekunde) und beim Digitalfernsehen auch noch eine (manchmal noch längere) Zeit für das Umwandeln des digitalen Fernsehsignals in das Fernsehbild hinzukommt.
Durch die Digitalisierung des Fernsehprogramms sind die terrestrischen Ausstrahlungen über analoge Wege bereits weggefallen (siehe das „Überallfernsehen“ DVB-T). Die analoge Satellitenausstrahlung soll am 30. April 2012 eingestellt werden. Dabei bleibt jedoch die Qualität auf allen Wegen nahezu gleich und übersteigt nie die in PAL festgelegten Werte. Bei HDTV wird sich das ändern, da zusätzlich zum Signal in PAL-Qualität noch ein Kanal im hochauflösenden Format ausgestrahlt wird. Mit dieser Methode kann auch der Fernsehzuschauer mit einer älteren Empfangsanlage für Standardauflösung (PAL-Qualität) das Programm verfolgen, während Zuschauer mit einer moderneren Empfangsanlage für HDTV in den Genuss desselben Programmes in höherer Auflösung kommen. Nach einer Übergangsfrist ist geplant, auch die digitalen Übertragungen in Standardauflösung zu beenden.
Früher gab es auch Simulcast-Sendungen mit Übertragung desselben Programmes über Fernsehen und Rundfunk. S-VHS-Videorekorder mit „Simulcast“-Schalter konnten dann parallel zu dem Fernsehbild das (bessere) Tonsignal, welches über UKW-Rundfunk ausgestrahlt wurde, auf den HiFi-Tonspuren aufzeichnen.
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