Slepzowa

Slepzowa
Swetlana Slepzowa Biathlon
Voller Name Swetlana Jurjewna Slepzowa
Verband Russland Russland
Geburtstag 31. Juli 1986
Geburtsort Chanty-Mansijsk
Karriere
Verein Biathlon Club Chanty-Mansijsk
Trainer Waleri Pawlovitsch Sacharow
Aufnahme in den
Nationalkader
2005
Debüt im Europacup 2006
Debüt im Weltcup 2007
Weltcupsiege 4
Status aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 1 × Gold 0 × Silber 1 × Bronze
Junioren-WM 3 × Gold 1 × Silber 2 × Bronze
Junioren-EM 2 × Gold 1 × Silber 1 × Bronze
IBU Biathlon-Weltmeisterschaften
Bronze 2008 Östersund Mixed-Staffel
Gold 2009 Pyeongchang Staffel
Junioren-Weltmeisterschaften
Gold 2005 Kontiolahti Einzel
Silber 2005 Kontiolahti Verfolgung
Bronze 2005 Kontiolahti Staffel
Bronze 2006 Presque Isle Staffel
Gold 2007 Martell Sprint
Gold 2007 Martell Verfolgung
Junioren-Europameisterschaften
Gold 2007 Bansko Sprint
Gold 2007 Bansko Staffel
Silber 2007 Bansko Verfolgung
Bronze 2007 Bansko Einzel
Weltcup-Bilanz
Gesamtweltcup 8. (2007/08)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Einzel 0 1 0
Sprint 3 2 1
Verfolgung 1 3 0
Massenstart 0 0 1
Staffel 1 2 3
letzte Änderung: 21. Februar 2009

Swetlana Jurjewna Slepzowa (russisch Светлана Юрьевна Слепцова; * 31. Juli 1986 in Chanty-Mansijsk) ist eine russische Biathletin.

Svetlana Sleptsova wurde in einer sportlich engagierten Familie geboren. Im Alter von zehn Jahren begann sie mit regelmäßigen Biathlon-Lehrgängen, nachdem der Biathlon-Trainer Alexander Kortschak an ihre Schule kam und sie einlud, sich mit Biathlon zu befassen. Slepzowa erinnerte sich daran am 17. Januar 2008 in einem Chat in Antholz (Italien) mit den Worten: "Ich habe Biathlon in der dritten Klasse begonnen. Es gab zu der Zeit nichts anderes außer Biathlon in Chanty-Mansijsk. Es gab keine Alternative." Anfangs schossen die jungen Athletinnen mit Luftgewehren, und die Biathlon-Übungen waren kombiniert mit Ballett, Boxen und Karate.

Slepzowa feierte ihren ersten Erfolg im Jahr 2001, als sie den A. Strepetova Preis bei den russischen Jugend-Meisterschaften gewann. Ihr internationales Debüt gab sie bei den 2004er Juniorenweltmeisterschaften im französischen Haute-Maurienne. Beste Ergebnisse waren hier ein elfter Platz im Einzel und ein vierter mit der Staffel. Im Jahr 2005, unter der Anleitung von Michail Nowikow, gewann sie Gold im Einzelrennen bei den Jugend-Weltmeisterschaften in Kontiolahti (Finnland), 1:15 Minuten vor der Ukrainerin Wiktorija Semerenko, Silber hinter Darja Damratschowa in der Verfolgung und Bronze mit der Staffel. Ein paar Monate später erlebte sie einen schweren persönlichen Verlust - den Tod ihres Vaters. 2006 erweiterte sie in Presque Isle ihre Medaillensammlung erneut um Staffelbronze.

Nach dem Übergang in die Altersgruppe der Juniorinnen wurde Slepzowa Mitglied im Jugra-Team von Cheftrainer Waleri Pawlovitsch Sacharow. Nach zwei Jahren hartem Training unter der sensiblen Führung eines erfahrenen Trainers rückte sie in die Reihen der weltbesten Juniorinnen auf. Zu Beginn der Saison 2006/07 wurde sie erstmals im Seniorinnenbereich eingesetzt. Zunächst startete sie im Europacup, in dem sie im Sprint debütierte, bei dem sie neunte wurde und im anschließenden Verfolgungsrennen auf den zweiten Rang hinter der Deutschen Juliane Döll vorlief. 2007 gab sie ihr Weltcup-Debüt in Pokljuka. Im Sprint lief sie hier auf einen 35. Platz. Slepzowa merkt zu diesem Weltcup-Einsatz an, dass ihr diese neue Erfahrung geholfen hat, besser auf die folgenden Juniorinnen-Weltmeisterschaften in Martell vorbereitet zu sein. Dort gewann sie Gold im Sprint und in der Verfolgung, wurde mit der Staffel Vierte und Fünfte im Einzel.

Noch erfolgreicher verliefen für Slepzowa die anschließenden Junioreneuropameisterschaften, wo sie in allen vier Wettbewerben Medaillen gewann: Gold im Sprint und mit der Staffel, Silber hinter der Österreicherin Iris Waldhuber in der Verfolgung und Bronze im Einzel. Danach kehrte sie in den Weltcup zurück. In Lahti konnte sie als 20. der Verfolgung erstmals Weltcuppunkte sammeln. Beim Weltcupfinale in ihrer russischen Heimat Chanty-Mansijsk steigerte sie sich nochmals und erreichte einen 16. Platz in der Verfolgung. In vier ihrer acht Weltcuprennen erreichte sie Punkte und schloss ihre erste Saison als 55. des Gesamtweltcups ab. Die erfolgreiche Saison der jungen Athletin wurde bei den russischen Elite-Meisterschaften abgerundet, wo sie drei Medaillen gewann und sich damit das Ticket für das National-Team erarbeitete.

Die Saison 2007/2008, in der Slepzowa nunmehr als Mitglied des russischen Weltcup-Kernteams auftrat, startete zunächst mit durchwachsenen Ergebnissen zwischen Platz 7 und 27. Ein erster Podiums-Platz (Rang 2) ergab sich bei der Staffel in Hochfilzen, bei der sie als Startläuferin teilnahm. Weitere Top-3-Ergebnisse mit der Staffel folgten in Pokljuka (Rang 2) und Oberhof (Rang 3). Eine erste Podiums-Platzierung in einer Einzel-Wertung gelang Slepzowa ebenfalls in Oberhof mit Platz 2 beim Sprint. Es folgte ein weiterer 2. Platz beim Sprint in Ruhpolding, der nach dem positiven Doping-Ergebnis der finnischen Siegerin Kaisa Varis nachträglich als Sieg gewertet wurde. In Antholz setzte sich diese Erfolgsserie fort: Platz 3 im Sprint, Platz 2 in der Verfolgung.

Die Weltmeisterschaften im schwedischen Östersund verliefen krankheitsbedingt weniger erfolgreich. Immerhin konnte sich Slepzowa eine Bronze-Medaille in der Mixed-Staffel mit Oksana Neupokojewa, Nikolay Kruglov und Dmitri Yaroshenko sichern. Der Weltcup in ihrer Heimatstadt Chanty-Mansijsk startete zunächst enttäuschend mit einem 34. Platz im Sprint, aufgrund dessen sie das Verfolgungsrennen ausließ. Beim Massenstart ergab sich dann doch noch ein Podiumsplatz auf Rang 3. Der größte Saisonerfolg von Slepzowa dürfte aber der Doppelsieg (Sprint und Verfolgung) beim abschließenden Weltcup am Holmenkollen im norwegischen Oslo gewesen sein.

Bei den russischen Winter-Meisterschaften 2008 in Uwat unterstrich Slepzowa zum Abschluss der Saison nochmals ihre in Oslo gezeigte Hochform mit drei Goldmedaillen in den Sprint-, Verfolgungs- und Staffel-Rennen. Die russischen Sommer-Meisterschaften vom 23. bis 28. September 2008 in Ufa verliefen mit zwei Goldmedaillen nicht minder erfolgreich: Im 15 km Einzelrennen, welches durch die Verhängung von einer Strafminute pro Fehler gute Schießleistungen besonders belohnt, leistete sie sich keinen Fehlschuss und kam mit einem Vorsprung von rund 4 Minuten vor Albina Achatowa und Olga Saizewa ins Ziel. Beim 7,5 km Sprint distanzierte sie trotz einer Strafrunde Oksana Neupokojewa und Nadeschda Tjagunskaja um mehr als eine halbe Minute.

Sportliche Erfolge

Einzelweltcupsiege
Datum Ort Land Disziplin
11. Januar 2008 Ruhpolding Deutschland 7,5 km Sprint
13. März 2008 Oslo Norwegen 7,5 km Sprint
15. März 2008 Oslo Norwegen 10 km Verfolgung
20. Dezember 2008 Hochfilzen Österreich 7,5 km Sprint
Biathlon-Weltcup-Platzierungen

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • Platz 1.–3.: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed-Staffel
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 3 1 1 5
2. Platz 1 2 3 2 8
3. Platz 1 1 4 6
Top 10 2 12 8 2 9 33
Punkteränge 4 19 13 6 9 51
Starts 4 22 14 6 12 58
Stand: nach der Saison 2008/2009

Weblinks


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