- Skaphoidfraktur
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Klassifikation nach ICD-10 S62.0 Fraktur des Os scaphoideum der Hand S92.2 Fraktur eines oder mehrerer sonstiger Fußwurzelknochen
Os naviculare pedisICD-10 online (WHO-Version 2006) Der Kahnbeinbruch (Skaphoidfraktur, Kahnbeinfraktur) ist ein Bruch (eine Fraktur) des Kahnbeines (Os scaphoideum oder verkürzt eingedeutscht Skaphoid), eines Handwurzelknochens oder Fußwurzelknochens (Os naviculare).
Skaphoidfraktur
Die Verletzung des Kahnbeins gehört zu den häufigsten Brüchen der Handwurzel. Sie entsteht in der Regel durch direkte Gewalteinwirkung, zum Beispiel durch einen Sturz.
Die Heilung einer Skaphoidfraktur an der Hand ist abhängig vom genauen Ort des Bruchs schwierig, da die Durchblutung vorwiegend von körperfern erfolgt, und kann acht bis zwölf Wochen dauern. In dieser Zeit wird das Handgelenk mit Daumengrundgelenk bis zum Unterarm in Gips oder einer Schiene ruhig gestellt.
Als gute Alternative zur Gipsbehandlung bietet sich eine Verschraubung des Kahnbeines mit einer speziellen, durchbohrten Schraube mit zwei Gewinden unterschiedlicher Steigungen an. Diese Gestaltung der Schraube bewirkt eine Kompression der Bruchfragmente. Die am häufigsten verwendeten Schrauben dieser Art sind die nach Timothy James Herbert benannte Herbert-Schraube und die Bold-Schraube. Die Osteosynthese erfolgt in der Regel über einen kleinen Schnitt an der Beugeseite des Handgelenks. Danach ist meistens keine Gipsbehandlung notwendig.
Eine Komplikation in der Behandlung von Skaphoidfrakturen stellt bei ausbleibender Heilung die Kahnbeinpseudarthrose dar.
Weblinks
- Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und des Berufsverbandes der Ärzte für Orthopädie
- Klassifikation Skaphoidfraktur
- Krimmer H., e.a.: Kahnbeinfrakturen – Diagnostik, Klassifikation und Therapie. In: Der Unfallchirurg, Springer Berlin / Heidelberg, ISSN 0177-5537, 103/10, 2000, S.812-819; hier online
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