- Skatalites
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The Skatalites
The Skatalites Live 2003 MünchenGründung 1963, 1964 Genre First-Wave Ska Website http://www.skatalites.com/ Gründungsmitglieder Gesang Doreen Shaffer Alt-Saxophon Lester „Ska“ Sterling Schlagzeug Lloyd Knibb Aktuelle Besetzung Posaune Vin Gordon (ab 2004) Tenor-Saxophon Karl „Cannonball“ Bryan (ab 2004) Kontrabass Val Douglas (ab 2005) Gesang Doreen Shaffer Schlagzeug Lloyd Knibb Alt-Saxophon Lester „Ska“ Sterling Gitarre Devon James Klavier Ken Stewart Trompete Kevin Batchelor Ehemalige Mitglieder Posaune Don Drummond (bis 1965, † 16. Mai 1969) Gesang, E-Bass Jackie Opel (bis 1968, † 1970) Klavier, Orgel Jackie Mittoo (bis 1990, † 16. Dezember 1990) Tenor-Sax Tommy McCook (bis 1998, † 4. Mai 1998) Tenor-Sax Rolando Alphonso (bis 1998, † 2. November 1998) Gitarre Jah Jerry Haynes (bis 2007, † 13. August 2007) Kontrabass Lloyd Brevett Trompete Johnny Moore († 16. August 2008) The Skatalites sind eine jamaikanische Skaband. Sie sind zu großen Teilen verantwortlich für die Entwicklung des Ska und sind seit ihrer Gründung 1963 mit Studioalben sowie auf weltweiten Tourneen aktiv.
Geschichte
1962 - 1964: Die Anfänge
Unter anderem die Mitglieder der späteren Skatalites arbeiteten bereits 1963 musikalisch zusammen. Sie spielten in dieser Zeit nahezu alle Stücke ein, auf deren Grundlage Vocalists wie Bob Marley, Peter Tosh und Jimmy Cliff dem neugewonnenen Selbstbewusstsein des 1962 unabhängig gewordenen Jamaikas Ausdruck verliehen.
Trotzdem entstammen viele Musiker dieser Zeit der Alpha Boys Catholic School, einem mitten im West-Kingstoner Ghetto gelegenen Internat für schwer erziehbare Kinder, dessen strenge Ausbildung an die klassische europäische Musik angelehnt war. Absolventen dieser Schule spielten bereits in den Fünfziger-Jahren in eigenen Bands und tourten mit ihrer Interpretation von Jazz durch verschiedene Clubs und Bars, andere wurden als Studiomusiker engagiert.
Auf eben jene kleine Gruppe von Musikern konzentrierte sich auch die Herausbildung des Ska, der, obschon seines Entstehungshintergrundes als Wettbewerb verschiedener Produzenten, von immer den gleichen Musikern eingespielt wurde. So waren dies 1962 unter anderem Tommy McCook, Rolando Alphonso, Lloyd Brevett, Lloyd Knibb, Lester Sterling, Don Drummond, Jah Jerry Haynes, Jackie Mittoo und Johnny Moore, deren musikalische Erzeugnisse den Produzenten wie Coxsone Dodd und Duke Reid im gegenseitigen Wettbewerb zugute kamen.Im Jahre 1963 gründeten einige dieser Musiker auf Initiative von Tommy McCook hin eine Band, deren Namen zunächst Satalites war. Dieser Name geht auf die Beförderung eines russischen Satelliten ins All zurück. Wiederum auf die Idee von Tommy McCook hin wurde die Band dann in Skatalites umbenannt.
Im Folgejahr, 1964, erschien die erste Skatalites LP Ska Authentic, eine Zusammenstellung von bereits veröffentlichten Singles, im Studio One in Kingston, und die Skatalites tourten als die Erschaffer des Ska über die Insel, spielten jedoch weiterhin für nahezu alle Produzenten und verhalfen jungen Talenten wie Desmond Dekker, The Wailers und Lee Perry zum Durchbruch. Das schaffensreichste Mitglied der Skatalites, Posaunist Don Drummond, erschuf bis 1965 um die 200 verschiedene Tunes.1965 - 1969: Drummonds Schicksal und Auflösung der Skatalites
Am 1. Januar 1965 wurde der zunehmend unter Verwirrung leidende Don Drummond des Mordes an seiner Freundin Anita "Marguerita" Mahfood bezichtigt, verurteilt und schließlich in das Bellevue Asylum, eine Nervenanstalt, eingewiesen, wo er 1969 im Alter von 37 Jahren starb.
Nachdem Drummond eingewiesen worden war und Alphonso und Mittoo die Band verließen, um exklusiv für Coxsone Dodd zu arbeiten, trennten sich die Skatalites und zerfielen hauptsächlich in zwei große Kapellen: Rolando Alphonso and the Soul Vendors und Tommy McCook and the Supersonics. Die restlichen Musiker engagierten sich in anderen Bands und als Produzenten.1983 - 1989: Reunion und Support-Touren
Im Juni 1983 formiert sich die Originalbesetzung neu, um im Juli beim Sunsplash-Festival in Montego Bay aufzutreten. Nachdem dieser Auftritt ein voller Erfolg wurde, nahmen die Skatalites im Frühling 1984 ihr neues Album The Return of The Big Guns auf.
Bis 1989 spielen die Skatalites unter anderem als Backing-Band für Prince Buster und als Support-Band auf der Tour von Bunny Wailer, auf der noch sieben Mitglieder der Originalbesetzung zu sehen sind: Tommy McCook, Roland Alphonso, Lester Sterling, Johnny Moore, Jackie Mittoo, Lloyd Brevett und Lloyd Knibb.1990 - 2003: Eigene Tournée, Grammy-Nominierungen und Neuformierung
Ab Januar 1990 spielen die Skatalites ihre erste eigene US-Tour, auf der gegenüber der letzten Besetzung Jackie Mittoo und Lester Sterling fehlen. Ende des Jahres 1990 stirbt Mittoo in Kanada an Krebs.
In den Jahren 1991 - 1993 touren die Skatalites unter anderem auch 1992 in Europa weiter und arbeiten an ihrem 1993 unter dem Namen Skavoovee erscheinenden Album, dessen Vorstellungstour die Skatalites wiederum durch US-Amerika führt.
1996 und 1997 sind die Skatalites in der Kategorie Bestes Reggae-Album für ihre jeweils ein Jahr vorher erscheinenden Werke Hi-Bop Ska und Greetings From Skamania nominiert.Nachdem 1997 Ball of Fire erscheint, stirbt Tommy McCook am 5. Mai 1998, am 17. November stirbt auch Roland Alphonso. Im März 1999 stößt Cedric 'Im Brooks zu den Skatalites, der McCook und Alphonso ersetzen soll. Mit ihm nehmen die Skatalites mehrere neue Alben auf und spielen bis 2003 auf einer neunmonatigen Welttournee.
2004 - 2005: Geburtstagstour und weitere Welttour
Im Mai 2004 kündigen die Skatalites ihre Tour zum 40. Geburtstag der Kapelle an, die mit Unterstützung von Vincent "Don Drummond Jr" Gordon und Karl "Cannonball" Bryan bis in den Mai 2005 herein dauert.
Im Anschluss daran gehen sie, mit ihrem neusten Live-Album In Orbit Vol.1 und verstärkt durch Val Douglas, erneut auf Welttournee.2007: 11 Konzerte in Deutschland
Im November und Dezember touren die Skatalites durch Deutschland um ihr neues Studioalbum „On The Right Track“ zu präsentieren.
Diskografie
- Ska Authentic (Studio One, 1967)
- Ska Authentic, Vol. 2 (Studio One, 1967)
- Celebration Time (Studio One)
- Best Of (Studio One)
- African Roots (United Artists, 1978)
- Scattered Lights (Alligator, 1984)
- Return of the Big Guns (Island, 1984)
- With Sly & Robbie & Taxi Gang (Vista, 1984)
- Stretching Out live (ROIR, 1987)
- Hog in a Cocoa (Culture Press, 1993)
- I'm in the Mood for Ska (Trojan Records, 1993)
- Ska Voovee (Shanachie Records, 1993)
- Hi-Bop Ska (Shanachie, 1994)
- In the Mood for Ska (Trojan, 1995)
- Greetings from Skamania (Shanachie, 1996)
- The Skatalite! (Jet Set, 1997)
- Foundation Ska (Heartbeat, 1997)
- Ball of Fire (Island, 1998)
- The Clash of the Ska Titans (1999)
- Bashaka (Marston, 2000)
- Nucleus of Ska (Music Club, 2001)
- Herb Dub, Collie Dub (Motion, 2001)
- Ska Splash (Moonska, 2002)
- Lucky Seven (2002)
- From Paris With Love (World Village, 2002)
- Celebration (Studio One, 2002)
- Ska-ta-shot (2002)
- Guns of Navarone (2003)
- In Orbit Vol.1 Live in Argentina (2005)
- On the Right Track (2007)
Literatur
- René Wynands: Do The Reggae. Reggae von Pocomania bis Ragga und der Mythos Bob Marley. ISBN 3-492-18409-X (Piper), ISBN 3-7957-8409-3 (Schott). S. 47
Weblinks
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