- Sitzladefaktor
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Die Sitzauslastung, genauer der Sitzladefaktor (Abk. SLF, engl. Seat load factor), ist die wohl wichtigste Kennzahl in der kommerziellen Luftfahrt, aber auch im sonstigen Personentransportwesen relevant. Sie sagt aus, wie voll die eingesetzten Transportmittel innerhalb eines Zeitraums, auf einer Strecke oder in einem Streckennetz waren. Diese Zahl wird in Prozent angegeben.
Zur Berechnung dieser Zahl werden die zurückgelegten Passagierkilometer (RPK) den verfügbaren Sitzplatzkilometern (ASK) gegenübergestellt.
Die Formel für diese Berechnung lautet:
Diese Zahl sagt einerseits aus, ob die eingesetzte Flotte effizient genutzt wird oder ob gar die Kapazitätsgrenzen erreicht werden. Diese Zahl wird wegen ihrer Einfachheit oftmals für den Vergleich verschiedener Transportgesellschaften herangezogen.
Diese Zahl lässt nur bedingt Rückschlüsse auf die Wirtschaftlichkeit eines Transportunternehmens zu, da sie keinerlei Angaben zu Ticketpreisen, Kosten und anderen finanzrelevanten Zahlen enthält.
Bei vielen Fluggesellschaften wird diese Kennzahl dreifach angegeben: für das gesamte Streckennetz, für die Interkontinentalflüge und für das kontinentale Streckennetz. Die Interkontinentalflüge haben normalerweise eine deutlich höhere Auslastung als z. B. innereuropäische Flüge und daher sind diese Werte nur schlecht miteinander vergleichbar.
Was ein guter oder schlechter Sitzladefaktor ist, lässt sich nicht absolut sagen und ist auch konjunkturabhängig. Daher zieht man die Zahlen der konkurrierenden Gesellschaften zum Vergleich heran. Eine Entwicklung des eigenen Unternehmens im Jahres- oder Saisonvergleich lässt sich mit diesem Faktor ebenfalls erkennen.
Siehe auch: Passagierkilometer, Sitzplatzkilometer
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